Sei geglüßt, Lawlence! 
Es ist nicht nur ein Gerücht, das passiert auch im richtigen Leben, allerdings ein wenig anders…
Die Chinesischen haben einen Laut, den sie in der gängigen Pinyin-Umschrift mit „R“ umschreiben. Ausgesprochen wird er in etwa zwischen einem amerikanischem R („Rrrrreally…“) und einem französischen J („Jacques“). Die genaue Aussprache schwankt je nach Subdialekt, aber meist ist’s irgendwo dazwischen. Das chinesische L ist dagegen ein ganz gewöhnliches L, wie wir es auch kennen.
Die Stadt Rongcheng wird daher wie eine Mischung aus engl. „Roong-chang“ und frnz. „Joung-tcheung“ gesprochen.
Nun ist’s so, dass beide Laute relativ weit von den „normalen“ R-Lauten aus den eurasischen Sprachen entfernt sind, das chinesisch L wird aber an der selben Stelle im Mund artikuliert wie ein spanisches, italienisches oder russisches („gerolltes“) R. Zumindest für diese Sprachen ist daher die Aussprache mit L logischer, weil phonetisch näher.
Warum das auch für Englisch, Französisch und Deutsch gilt, weiß ich nicht genau, wahrscheinlich hat sich die R>L-Aussprache auf generell alle ausländischen Sprachen ausgeweitet.
Interessant ist, dass viele Deutsch lernende Chinesen eigentlich fast mehr Probleme mit unserem L am Wortende haben, da es sowas im Chinesischen nicht gibt, wohl aber ein auslautendes chinesisches R. Deswegen sprechen manche Chinesen den Namen Ralf wie „Larf“ aus oder sagen statt Milch „Mirsh“.
Weiß nicht, ob dir das ars Erklärung leicht. =)
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