Die dt.Geschichte: Gibt es spannende Literatur ?

Liebe Experten,

zu den beiden Weltkriegen gibt es eine Vielzahl spannend geschriebener Literaturwerke.

Als Beispiel: Der Spiegel hat vor einigen Jahren ein Spezial zum 1. Weltkrieg veröffentlicht, ich habe es gelesen, es ist teilweise einfach wunderbar, weil es so interessante Kleinigkeiten wiedergibt die das Geschehen „emotionalisieren“ ohne das man den Überblick verliert.

Siehe hier: http://www.spiegel.de/img/0,1020,344341,00.jpg

Das Gegenteil wäre eine langweilige Auflistung in der man NUR den Makroblick hat.

Kennt ihr vom Schreibstil ähnliches, für das deutsche Mittelalter und die Neuzeit ?

Viele Grüße

Hallo,

empfehle z.B.

" Deutschland, Deutschland über alles "
von Joachim Fernau.

oder etwas spezieller:
" Sprechen wir über Preußen "
vom selben Autor.

LG,
Markus

Hmpf… der gute Mann ist leicht bräunlich angehaucht (Propagandaredakteur bei der SS) und daher mit einiger Vorsicht zu genießen.
http://www.br-online.de/wissen-bildung/kalenderblatt…
http://www.geschichtsforum.de/f7/historische-fakten-…

Recht schöne und lesbre Sachbücher zu Themen der deutschen Geschichte schreibt etwa S. Fischer-Fabian:
http://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Fischer-Fabian

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Rate ab!

Hallo,

empfehle z.B.

" Deutschland, Deutschland über alles "
von Joachim Fernau.

oder etwas spezieller:
" Sprechen wir über Preußen "
vom selben Autor.

Höflich ausgedrückt, schreibt Fernau zwar recht flott, seine geschichtlichen Aussagen sollten aber mit großer Vorsicht genossen werden. Diese sind des öfteren entweder fachlich falsch oder im Sinn verdreht. Zugleich verkauft der Autor ein „ziemlich nationalkonservatives“ Weltbild als historische Tatsache.

Ohne größeres Vorwissen beim Leser kann ich diesen Autor NICHT empfehlen.

Sehr gut und spannend:
C.V. Wedgewood, Der 30-jährige Krieg.

Gruß
Mike

Hallo !

Bücher über die deutsche Geschichte mag es an die 10 000 geben.

Sie sind so spannend, wie die deutsche Geschichte war.

Erwarte aber nicht, dass Du dann Romane zu lesen bekommst. Mit Dialogen und spannenden Unterhaltungen
zwischen Kaisern mit Prinzen und so und so. Das sind dann Märchenbücher.

Für jeden Schriftsteller gibt es wiederum einige tausend/zehntausend Bedenkenträger, die ein Buch nicht empfehlen würden.
Jeder Schriftsteller, Wissenschaftler, der sich mit der deutschen Geschichte befasst, hat so seine Eigenarten,
die einigen Leuten nicht passen. Wie z.B. Fernau. Und deshalb ihr Buch nicht von allen empfohlen wird.
Wobei man gleich sagen muß, dass
„ein“ Buch nicht reicht.

Sehr gut geschrieben und fast im Romanstil ist die deutsche Geschichte von Otto Zierer.
Schon wissenschaftlicher die drei Bände von Ricarda Huch.

Geh in eine gute Buchhandlung (lass Amazon mal ganz links liegen oder auch rechts) und frag mal nach.
Vielleicht findest Du dort das Richtige.

Welche Schriftsteller man nehmen soll? Keine Ahnung.
Nimmst Du welche, die schon lange tot sind, wie Mommsen, heißt es gleich : Viel zu alt, keine Ahnung der
Gute. Lebte in einer Zeit, da hatte man wenig Ahnung von unserer Geschichte.
Nimmst Du einen Lebenden, sagt man auch, der ist politisch belastet, lass die Finger davon.

Fast jeder gute Verlag hat ganze Reihen von Büchern über Deutschland.

Lass Dich beim Buchhandel beraten.

mfgConrad

Hmpf… der gute Mann ist leicht bräunlich angehaucht
(Propagandaredakteur bei der SS) und daher mit einiger
Vorsicht zu genießen.

Ja und? Das sagt doch nichts aus.

DER Bestseller der Nachkriegszeit war „Götter, Gräber und Gelehrte“ von Ceram. Ceram hieß aber vor 1945 „Marec“. verfolg das mal weiter.

Viele unserer Nachkriegsschriftsteller waren bei den Nazis in Lohn und Brot. Warum sollen die keine guten Bücher schreiben können.
Vor 45 waren sie Lohnschriftsteller, nach 45 schrieben sie,was der Markt wollte.

mfgConrad

Hallo !

auch so,

Bücher über die deutsche Geschichte mag es an die 10 000
geben.

stimmt.

Sie sind so spannend, wie die deutsche Geschichte war.

es gibt immer mehrere weisen, wie man geschichte betrachten und auch erzählen kann.

Erwarte aber nicht, dass Du dann Romane zu lesen bekommst. Mit
Dialogen und spannenden Unterhaltungen
zwischen Kaisern mit Prinzen und so und so. Das sind dann
Märchenbücher.

nicht unbedingt. oder anders gesagt: alle geschichtsbücher sind dann märchenbücher.
oder um mal mit napoleon zu sprechen: geschichte ist die lüge, auf die man sich geeinigt hat. denn geschichte schreiben stets die gewinner - und zwar so, dass es ihnen nicht abträglich ist. jede andere sichtweise als die des offiziellen chronisten MUSS andere wahrheiten hervorbringen.

Für jeden Schriftsteller gibt es wiederum einige
tausend/zehntausend Bedenkenträger, die ein Buch nicht
empfehlen würden.

das ist klar. aber nicht selten sind es die, die in einer lesung empört aufstehen und rufen „ich weiß aber genau, dass derundder damals was anders gefrühstückt hat!“. ob damit der informelle wert eines jeden historischen romans schaden nimmt, wage ich zu bezweifeln.

Jeder Schriftsteller, Wissenschaftler, der sich mit der
deutschen Geschichte befasst, hat so seine Eigenarten,
die einigen Leuten nicht passen.

ok.

Nimmst Du einen Lebenden, sagt man auch, der ist politisch
belastet, lass die Finger davon.

wohl kaum politisch belastet (obwohl einen ranghohen DDR-politiker gleichen namens gab,übrigens weder verwandt noch verschwägert) ist http://www.trpm.de. dort findet man die antike, viel mittelalter und renaissance, den „beginn“ deutschlands und die geschichte desselben am beispiel der stadt köln. alles sehr gut recherchiert.

Fast jeder gute Verlag hat ganze Reihen von Büchern über
Deutschland.

Lass Dich beim Buchhandel beraten.

dem ist nichts hinzuzufügen.

gruß
ann

Das Beste ist aber, nicht in einem Zug die gesamte deutsche Geschichte durchzuackern, sondern
sich nach und nach auf bestimmte Abschnitte zu konzentrieren. Und so die gesamte Geschichte
nach und nach durchzugehen.
Auch dafür gibt es jede Menge Literatur.

Hallo Anton,

falls es auch ein winzig kleiner, wenn auch besonders spannender und spannend geschilderter Ausschnitt aus der deutschen Geschichte sein darf, möchte ich Dir ‚Margaretha Jedefrau‘ von Sully Roecken und Carolina Brauckmann (leider aktuell nicht lieferbar, aber in jeder gut sortierten Bibliothek vorhanden) ans Herz legen; darin werden Frauenschicksale im Freiburg der frühen Neuzeit behandelt (u.a. Hexenverfolgung).

Beste Grüße

=^…^=
Katze

Ich habe kürzlich Bücher von Dieter Breuer gelesen.
Einmal „Ritter, Mönch und Bauerersleut“ zum Mittelalter und „Versklavt und verraten“ über die Bauernaufstände Anfang des 16. Jahrhunderts.
Ich persönlich finde, daß dort Fakten sehr anschaulich in Erzählform verpackt, beschrieben werden; aufgelockert mit Geschichten von Begebenheiten, wie sie in der Zeit tatsächlich hätten stattgefunden haben könnten.