Die ekligsten Speisen und Getränke der Welt

Eklig ist das, wo man wirklich einen Würgreiz bekommt, was
einen wirklich anwidert. Sei es von der Optik, von der
Konsistenz, vom Geschmack. Alles andere fällt unter schmeckt
nicht.

Da nennst u.a. den Geschmack. Gibt es den tatsächlich einen objektiv guten oder schlechten Geschmack?
Mit welcher Legitimation legst du fest, was für andere eklig zu sein hat?
z.B. hier:

  • Vegemite halte ich sicher auch für ein unsägliches Produkt,
    das nicht auf meinem Speiseplan landen würde. Aber deshalb ist
    es nicht eklig.

Es gibt durchaus Zusammenhänge, in denen man HefePILZE als nicht unbedingt lecker betrachten kann. Wenn du schon mal wildgewordene Bierhefe gesehen hättest, wüsstest du, was ich meine. Das Ganze dann noch in Tuben abgefüllt reicht für mehr als einen Ekelpunkt.

Als eklig bezeichnet werden können solche Sachen, die für uns
völlig ungewohnt und auch mit gesellschaftlichen Tabus belegt
sind.

Ich finde, dass Ekel nicht objektivierbar ist und auch nur bedingt an kulturellen Kriterien festgemacht werden kann. Gerade beim Essen (sich etwas einverleiben!) überschreiten wir die Grenze zwischen dem Anderen, dem Aussen und unserer Integrität. Essen ist invasiv :wink:

Für einen Asiaten ist das dann aber unter
Umständen Käse (je nachdem, woher er kommt)

Demzufolge darf ich Käse nicht nicht eklig finden, wenn ich kein Asiate bin. Er schmeckt mir nur nicht?!

Sorry, aber für mich macht diese Zwangsobjektivierung wenig Sinn.

1 Like

off topic Nachtrag
Liebe Leser

Eben merke ich, dass ich hier ständig ohne Andrede und Gruss geschrieben habe. Das ist nicht despektierlich gemeint, sondern eine (üble?) Gewohnheit aus einem anderem Forum. Besserung wird gelobt!

Freundliche Grüsse (bitte gedanklich unter meine anderen Postings setzen)
Luisa

Hi Pomeranze,

Was mir hier bei einigen Antworten auffällt: Hier wird nicht
unterschieden in „schmeckt nicht“ (eigentlich ja „schmeckt MIR
nicht“) und „eklig“.

Wo siehst Du den Unterschied?!

Eklig ist das, wo man wirklich einen Würgreiz bekommt, was
einen wirklich anwidert. Sei es von der Optik, von der
Konsistenz, vom Geschmack. Alles andere fällt unter schmeckt
nicht.

Das ist für Dich so.
Es mag Sachen geben, die optisch BUÄH snd, aber köstlich schmecken und Sachen, die sehen so was von lecker aus sind aber WÜRG

Nur mal so Beispiele aus den Beiträgen hier:

  • Bier: Wenn ich Pilstrinker bin und andere Sorten nicht mag,
    dann OK. Eklig sind die anderen Biersorten dann nicht.

Kann es sein, daß Du die eine oder andere Ironie übersiehst?!

  • Gleiches gilt, wenn ich, weil ich einen anderen Geschmack
    erwartet habe, überrascht bin. Auch das ist keine Begründung
    dafür, das etwas eklig ist.

Siehe oben.

  • Vegemite halte ich sicher auch für ein unsägliches Produkt,
    das nicht auf meinem Speiseplan landen würde. Aber deshalb ist
    es nicht eklig.

Wenn es für jemanden ekelig ist, dann ist es für ihn/sie ekelig. Alles andere wäre Bevormundung Deinerseits!

Als eklig bezeichnet werden können solche Sachen, die für uns

Eine höchst subjektive Definition!

Es ist übrigens erwiesen, das Ekel etwas ist, was zum größten Teil anerzogen ist.

Mithin etwas höchst subjektives.

Und somit greifen keine Deiner Einwände.

Gandalf

3 Like

Da nennst u.a. den Geschmack. Gibt es den tatsächlich einen
objektiv guten oder schlechten Geschmack?

Das habe ich nirgendwo behauptet!

Mit welcher Legitimation legst du fest, was für andere eklig
zu sein hat?

Auch das tue ich nicht.

z.B. hier:

  • Vegemite halte ich sicher auch für ein unsägliches Produkt,
    das nicht auf meinem Speiseplan landen würde. Aber deshalb ist
    es nicht eklig.

Es gibt durchaus Zusammenhänge, in denen man HefePILZE als
nicht unbedingt lecker betrachten kann. Wenn du schon mal
wildgewordene Bierhefe gesehen hättest, wüsstest du, was ich
meine. Das Ganze dann noch in Tuben abgefüllt reicht für mehr
als einen Ekelpunkt.

Vegemite ist ein Hefeextrakt und hat nur noch mittelbar was mit den von dir beschriebenen wilden Hefekulturen zu tun. Mit dieser Argumentationskette müsstest du konsequenterweise nur Fladenbrot essen (Hefe- oder Sauerteigbroten sind tabu), ebenfalls müssten 90 % der herzhaften Fertigprodukte inklusive gekörnter Brühe von deinem Speiseplan streichen. Da ist auch überall Hefeextrakt drin.

Als eklig bezeichnet werden können solche Sachen, die für uns
völlig ungewohnt und auch mit gesellschaftlichen Tabus belegt
sind.

Ich finde, dass Ekel nicht objektivierbar ist und auch nur
bedingt an kulturellen Kriterien festgemacht werden kann.
Gerade beim Essen (sich etwas einverleiben!) überschreiten wir
die Grenze zwischen dem Anderen, dem Aussen und unserer
Integrität. Essen ist invasiv :wink:

Für einen Asiaten ist das dann aber unter
Umständen Käse (je nachdem, woher er kommt)

Demzufolge darf ich Käse nicht nicht eklig finden, wenn ich
kein Asiate bin. Er schmeckt mir nur nicht?!

Wenn du schon nicht mehr zwischen Ekel und schmeckt mir nicht unterscheiden kannst?

Eigentlich ist der Unterschied sehr leicht. Nur kennen wir eigentlich nicht mehr Hunger und haben auf der anderen Seite ein Riesenangebot. Wer keine Auswahl hat, der isst auch Sachen, die ihm nicht schmecken. Dinge zu essen, die man wirklich eklig findet, ist dagegen unmöglich bzw. kostet zumindest eine ungeheure Überwindung.

Ekel als besonders starke Form der Abneigung ist nun mal definiert als eine Form, die auch mit körperlichen Reaktionen einher geht (eben der angesprochene Würgreiz, Übelkeit, Ohnmacht, etc.)

Was dann eklig ist kann, muss aber natürlich nicht kulturell / gesellschaftlich bedingt sein. Ich kann mich auch vor einer Speise ekeln, bei der ich eine (ganz persönliche) entsprechende Erfahrung gemacht habe. Das kann die Fischvergiftung sein, die ein für allemal selbst Fischstäbchen von der Speisekarte streicht, aber auch das Kindheitserlebnis, mal bei der Zubereitung von Blutwurst dabei gewesen zu sein - und man isst entweder keine Wurst mehr oder wird gleich zum Vegetarier.

All diese Sachen sind aber doch wohl ganz objektiv davon zu unterscheiden, ob jemand sagt: das Bier ist eklig (weil es ihm nicht schmeckt).

LG Petra

Hallo Gandalf,

Wo siehst Du den Unterschied?!

Den Unterschied habe ich unten schon erklärt. Außerdem:

Eklig ist das, wo man wirklich einen Würgreiz bekommt, was
einen wirklich anwidert. Sei es von der Optik, von der
Konsistenz, vom Geschmack. Alles andere fällt unter schmeckt
nicht.

Das ist für Dich so.

Nein - es gibt durchaus allgemeingültige Definitionen des Begriffs Ekel. Mit dem Thema beschäftigen sich Psychologen, Soziologen, Philosophen, … Auch, wenn es da Abweichungen in der konkreten Definition gibt: Ekel ist immer eine besonders starke Reaktion.

Kann es sein, daß Du die eine oder andere Ironie übersiehst?!

Ich übersehe die nicht. Aber ich habe ein Problem mit dem inflationären Gebrauch von Ekel, über den man in jeder zweiten Diskussion stolpert, die Abseits von Hähnchennuggets und Pommes läuft. Insbesondere dann, wenn es um das schlichte „schmeckt nicht“ geht. Das ist dann gepaart mit einem Verhalten, dass man dann erlebt, wenn man mit einer Gruppe isst: Anstatt die Dinge, die man nicht sonderlich mag, einfach zu essen oder sie zumindest dann stillschweigen nicht zu essen, wird das dann gleich entsprechend kommentiert.

Mir vergeht absolut der Appetit, wenn ich dann jemanden neben mir habe, der mehr oder minder lauthals verkündet, dass er dies oder jenes eklig findet, was da auf dem Tisch liegt, selbstredend begleitet von den entsprechenden Gesichtsausdrücken (und Geräuschkulisse). Wenn jemand bspw. Muscheln nicht mag, sich gar vor ihnen ekelt, dann braucht er sie um Himmels willen nicht zu essen! Dann brauch ich aber auch nicht mit entsprechenden quiekenden Kommentaren auf den Teller des Nachbarn zu schielen (oder das bereits beim Anblick einer Speisekarte mit einem leidenschaftliche „Buäh“ zu kommentieren).

Im Übrigen sind es gerade diejenigen, die sich so verhalten, die auf ihre Art bevormunden. Da ist nämlich in aller Regel nicht von „ich finde das eklig“ die Rede, sondern das heißt „das ist eklig“. Und ein Kommentar, der derart gestaltet ist, dass er einem anderen den Appetit verdirbt, ist auch Bevormundung.

Ich habe übrigens ein Problem mit Linsen. Ich kann den Geruch nicht vertragen. Ich reagiere darauf körperlich. Also ist das Ekel. Ich weiß aber, dass das ein völlig individuelles Problem ist (dessen Ursache ich allerdings nicht kenne). Gleichwohl käme ich nicht auf die Idee zu sagen: Linsen sind eklig. Ich habe sogar bisher noch die die Formulierung gebraucht: ich finde sie eklig. Eben mit dem Wissen, dass das was ganz persönliches ist…

LG Petra

Eklige Getränke
Hi,

hier meine Anti-Favorits, die mir gerade einfallen:

-Warmes Bier mit rohem Ei (soll angeblich bei Erkältungen helfen, es ist einfach wiederlich!!!)

  • heiße Milch auf der sich schon eine Haut gebildet hat (für mich gibt es fast nichts ekligeres)

  • Grüner Tee, welche Sorte auch immer

  • Metaxa, je älter um so fieser vom Geschmack. Ok ist vielleicht nicht ekelig aber ungenießbar.

  • Moorwasser aus dem Emsland. Ebenfalls ein ungenießbarer Schnaps

  • Tequila mit Wurm (welcher ist es der Goldene? Ich hab keine Ahnung)

  • Kaffee ohne Milch und Süßungsmittel

Wie du siehst ist das alles sehr subjektiv. Andere mögen mit Sicherheit schwarzen Kaffee, grünen Tee oder Tequila mit Wurm unglaublich gerne. Ich finde es eklig.

Gruß

Samira

Hi Petra,

Das ist für Dich so.

Nein - es gibt durchaus allgemeingültige Definitionen des
Begriffs Ekel.

da bin ich aber gespannt!
Her damit!

Wenn Du Dich mit dem Thema beschäftigt hast, dann sollte Dir bekannt sein, daß es Lehrmeinung ist, daß Ekel durch Sozialisation erworben wird. Siehe z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ekel#Entstehung_des_Eke…

Gandalf

2 Like

Hi

Also als ich klein war hab ich auch schonmal am Suppenwürfel gelutscht… kann mit den Kindern also durchaus hinkommen.
Aber gibts auch Erwachsene da unten, die das Essen?

lg
Kate

ot: Ekel
Hallo,

Wenn Du Dich mit dem Thema beschäftigt hast, dann sollte Dir
bekannt sein, daß es Lehrmeinung ist, daß Ekel durch
Sozialisation erworben wird. Siehe z.B.

ICH KANN NICHT DURCH SOZIALISATION ERWORBEN WERDEN!

Allerdings haben sie mich ihm Chat dazu sozialisiert, auf das Wort Ekel zu reagieren…

Gruß
Ekel … eh … ELKE

1 Like

Hallo,

Aber gibts auch Erwachsene da unten, die das Essen?

Naja… ich.
Es schmeckt wirklich nicht schlecht, auf Butter. Also irgendsoein pikanter Keks (wie ProVita) und dann Marmite drauf (Marmite heißt das Zeug in Südafrika).
Ich glaube, in SA würde NIEMAND auf die Idee kommen das Zeug nach Pomeranzes Definition eklig zu nennen, höchstens als individuell „schmeckt nicht“, aber auch davon nicht viele.
Übrigens war die Werbung speziell auf den guten Geschmack ausgerichtet:
ein Koch macht die tollsten Sandwhich-Kreationen und bietet sie an, neben ihm steht ein Mutter und bietet Cracker mit Marmite an.
Niemand will die tollen Kreationen.

Gruß
Elke

Hallo Petra

Mit dieser Argumentationskette müsstest du konsequenterweise nur Fladenbrot essen (Hefe- oder Sauerteigbroten sind tabu)

Argumentationskette?? Das war ein BEISPIEL für subjektive Kriterien, aus denen Ekel entstehen kann (den ich by the way nicht teile).
Daraus konstruierst du ein „dann müsstest du auch“. Weshalb müssen? Möglicherweise sehe ich diese Zusammenhänge gar nicht. Mein Ekel wird dadurch aber nicht kleiner. Und was hätte ich denn davon, ihn auf Gebiete auszuweiten, die zwar thematisch zusammenhängen aber für mich nicht relevant sind?

Ich bleibe dabei: Ekel ist nicht objektiv, folgt assioziativen Bahnen statt reiner Logik und lässt sich auch nicht an einer Richterskala für Würgereize messen.

Die Ablehnung der Verhaltensweisen beim Restaurantbesuch, die du weiter oben an Gandalf beschrieben hast, kann ich teilweise nachvollziehen. Für mich ist das Sprachschlamperei plus pubertäres Gehabe. Wenn mir jedoch ein erwachsener kultivierter Mensch bei Tisch sagt, er würde sich beispielsweise vor meinen Muscheln ekeln, halte ich auch das für ernstzunehmend und legitim.

Freundliche Grüsse
Luisa

1 Like

Würmer, Raupen und Agavenschnaps
Hallo,

  • Tequila mit Wurm (welcher ist es der Goldene? Ich hab keine
    Ahnung)

es gibt keinen Tequila mit Wurm. Was es vereinzelt gibt, ist Mezcal mit einer Raupe.

Gruß
Christian

Hallo,

Es ist irgendwie eine unsägliche Entwicklung in unserer Zeit,
dass alles sofort mit den ultimativen Kraftausdrücken versehen
werden muss.

sehe ich genauso. Ich warte auf die Erstaustrahlung von „Die 10 ekligsten Speisen“ und „Deutschland sucht den Superekel“.

Gruß
Christian

Hi,

All diese Sachen sind aber doch wohl ganz objektiv davon zu
unterscheiden, ob jemand sagt: das Bier ist eklig (weil es ihm
nicht schmeckt).

LG Petra

Das kann man aber eben nicht pauschal sagen, denn die von mir z.B. angesprochene thailändische Fanta hat bei mir nicht nur zum beinahe Ausspeien geführt, sondern auch dazu, dass der Mund sich verkrampft und mir vor lauter Süße richtig schlecht wurde, so dass ich erstmal den Mund ausspülen musste.

Und Fanta ist jetzt nicht wirklich Kulturfremd.

lg
Kate

Momentmal…
Hi

Einmal sagst du:

Auch, wenn es da Abweichungen in
der konkreten Definition gibt: Ekel ist immer eine besonders
starke Reaktion.

Sprichst auch davon, dass es körperliche Reaktionen gibt, und dann schreibst du:

Mir vergeht absolut der Appetit, wenn ich dann jemanden neben
mir habe, der mehr oder minder lauthals verkündet , dass er
dies oder jenes eklig findet, was da auf dem Tisch liegt,
selbstredend begleitet von den entsprechenden
Gesichtsausdrücken (und Geräuschkulisse)
.

Erkennst du den Widerspruch?
Ausrufen, Gesicht verziehen, Gestiken… das SIND Körperliche Reaktionen!

Muss man dir erst auf den Tisch kotzen bevor du etwas als Ekel akzeptierst?

Ich könnte auch nicht im Restaurant essen wenn neben mir ein Fisch beim lebendigen Leibe filetiert wird und man sehen kann wie das Herz noch schlägt.
Man sieht halt was andere Essen und wenn man sich ekelt, ist es normal das von sich zu geben, weil die Natur damit ausdrückt: Ich will sowas nicht, tu mir das nicht an.

Wenn mir etwas nicht schmeckt sag ich meist gar nix dazu, ich muss es ja auch nicht essen. Auch hier erwähnt wurde nix, was einfach nicht schmeckt. Mir schmeckt z.b. Kohl nicht o.ä.

Von Root Beer wird mir allerdings schlecht, und ich sage auch nichts, verstehe es aber wenn andere sich davon stärker angegriffen fühlen.

Ekel ist eine Form der Angriffsabwehr, dazu werden vor den psychsomatischen Entgiftungsmöglichkeiten (erbrechen, schwitzen, etc.) erstmal Abwehrmechanismen (Ausrufen, bleich anlaufen, Gesicht verziehen) benutzt, um dem Gegenüber mitzuteilen, DASS es für einen ekelig ist.

Man nennt es Kommunikation. Willkommen im 21. Jahrhundert. Iss doch alleine.

lg
Kate

1 Like

Erkennst du den Widerspruch?
Ausrufen, Gesicht verziehen, Gestiken… das SIND Körperliche
Reaktionen!

Da ist kein Widerspruch. Weil dieses Theater, was ich da meine, nichts mit tatsächlichem Ekel zu tun hat, sondern kindisches Ibähhh ist, was offenbar von den Eltern nicht als solches mal benannt und toleriert wurde.

Muss man dir erst auf den Tisch kotzen bevor du etwas als Ekel
akzeptierst?

Mit Sicherheit nicht.

Ekel ist eine Form der Angriffsabwehr, dazu werden vor den
psychsomatischen Entgiftungsmöglichkeiten (erbrechen,
schwitzen, etc.) erstmal Abwehrmechanismen (Ausrufen, bleich
anlaufen, Gesicht verziehen) benutzt, um dem Gegenüber
mitzuteilen, DASS es für einen ekelig ist.

Seh ich alles genau so. Nur guck dir doch mal die Antworten hier an. Das meiste fällt unter die Kategorie „schmeckt nicht“. Und praktisch überall fehlt „ich“, selten ist neutral forumuliert und das meiste steht als absolute Aussage.

Man nennt es Kommunikation.

Zu guter Kommunikation gehört aber auch Differenzierung. Und es gibt nun mal den Unterschied zwischen „schmeckt mir nicht“ und „eklig“. Und zwischen „Ich ekel mich davor“ und dem in der verbalen Kommunikation heute meistens gebrauchten „Iiiiieeeh. Das ist ja eeeeeeeklich“ liegen dann auch noch mal Welten.

Iss doch alleine.

Nein. Aber möglichst nicht mit Leuten, die einem selbst bei harmlosen Gerichten mit solchen Ausbrüchen den Appetit verderben. Komisch zum Beispiel, dass das genau die Leute sind, die dann mit wachsender „Begeisterung“ in eben jenem ach so ekligen Essen rumstochern, um sich an ihrem eigenen „Ekel“ zu erfreuen und gleichzeitig alles daran setzen, dass nur ja alle am Tisch an dieser Freude teilhaben. Und das alles dann unter dem Stichwort „Esskultur“!

LG Petra

1 Like

Wenn du mir jetzt auch noch verrätst, wo das in Widerspruch zu dem steht, was ich gesagt habe, bin ich schlauer…

Nochmal - wir reden hier auch im Kontext Esskultur.

Diese Definition (die jetzt so in Wiki steht, da ist sie für alle nachlesbar - ich könnt sonst auch aus Büchern zitieren) als Beispiel:

Lothar Penning, der sich mit sozialwissenschaftlichen und kulturgeschichtlichen Aspekten des Ekels beschäftigt hat, definiert Ekel als „einen sozialen Mechanismus, der kulturell bedingt und pädagogisch vermittelt, sich den primitiven Brech- und Würgereflex zunutze macht, um die vorrational erworbene, soziale Basisidentität zu schützen.

Ich habe davon gesprochen, dass das Ekel kulturell bedingt ist, dass persönliche Erfahrungen der Grund sein können und dass das ganze auch was mit Erziehung zu tun hat. Ein Widerspruch ist nicht erkennbar.

Und wenn ich darauf hinweise, dass es besser wäre, wenn feiner differenziert würde und der Begriff Ekel wirklich nur noch für das Extrem verwendet wird, hat das aber ganz viel mit Sozialisation zu tun.

LG Petra

Hallo,

Das kann man aber eben nicht pauschal sagen, denn die von mir
z.B. angesprochene thailändische Fanta hat bei mir nicht nur
zum beinahe Ausspeien geführt, sondern auch dazu, dass der
Mund sich verkrampft und mir vor lauter Süße richtig schlecht
wurde, so dass ich erstmal den Mund ausspülen musste.

Genauso schmeckt Vimto!
Mir ziehts alles zusammen, wenn ich nur daran denke.

Gruß
Elke

Moin Petra,

Nochmal - wir reden hier auch im Kontext Esskultur.

neinnein; Dein Zitat

Nein - es gibt durchaus allgemeingültige Definitionen des Begriffs Ekel.

also allgemein gültig. Das heißt unabhängig von jeglichem (kulturellen) Kontext.
Diese allgeneingültigen Definitionen möchte ich jetzt gerne hören/lesen.

Gandalf

2 Like

Erkennst du den Widerspruch?
Ausrufen, Gesicht verziehen, Gestiken… das SIND Körperliche
Reaktionen!

Da ist kein Widerspruch. Weil dieses Theater, was ich da
meine, nichts mit tatsächlichem Ekel zu tun hat, sondern
kindisches Ibähhh ist, was offenbar von den Eltern nicht als
solches mal benannt und toleriert wurde.

Das hört sich jetzt aber nach „Das ist zwar was ich beschrieben habe, aber nicht, wenn ich es nicht als Ekel anerkenne!“…

die dann mit wachsender „Begeisterung“ in eben jenem ach

so ekligen Essen rumstochern, um sich an ihrem eigenen „Ekel“
zu erfreuen und gleichzeitig alles daran setzen, dass nur ja
alle am Tisch an dieser Freude teilhaben.

Naja. Das ist dann einfach schlechte Erziehung, hat aber mit der Fehlinterpretation von Ekel und nicht Schmecken wenig zu tun.

lg
Kate

3 Like