Eklig ist das, wo man wirklich einen Würgreiz bekommt, was
einen wirklich anwidert. Sei es von der Optik, von der
Konsistenz, vom Geschmack. Alles andere fällt unter schmeckt
nicht.
Da nennst u.a. den Geschmack. Gibt es den tatsächlich einen objektiv guten oder schlechten Geschmack?
Mit welcher Legitimation legst du fest, was für andere eklig zu sein hat?
z.B. hier:
- Vegemite halte ich sicher auch für ein unsägliches Produkt,
das nicht auf meinem Speiseplan landen würde. Aber deshalb ist
es nicht eklig.
Es gibt durchaus Zusammenhänge, in denen man HefePILZE als nicht unbedingt lecker betrachten kann. Wenn du schon mal wildgewordene Bierhefe gesehen hättest, wüsstest du, was ich meine. Das Ganze dann noch in Tuben abgefüllt reicht für mehr als einen Ekelpunkt.
Als eklig bezeichnet werden können solche Sachen, die für uns
völlig ungewohnt und auch mit gesellschaftlichen Tabus belegt
sind.
Ich finde, dass Ekel nicht objektivierbar ist und auch nur bedingt an kulturellen Kriterien festgemacht werden kann. Gerade beim Essen (sich etwas einverleiben!) überschreiten wir die Grenze zwischen dem Anderen, dem Aussen und unserer Integrität. Essen ist invasiv
Für einen Asiaten ist das dann aber unter
Umständen Käse (je nachdem, woher er kommt)
Demzufolge darf ich Käse nicht nicht eklig finden, wenn ich kein Asiate bin. Er schmeckt mir nur nicht?!
Sorry, aber für mich macht diese Zwangsobjektivierung wenig Sinn.