Die Eltern sind es

Hallo,

ich kann mich Gudrun nur anschliessen, die es aus meiner Sicht voll auf den Punkt bringt. Wenn die Eltern keine „gute“ Musik hören, ist alles andere vergebliche Liebesmüh`.
Aus der Erfahrung mit den eigenen Kindern weiss ich, dass man es in der heutigen Zeit hemmungsloser multimedialer Mobilmachung sehr schwer hat, diese einsame Insel von Klassik vor dem unausweichlichen Untergang zu bewahren. Angesichts des Gruppenzwangs via MTV haben die „Kids“ sozial und psychisch buchstäblich keine andere Wahl. Wenn sie dazugehören wollen, ist für nichts anderes Platz. Man „darf“ nur ausweichen innerhalb des „Schrotts“ auf etwas anderes Schrottiges.
So hart ist die Musikhörer-Realität.
Und dann-alle Eltern aufgepasst-: Die meisten Erwachsenen hören ja selbst pausenlos diese in immerwährender guter Laune erstarrten, marktschreierisch plärrenden, aber „angesagten“ (Regional-)Radiosender.
Das rundet den musikalischen Absturz fürs Kind komplett ab.
Da ist jede Benjamin-Blümchen-Kassette tausendmal mehr wert… Törööööööööööö !!!

Am Schluss meine Empfehlung: Prokofieff: Peter und der Wolf für die kleinen Kinder. Später Mozarts Zauberflöte in Ausschnitten. Für anspruchsvolle Eltern und ältere Kinder ab 7 Jahre: Die Kunstmärchen-Oper „Die Liebe zu den 3 Orangen“ auch von Prokofieff.

Liebe Grüße

Markus

Am Schluss meine Empfehlung: Prokofieff: Peter und der Wolf
für die kleinen Kinder. Später Mozarts Zauberflöte in
Ausschnitten. Für anspruchsvolle Eltern und ältere Kinder ab 7
Jahre: Die Kunstmärchen-Oper „Die Liebe zu den 3 Orangen“ auch
von Prokofieff.

Auch wenn dein Posting etwas falsch im Brett gelandet ist - dem möcht ich beipflichten. Als ich noch in die Grundschule ging, hab ich mir aus der Bibliothek immer Prokovieffs Peter und der Wolf und den Karneval der Tiere von Saint-Saëns ausgeliehen. Und das immer im Wechsel - aller 2 Wochen mal das andere. Ich frag mich warum ich mir das damals nicht gleich überspielt hab. *g*
Endlich mal ein jugendlicher Klassik-Liebhaber, ne? :wink:

  • André

Hallo,

ich kann mich Gudrun nur anschliessen, die es aus meiner Sicht
voll auf den Punkt bringt. Wenn die Eltern keine „gute“ Musik
hören, ist alles andere vergebliche Liebesmüh`.

Kenne die Vordiskussion nicht, kann aber diese Aussage widerlegen.
Meine Eltern nämlich hören so gut wie gar keine Musik. Dadurch habe ich es sicher nicht so einfach gehabt wie die meisten meiner Kommilitonen, dennoch studiere ich nun Musik.

Hallo Veit,

Kenne die Vordiskussion nicht, kann aber diese Aussage
widerlegen.

Die Vordiskussion steht etwas weiter unten oder im Archiv.

Meine Eltern nämlich hören so gut wie gar keine Musik. Dadurch
habe ich es sicher nicht so einfach gehabt wie die meisten
meiner Kommilitonen, dennoch studiere ich nun Musik.

In meiner Familie wurde auch so gut wie keine Klassik gehört, trotzdem bin musikalisch „entwickelt“.
Wenn 1 unter 1 Million Heranwachsender ohne Hilfe Klassik für sich entdeckt, heißt das nicht, dass die Aussage von „vergeblicher Liebesmüh`“ aus meinem Beitrag für die Eltern der 999 999 anderen nicht zutrifft.
Dein eigenes Beispiel mag wie als Widerlegung erscheinen. M.E. bestätigt das jedoch nur die Regel. Außerdem mag in den seltenen Fällen einer „angeborenen Klassikneigung“ die völlige Indifferenz der Eltern durchaus hilfreich sein, das Thema Musik ganz für sich alleine zu entdecken und zu formen. Was einem so Heranwachsenden bleibt und blüht, ist dann allerdings, mit dem Hohn und Spott der anderen zurechtzukommen.
You will see. Wenn du eigene Kinder haben wirst.

Liebe Grüße
Mark