Hallo Historiker und Religionswissenschaftler (und -Interessierte),
der Artikel über die schwarzen Christen hat mich auf eine andere Frage gebracht: gibt es irgendwo Darstellungen, was die europäischen Entdecker dachten, als sie den Kopten, Äthiopier und Thomas-Christen begegneten?
Wusste man in Europa noch, dass jenseits der islamischen Völker Christen lebten? Sah man sie dann als Brüder oder arme Verwandte oder „falsche“ Christen?
Vielen Dank im Voraus,
Andreas
Hallo!
Natürlich hatte man davon gewisse Vorstellungen. Einen ersten Einblick bietet dieser Wikipediaartikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Priesterk%C3%B6nig_Joha…
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Hallo,
auch zu den Thomaschristen, bzw. zu deren Entdeckung weiß Wikipedia was:
„Als Mitte des 16. Jahrhunderts der Jesuiten-Missionar Franciscus Xaverius (1506-1552) auf den Spuren der nach neuen Handelswegen suchenden Portugiesen nach Indien kam, fand er zu seiner großen Überraschung dort christliche Gemeinden vor. Obwohl die Portugiesen sehr erfreut waren, Christen in Indien vorzufinden, und von den Thomaschristen als Brüder begrüßt wurden, begann nun die Jahrhunderte währende Zeit der Fremdbestimmung und der Latinisierung von Gottesdienst und Frömmigkeitsformen, in deren Folge die indische Kirche sich in mehrere Gruppen aufspaltete.“
LG Backs
Soviel zu entdecken gab’s da net. Die Kopten sassen den Europaern direkt vor der Nase. Auch Athiopien und Indien waren bekannt.
Und falsche Christen ist nur aus dem jeweiligen Standpunkt zu sehen. Die Athiopier und Kopten jeweils ihr eigenes Oberhaupt, wie auch die Katholiken. Falsch ist hier relativ.
Und Bruder und arme Verwandte zog bei den Europaern noch nie.
Eine Solidarisierung mit Glaubensbrudern ist eher unbekannt im Christentum. Die Kopten wurden z.B. direkt vor der Haustur marginalisiert und verfolgt. Ein Pendant wie z.B. zum islamischen arme Bruder-Solidarisierungs Fanatismus war im Christentum -zum Leidwesesn der betroffenen- immer marginal. vide Armenier.
Alles imo naturlich.
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