Eine Frau und ein Mann, die beiden letzten Überlebenden der
Menschheit, geraten in Seenot. Die eigenen Kräfte reichen
nicht mehr aus, um sich über Wasser zu halten. Da entdecken
beide zu gleicher Zeit etwas, das treibend auf der
Wasseroberläche, leider nur einem der beiden ein Überleben
ermöglicht. Ist der Konflikt humanistisch, also sittlich
begründet, zu lösen? (Durch wen ;>?)
Das ist ja genau das Problem. Du meinst, man handelt gut,
wenn das Handeln trotz aller existenziellen Bedürfnisse vom Willen :bestimmt und wenn es für andere zugleich vorbildlich ist.
Was hätte der Mann davon, der Frau das gewisse Objekt zur Lebensrettung zu überlassen? (Und umgekehrt?) Er hätte gut gehandelt, wäre aber tot. Schade.
Vielleicht kommen beide auf die verrückte Idee, dass weder er noch sie ein Recht auf das Etwas hat und es nur human wäre, wenn somit beide untergehen, nur um die existenziellen Bedürfnisse, die man laut dir ja ausser Acht lassen soll, nicht zu befriedigen (was mMn übrigens nicht in der Natur des Menschen liegt). Dieses Verhalten sollte aber auch nicht vorbildlich sein ^^.
Ob sie die letzten Überlebenden der Menschheit wären, spielt in meinen Augen keine Rolle, bis auf die Tatsache, dass sich meine zweite Lösung des beidseitigen Todes noch wahrscheinlicher erfüllen würde. Denn wenn man sowieso ohne Einfluss durch die existenziellen Bedürfnisse handeln soll, wäre es also egal.
Alles in allem bleibt zu sagen, dass der Konflikt schon sittlich zu lösen wäre und zwar in jedem Fall, in dem eine der beiden Personen überlebt. Denn in einer Notsituation wie dieser schaltet sich der Überlebenstrieb eines Menschen unweigerlich ein und eine Entscheidung für das eigene Leben kann in meinen Augen keineswegs als unsittlich gewertet werden.
MfG
Eric