Die fünfte Generation, Karen Gershon

Wer kennt dieses Buch? Das Thema ist er interessant. Betrachtung über die Judenverfolgung im Nazideutschland. Ich werde nicht schlau daraus…

Servus,

eine

ist es eher nicht.

Es geht um die Suche des - wahrscheinlich - der Shoah entkommenen Protagonisten Peter nach der eigenen Identität. Diese Suche findet nach dem Ende des Dritten Reichs statt. Wenn Du das Buch gelesen hast, weißt Du ja, was bei dieser Suche am Ende herauskommt; das ist aber nicht das Wichtigste - wichtiger ist der Weg, den Peter dorthin geht.

Über die eigene Biografie der Autorin führt das Buch nicht zur Shoah, sondern zu den Schwierigkeiten, die die Überlebenden nach der Shoah mit ihrer eigenen Person hatten.

Wenn Dir der Irrgarten der Suche nach der eigenen Identität in „Die fünfte Generation“ zu verwirrend ist, kannst Du Dich dem Thema annähern über Bücher von und über Simone Veil, in denen der Blick einer Überlebenden auf sich selbst konkreter beschrieben ist.

Schöne Grüße

MM

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Danke für die Antwort. Du deutest schon an: „wenn Dir das Buch zu verwirrend erscheint“. Die Ausdrucksweise/ Satzbau/ innere Logik finde ich eine Zumutung für den Leser…aber das Thema macht sehr neugierig ( hatte schon verstanden, dass die Judenverfolgung nicht das zentrale Thema ist, sondern die Konsequenzen…) Danke für den Tipp zum Weiterlesen!
RK
PS hatte das Buch in einer Bücherkiste gefunden und dachte so, das ist für mich bestimmt!:joy:

Servus,

konkret ist mein

ein Buch, von dem ich nicht weiß, ob es auf Deutsch übersetzt worden ist: Dominique Missika schreibt in „Les Inséparables“ davon, wie Simone Jacob und ihre Schwestern nach der Befreiung - jede für sich und alle zusammen - daran arbeiteten, wieder eine Art normales Leben führen zu können, nachdem sie Ravensbrück, Birkenau und Bergen-Belsen überlebt hatten - anders als ihr Bruder und ihre Eltern, die die Befreiung nicht mehr erlebten. Besonders deutlich dort, dass in der französischen Gesellschaft nach dem Krieg sozusagen kein Platz für Überlebende aus den Lagern der Nazis vorgesehen war, die nicht in der Résistance gewesen waren - das Erlebnis, zuerst unversehens Nr. 746132 geworden zu sein, dann auch als der verbliebene Rest, als Nummer, fast ausgelöscht worden zu sein und danach, zurück bei den Menschen, im Grund auch niemand zu sein, ist in dem Buch recht gut beschrieben - übrigens ohne dass Dominique Missika (Jahrgang 1955) selbst unmittelbar betroffen gewesen wäre. Jedenfalls kann dieses Buch wahrscheinlich helfen, den jungen Peter aus der „Fünften Generation“ zu verstehen.

Schöne Grüße

MM