Die Grenzen in der Naturwissenschaft?

kein Problem, alles easy … :smile: owT.

Hallo Thomoas,

*huch*

immer noch null problemo …

und die Grenzen der Parawissenschaft
Hallo,

Hmmm - ich glaube, daß das damit zusammenhängt, daß Leute, die
Effekte beobachten, die eigentlich nicht mit der „normalen“
Physik zu erklären sind, trotzdem versuchen, das Beobachtete
mit eben dieser Physik zu erklären.

Nö.nicht mit Physik bzw. Naturwissenschaft, sondern mit Pseudophysik
und Parawissenschaft.

Ich denke da z.B. an
Homöopathie. Rein physikalisch ist in der x-ten Potenz der
potenzierte Stoff nicht mehr drin - trotzdem funktioniert es
bei Tieren.

Das meine ich damit. Es wirk nicht, aber es gibt Leute, die mit
Pseudowissenschaft irgend eine Wirkung hineininterpretieren.
Das das Tier auch ohne den Homöopatiequatsch wieder gesund werden
könnte, wird dabei natürlich nicht in Erwägung gezogen.

Versucht man diese Wirkung jetzt trotzdem
chemisch-physikalisch zu erklären, wird diese Erklärung
blödsinnig. Oder auch in einem Fernsehbericht über Wasser; da
gibt es einen Mann, der hat ein merkwürdiges Ding gebaut, das
offensichtlich in der Lage ist, ein Gebäude, das Wasser zieht,
trockenzulegen,

soso, offensichtlich also. Na wenn’s im Fernsehen behauptet wird,
dann muß es ja stimmen.

indem man es unter die Decke hängt (es wurde
von zwei Gebäuden berichtet, wo das klappte).

Auf alle Fälle klappt das ab und zu. Man muß das Teil nur mal vor
einer Trockenperiode aufhängen. Der letzte Sommer wäre perfekt
gewesen., um solchen Schwachfug zu Beweisen.

Die Erklärung
des Typen hat sogar mir die Haare hochgestellt: irgendwelche
Weltraumstrahlung wird von dieser „Antenne“ aufgefangen und
mit der Bodenstrahlung rechtsdrehend gemacht und drückt
dadurch das Wasser wieder in den Boden - aber das Ding
funktioniert trotzdem.

Logisch funktioniert das, Im Fernsehen und genauso in der
(Bild-)Zeitung wird sich ja wohl kein Mensch erlauben, was falsches
zu berichten.
Außerdem wäre ja sowieso völlig verquer, denn sonst ließe sich das ja
nicht an teuer an Gutgläubige Leute verkaufen.

Das Problem ist doch eigentlich, daß man mit Hilfe eines
Theorie-Systems nur Dinge beweisen oder widerlegen kann, die
sich innerhalb dieses Systems befinden.

Genauso ist das. Die Wirkübertagung von Hundekot in C30-Potenzem
durch Informationsübertragung an Wassermoleküle oder
rechtsdrehende Tachyonenstrahlung befindet sich nämich gar nicht
in unserem System und können deshalb natürlich nicht
bewiesen oder widerlegt werden.
Bloß wie wirken diese sachen, wenn die nicht zum System gehören???

Sobald man versucht,
anderes mit diesem Theorie-Werkzeugkasten zu bearbeiten, kommt
Blödsinn raus

Genau, dafür ist Dein Posting ein schönes Beispiel.

(„Berechne die Anzahl der Engel, die auf einer
Nadelspitze tanzen können“).

Na das kann doch (fast) jeder Esoteriker, oder ?

Es passiert eben Laien etwas schneller, offensichtlich
unsinnige, pseudo-physikalische Erklärungen zu basteln (oder
zu übernehmen),

Genau so ist es, solche Selbsterkenntnisse sind doch schon mal was.

als Leuten, die gelernt haben, eventuelle
Unstimmigkeiten in ihrer Theorie unter einem Wust von
hochkomplexen Scheinberechnungen und -beweisen und einer
Extra-Portion Fach-Sprech zu verstecken (und selbige zu
finden) :wink:
…und niemand lässt sich gerne seine schöne Idee
kaputtreden…
nu aber genug geschrieben

Na bloß gut.

Gruß Uwi

aber doch
Hallo,

Ich wollte damit nur sagen, dass in den nächsten 50 - 100
Jahren in Richtung Raumschiff Enterprise keine Träume wahr
werden.
Physikalisch sehr wahrscheinlich nicht, und technisch wie
volkswirtschaftlich ganz sicher nicht.

kommt drauf an, an was man da denkt.

  • Den Kommunikator haben wir schon.
  • Die 3-dimensionale Bilddarstellung ist in Arbeit.
  • Der sprechende Computer ist schon lange normal.
  • Der wirklich inteligente Computer, mit dem man auch
    sprechen kann, ist in nicht all zu langer Zukunft gut vorstellbar.

O.k. Beamen und Warpgeschwindigkeit werden wohl noch etwas dauern :smile:
Gruß Uwi

Last Frontier?
Hai, Uwi,

sollte ich mich tatsächlich so mißverständlich ausgedrückt haben?!?

Genauso ist das. Die Wirkübertagung von Hundekot in
C30-Potenzem
durch Informationsübertragung an Wassermoleküle oder
rechtsdrehende Tachyonenstrahlung befindet sich nämich gar
nicht
in unserem System und können deshalb natürlich nicht
bewiesen oder widerlegt werden.
Bloß wie wirken diese sachen, wenn die nicht zum System
gehören???

Genau hier liegt der Kasus Knacktus: Du gehst offensichtlich davon aus, das dieses Theorien-Gebäude komplett und vollkommen ist. Wäre dem so, könnte nichts wirken, was nicht innerhalb dieses Systems beweisbar wäre - da hast Du recht.
Ich gehe auch nicht davon aus, daß alle bisherige Wissenschaft nur dazu dient, uns die Wahrheit zu verschleiern oder daß alle, die irgendwas esoterisches, parawissenschaftliches oder mit rechtsdrehender Tachyonenstrahlung funktionierendes verkünden, recht haben.
Ich wage nur den Einwand, daß da vielleicht ein Aspekt sein könnte, der bisher übersehen wurde, daß unser, überwiegend gut funktionierendes, Theorien-System eventuell noch nicht komplett ist.

Obwohl es eine Doppel-Blind-Studie zum Thema Homöopathie bei Tieren gibt, die ziemlich eindeutige Ergebnisse erbrachte (ich hab jetzt aber keinen Bock, das zu suchen), ging es mir nicht darum, Homöopathie under Gebäudetrockenlegung durch mysteriöse Antennen als Tatsachen hinzustellen, sondern darum, daß ein hingequälter Erklärungsversuch mit den falschen Mitteln zu Unsinn führen muß und zu fast reflexartiger Ablehnung durch diejenigen, die normalerweise mit diesen Mitteln arbeiten (was ich ja durchaus verstehen kann). Das die Erklärung Unsinn ist, muß aber nicht zwangsläufig daran liegen, daß das zu Erklärende nicht existiert, sondern könnte unter Umständen auch daran liegen, daß die Mittel unzureichend sind.
Lassen sich bestimmte Ergebnisse wiederholbar erzielen, dann muß man sie meiner Meinung nach untersuchen und wenn sich dabei herausstellt, daß sie nicht in die vorhandenen Theorien passen, dann muß man auch wagen, an der Vollkommenheit der Theorien zu zweifeln. Tut man das nicht, hat man die Wissenschaft zum Gott erhoben, Zweifel ist Blasphemie und jegliche Diskussion ist überflüssig, denn es geht nur noch um Glauben.
Es geht letzlich doch um Glauben, nämlich, ob man, wie Du scheinbar, daran glaubt, daß die Wissenschaft die letzte Grenze erreicht hat und dahinter nichts mehr kommt, oder ob man, wie ich, glaubt, daß wir nur eine vorläufige Grenze erreicht haben und dahinter weitere Erkenntnisse liegen…

Gruß
Sibylle
PS: ich verwahre mich übrigens dagegen, daß Du mir Bild-Zeitungs- und Fernsehgläubigkeit unterstellst. Daß ich Teile aus Fernsehberichten als Impulse zum drüber nachdenken und hinterherforschen nutze und nicht alles, was mir nicht sofort mit „harten, wissenschaftlichen Beweisen“ und passenden Theorien serviert wird, für absolut ausgeschlossen halte, heißt nicht im Umkehrschluß, daß ich alles glaube.

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Hallo Sibylle

Ich wage nur den Einwand, daß da vielleicht ein Aspekt sein
könnte, der bisher übersehen wurde, daß unser, überwiegend gut
funktionierendes, Theorien-System eventuell noch nicht
komplett ist.

Das ist zweifellos jetzt und in aller Zukunft richtig. Das Problem ist nur: Manche forschen nicht und reden nur - die machen Skeptiker misstrauisch. Diejenigen, die forschen, kommen allzu langsam voran und geben oft angesichts der Ungereimtheiten auf. Da ist dann auch nichts zu holen. Es gibt offenbar kein Rezept, aus dieser Zwickmühle herauszukommen.

Obwohl es eine Doppel-Blind-Studie zum Thema Homöopathie bei
Tieren gibt, die ziemlich eindeutige Ergebnisse erbrachte (ich
hab jetzt aber keinen Bock, das zu suchen), ging es mir nicht
darum, Homöopathie under Gebäudetrockenlegung durch mysteriöse
Antennen als Tatsachen hinzustellen, sondern darum, daß ein
hingequälter Erklärungsversuch mit den falschen Mitteln zu
Unsinn führen muß und zu fast reflexartiger Ablehnung durch
diejenigen, die normalerweise mit diesen Mitteln arbeiten (was
ich ja durchaus verstehen kann). Das die Erklärung Unsinn ist,
muß aber nicht zwangsläufig daran liegen, daß das zu
Erklärende nicht existiert, sondern könnte unter Umständen
auch daran liegen, daß die Mittel unzureichend sind.

…oder daran, dass die Sache nicht reproduzierbar ist. Sage mir präzis, was vorzubereiten und zu messen ist, stelle die benötigten Mittelzu Verfügung und ich werde das nachmessen. Kein Problem. Nur ist das, was man so hört, zu schwammig, um Zeit und Geld zu investieren.

Lassen sich bestimmte Ergebnisse wiederholbar erzielen, dann
muß man sie meiner Meinung nach untersuchen

… man…! Wer? Wer bezahlt den Spass? Vorschläge?

und wenn sich
dabei herausstellt, daß sie nicht in die vorhandenen Theorien
passen, dann muß man auch wagen, an der Vollkommenheit der
Theorien zu zweifeln.

Kein Problem, an Zweifeln mangelt es wahrhaftig nicht. Nur: Welche besseren Vorschläge liegen auf dem Tisch?

scheinbar, daran glaubt, daß die Wissenschaft die letzte
Grenze erreicht hat und dahinter nichts mehr kommt,

An so etwas glauben nur echte Einfallspinsel. Darüber hat sogar ein US-Amerikaner ein Buch geschrieben: Der behauptet allen Ernstes, dass die Wissenschaften „am Ende angekommen“ sind. Echter Blödsinn.

tschüss

Herbert

Obwohl es eine Doppel-Blind-Studie zum Thema Homöopathie bei
Tieren gibt, die ziemlich eindeutige Ergebnisse erbrachte (ich
hab jetzt aber keinen Bock, das zu suchen)…

Erstens eine Studie reicht nicht aus, sie kann auch rein zufällig zu einem sogenannten „signifikanten“ Ergebnis gekommen sein.
Zweitens es gibt auch Studien die zeigen das Placebos auch bei Tieren wirken, das widerum relativiert obige Aussage.
Die meisten wissenschaftlichen Doppelblindstudien zeigen keine erhöhte Wirksamkeit im Vergleich mit Placebos, deswegen ist die Wirksamkeit der Homöopathie auch sehr fragwürdig.

Gruss
Armin