Die größte Freihandelszone soll bald bestehen

Seit 6 Jahren gibt es Verhanlungen zwischen der EU und der Mercesurstaaten. Eine lange Zeit mit viel Hindernissen, aber kurz vor dem Abschluß der Verträge. Die Mercesurstaaten profitieren vorallem vom Telefon- und Banksystem der EU und die EU profitiert von den Agrarprodukten und -system der Mercesurstaaten. Der USA ist diese Freihandelszone nicht verborgen geblieben und sie wollten vor knapp 2 Jahren mit Kanada und den anderen amerikanischen Staaten ebenfalls eine Freihandelszone schaffen und der EU zuvor kommen. Nur Lucio Ignacio Lula da Silva sagte nein und damit platzte dieses Vorhaben der USA.

Vielen Dank. Alfred.

Und wo ist die Frage? owt.
owt = o hne w eiteren T ext

Hallo Alfred,

Der USA ist diese Freihandelszone nicht
verborgen geblieben und sie wollten vor knapp 2 Jahren mit
Kanada und den anderen amerikanischen Staaten ebenfalls eine
Freihandelszone schaffen und der EU zuvor kommen. Nur Lucio
Ignacio Lula da Silva sagte nein und damit platzte dieses
Vorhaben der USA.

Wie erklärst Du Dir dann die Tatsache, dass sich seit 1994 die so genannte ALCA formiert und Brasilien den Mitvorsitz inne hat?

Es ist ja wohl eher so, dass die EU mitbekommen hat, dass sich da eine Freihandelszone ernsthaft zu formieren „droht“ und selber gegenhalten will. Aus mindestens den gleichen Gründen, weshalb auch die USA, die Du so schön hervorhebst, Interesse daran haben?

Fragende Grüße
Jana

Wer hat mehr Informationen oder Webseiten über die Freihandelszone zwischen den Mercesurstaaten und der EU?

Was ist ALCA? Ich kenne nur die Panamerikanische Freihandelszone, die seit 1994 vor sich herschlummert. Die Bemühungen der USA und Kanada sind aber erst vor kurzem. Seit 2003 ist in Brasilien Lula da Silva an der Regierung, der als erstes Deutschland (u.a. wegen der jährlichen Zahlungen an Deutschland von 1,6 Mrd. Euro aus den Import- und Exportgeschäften) und Frankreich. Im Jahr 2002 hatte Holland die meisten Investitionen getätigt in Brasilien.

Leider bin ich in Zeitdruck. Ich würde gerne eine Antwort erhalten. Alfred.

Die EU bemüht sich vorallem um die 4 Staaten (Paraguay, Uruguay, Argentinien und Brasilien) des Mercesur. Die USA und Kanada bemühen sich um die Panamerikanischen Staaten. Leider sind dort mit Venezuela (Hugo Chaves), Chile und Ekuador keine Lieblinge der USA dort ansässig. Sie unterstützten auch die Bedenken der Brasilianer, die den Abbau der Agrarsubventionen und der hohen Zölle in den USA und in Kanada verlangten. Brasilien hat keine Agrarsubventionen und muss für ihre 15 wichtigsten Produkte, die sie an die USA exportieren 30% Zoll bezahlen. Die USA brauchen nur 14% Zoll an Brasilien bezahlen für ihre 15 wichtigsten Produkte.
Wo ist dann die Freihandelszone? Nicht nur deswegen richten die Mercesurstaaten ihre Wirtschaft mehr und mehr nach Japan und der EU.
Sao Paulo ist jetzt schon die wichtigste Stadt in Sachen Wirtschaft für Deutschland, Italien und Japan.

Vielen Dank. Alfred.

Hallo!

Wer hat mehr Informationen oder Webseiten über die
Freihandelszone zwischen den Mercesurstaaten und der EU?

Da ließe sich sicher einiges finden, aber aus was möchtest du denn konkret wissen?

Was ist ALCA? Ich kenne nur die Panamerikanische
Freihandelszone, die seit 1994 vor sich herschlummert. Die
Bemühungen der USA und Kanada sind aber erst vor kurzem.

Seit 1994 gibt es Verhandlungen über die Bildung einer gesamtamerikanischen (panamerikanischen) Freihandelszone namens FTAA - Free Trade Area of the Americas. ALCA ist lediglich die spanische respektive portugiesische Abkürzung für die FTAA.

http://www.ftaa-alca.org/

mfG Dirk

Hallo

Sehr vielen Dank an Suraman für die Antwort und für die Webseite in Sachen FTAA oder ALCA.

Mich würde interessieren die genauen Bestandteile der Verträge zwischen der EU und der Mercesurstaaten, wenn es möglich ist.

Danke im Voraus. Alfred.

Mich würde interessieren die genauen Bestandteile der Verträge
zwischen der EU und der Mercesurstaaten, wenn es möglich ist.

Mir sind zwischen der EU und Mercosur nur zwei Verträge bekannt:

  • 1992 Interinstitutionelles Kooperationsabkommen (Interinstitutional Cooperation Agreement between the Mercosur Council and the European Commission): Hier geht es v.a. um technische und institutionelle Unterstützung sowie grundlegende Rahmenbedingungen, etc. pp. Konnte leider den konkreten Inhalt nicht auf die Schnelle finden.

  • 1995 Rahmenabkommen (Interregional Framework Cooperation Agreement):
    Originaltext:
    http://europa.eu.int/comm/external_relations/mercosu…

Weitere Verhandlungen wurden 2004 jedoch vorerst unterbrochen, da Uneinigkeiten bezüglich der Einfuhrquoten von Agrarprodukten in den EU-Markt herrschten, v.a. Brasilien bestand hier jedoch auf seinen Forderungen.

mfG Dirk

Hallo Alfred,

Wer hat mehr Informationen oder Webseiten über die
Freihandelszone zwischen den Mercesurstaaten und der EU?

Wahrscheinlich der, der am intensivsten danach forscht. Übrigens heißt es richtig Merc o sur-Staaten (von Mercado = Markt). Aber Letzteres nur nebenbei…

Was ist ALCA?

Das Gleiche in Grün.

Ich kenne nur die Panamerikanische
Freihandelszone, die seit 1994 vor sich herschlummert.

Tut sie das? Woraus schließt Du das?

Wenn Du die schon erwähnte eigene Homepage der ALCA mal gründlich durchliest, wirst Du auch feststellen, dass nicht die Rede sein kann von einer rein panamerikanischen Freihandelszone!

Die Bemühungen der USA und Kanada sind aber erst vor kurzem.

Das stimmt so nicht. Schon deshalb, weil die USA nicht nur den Ort der Gründung (Miami) geliefert haben, sondern den (Mit-)Vorsitz innehaben.

Wie schon erwähnt: Seit „kurzem“ engagiert sich erst die EU pro Freihandelszone.

Seit 2003 ist in Brasilien Lula da Silva an der Regierung, der als
erstes Deutschland (u.a. wegen der jährlichen Zahlungen an
Deutschland von 1,6 Mrd. Euro aus den Import- und
Exportgeschäften) und Frankreich.

Ich glaube, hier hast Du den Satz mittendrin abgebrochen. Wie geht er weiter??? *neugier*

Im Jahr 2002 hatte Holland
die meisten Investitionen getätigt in Brasilien.

Ich will ja nicht krümelig wirken, aber der Ausdruck „Investitionen“ sagt wirtschaftswissenschaftlich absolut gar nichts aus. Werde mal konkret. Investition ist nicht gleich Investition.

Leider bin ich in Zeitdruck. Ich würde gerne eine Antwort
erhalten.

Auf welche Frage?

Jana

Hallo,

Mercesur.

Es heißt Mercosur. Es wird nicht richtiger, wenn du’s noch so oft falsch schreibst.

Desweiteren war Brasilien schon lange Mitglied in der FTAA, bevor die EU mit Mercosur überhaupt Verhandlungen aufnahm. Also die EU ist definitv der neuere Spieler auf dem Feld.

Zwar stehen die Chancen für die FTAA derzeit nicht besonders gut, wenn die USA keine Zugeständnisse an Brasilien machen, aber Mercosur fordert von der EU im Zuge des Freihandelsabkommens auch noch so einiges, so dass dies derzeit auch mehr im Stocken als im Vorwärtskommen ist.
Generell stehen die Chancen aber eher besser für ein EU-Mercosur-Abkommen, da Brasilien in der FTAA auch eine Ausweitung der Hegemonie der USA fürchtet. Und so stark ist das wirtschaftliche Interesse der USA an der FTAA auch nicht, als dass sie da überdurchschnittliche viele Zugeständnisse machen würden.

mfg
deconstruct

Danke Dirk.
Woher hast Du die ganzen Informationen her und das Wissen, wo die Webseiten zu finden sind?
Alfred.

Hallo Deconstruct.

Ich lerne gerne dazu. Danke für Mercosur.
Sicherlich hast Du Recht, dass die USA und Kanada mit den Mittel- und Südamerikanischen Staaten eine längere wirtschaftliche Tradition verbindet, schon wegen der Nähe.
Ich schliese mich Deiner Ausführungen an, warum Brasilien die EU vorzieht.
Ich bin der Meinung, vielleicht sehen es viele anders, dass Brasilien erst seit Fernando Enrique Cardoso Ende 1994, z.B. mit seinem neueingefürten und relativen stabilen Real, sich im Ausland wirtschaftlich etwas mehr Respekt verschaft hat und seine Produkte besser verwarktet.
Mit Lula da Silva hat Brasilien einen Präsidenten, der die EU und Japan favorisiert, nicht nur wegen der Hegemonie der USA, sondern auch die schlechten Erfahrungen der Brasilianer mit der USA-Wirtschaftspolitik in der Vergangenheit. Viele Brasilianer sehen jetzt die Chance, dass es ihnen in der Zukunft besser gehen könnte, und wenn es möglich ist, mit neuen Wirtschaftsbeziehungen und mit neuen Wirtschaftspartner.

Danke. Alfred.

Hallo,

Woher hast Du die ganzen Informationen her und das Wissen, wo
die Webseiten zu finden sind?

Google und Wikipedia sollen da gute Dienste leisten:
http://www.google.de/search?hl=de&q=mercosur+europa+…
http://de.wikipedia.org/wiki/Mercosur

mfg
deconstruct

Hallo, Deconstruct

Vielen Dank für Deine Antwort.

Danke. Alfred

Hallo Jana,

ich muss mich entschuldigen für mein Abbrechen wegen Zeitdruck.
Ich gebe zu, dass ich mit Abschicht etwas provoziere, um so an Informationen heranzukommen. Ich denke, Du kennst Dich gut aus in diesem Thema ALCA. Du hast Recht, es heisst Mercosur. Andere Forumteilnehmer haben mich ebenfalls davon aufmerksam gemacht.

Was hat die ALCA bisher gebracht für die einzelnen Länder? Ich weiss nur, dass die letzte Verhandlung vor knapp 2 Jahren der ALCA beim kleinsten gemeinsamen Nenner blieb, dass Verhandlungen weiter geführt werden sollen. Selbst diesen Kompromiss unterschrieb Hugo Chaves nur auf Drängen von Lula da Silva.

Sicher mit den nur 4 Mercosurstaaten fallen solche Wackelkandidaten wie Hugo Chaves heraus, aber für die EU und für die Mercosurstaaten ist es ein Anfang. Seit 6 Jahren wird in der Presse in Brasilien über das Vorhaben der Mercosurstaaten mit der EU berichtet. Nach der Meinung der Brasilianer, die ich gehört habe, favorisieren sie die EU.

Die ALCA hingt, was ich gehört habe, mit den gegensätzlichen Forderungen der USA und Kanada zum einen und Brasilien zum anderen (Zölle, Agrarsubventionen).

Seit 2003 ist in Brasilien Lula da Silva an der Regierung, der als
erstes Deutschland (u.a. wegen der jährlichen Zahlungen an
Deutschland von 1,6 Mrd. Euro aus den Import- und
Exportgeschäften) und Frankreich im Januar 2003 besucht hatte.

Ich habe nur die Statistik 2002 für Auslandsinvestitionen in Brasilien gesehen. Dort hatte Holland (mit nur ca. 10 Mil. Einwohner) mit C&A, Amro Bank (Banco Real), Amsterdam Sauer, etc. die meisten Investitionen getätigt, die bekanntlich sich bei guter Entwicklung doppelt auszahlt für das jeweilige Land.

Brasilien profitiert von ausländischen Firmen, die meistens aus Holland, Schweden, Deutschland, Frankreich, Italien, China, den USA und aus Japan kommen. Sicherlich hat die USA bis 2002 die meisten Investitionen getätigt in Brasilien, aber der wirtschaftliche Trend, nicht nur in Brasilien, geht in Richtung Europa.

Danke. Alfred.

Hallo Alfred,

Was hat die ALCA bisher gebracht für die einzelnen Länder? Ich
weiss nur, dass die letzte Verhandlung vor knapp 2 Jahren der
ALCA beim kleinsten gemeinsamen Nenner blieb, dass
Verhandlungen weiter geführt werden sollen. Selbst diesen
Kompromiss unterschrieb Hugo Chaves nur auf Drängen von Lula
da Silva.

Sicher mit den nur 4 Mercosurstaaten fallen solche
Wackelkandidaten wie Hugo Chaves heraus, aber für die EU und
für die Mercosurstaaten ist es ein Anfang.

Da Venezuela nicht Mitunterzeichner der Mercosur ist, liegt das nahe. Allerdings bemüht sich dieser Staat (neben Chile, das seit 1996 und Bolivien, das seit 1997 assoziiertes Mitglied ist) seit Jahren um den „Mercado Común de Cono Sur“.

Mit Paraguay allerdings steht ein eigener „Wackelkandidat“ an vorderster Front - auch nicht leicht…

Du darfst den Mercosur nicht als rein wirtschaftlichen Pakt ansehen. Auch wenn natürlich die Schaffung einer Freihandelszone und einer Zollunion das suggerieren. Mercosur ist immer auf politischen Pfählen gebaut worden und wird auch dementsprechend betrieben (Verpflichtung zur Demokratie, zur Abrüstung und zur Freihaltung von Massenvernichtungswaffen). Es gibt dahingehend augenfällige Parallelen zur europäischen Integrationspolitik, weshalb hier eine Annäherung förmlich ins Auge springen mag.

Seit 6 Jahren wird
in der Presse in Brasilien über das Vorhaben der
Mercosurstaaten mit der EU berichtet. Nach der Meinung der
Brasilianer, die ich gehört habe, favorisieren sie die EU.

Brasilien ist vor allem bemüht, das Verhältnis von USA-EU auszugleichen, was zwangsläufig zu einer Festigung des Mercosur führt. Von Favorisierung kann aber kaum die Rede sein. Das steht meines Erachtens auch überhaupt nicht zur Debatte, hier irgendwelche Entscheidungspolitiken zu lancieren. Ist ja auch unnötig; beides würde gut funktionieren. Priorität in der brasilianischen Außenpolitik hat eindeutig und erklärtermaßen das Verhältnis zu den südamerikanischen Nachbarstaaten.

Seit 2003 ist in Brasilien Lula da Silva an der Regierung, der
als
erstes Deutschland (u.a. wegen der jährlichen Zahlungen an
Deutschland von 1,6 Mrd. Euro aus den Import- und
Exportgeschäften) und Frankreich im Januar 2003 besucht hatte.

Brasilien ist für Deutschland der wichtigste Handelspartner in Lateinamerika. Warum welche Antrittsbesuche wann und in welcher Reihenfolge stattfinden, hat sicherlich auch wirtschaftliche Gründe, aber mindestens genauso viele (eher überwiegende) politische. Wenn Du im Kontext allerdings Deutschlands und Frankreichs Vorreiterrolle in der EU betrachtest…

Ich habe nur die Statistik 2002 für Auslandsinvestitionen in
Brasilien gesehen. Dort hatte Holland (mit nur ca. 10 Mil.
Einwohner) mit C&A, Amro Bank (Banco Real), Amsterdam Sauer,
etc. die meisten Investitionen getätigt, die bekanntlich sich
bei guter Entwicklung doppelt auszahlt für das jeweilige Land.

Deutschland ist der drittgrößte Auslandsinvestor in Brasilien. Das ist ja schon nicht schlecht. Aber bei Deiner Art der „Aufrechnung“ solltest Du auch ein Auge auf die Reinvestitionen haben. Man unterliegt zu schnell der einen Zahl!

Sicherlich hat die USA
bis 2002 die meisten Investitionen getätigt in Brasilien, aber
der wirtschaftliche Trend, nicht nur in Brasilien, geht in
Richtung Europa.

Diesen Schluss halte ich für abenteuerlich.

Viele Grüße
Jana

Hallo Jana,

Mit Paraguay allerdings steht ein eigener „Wackelkandidat“ an
vorderster Front - auch nicht leicht…

Meinst Du die wirschaftliche Situation?

Du darfst den Mercosur nicht als rein wirtschaftlichen Pakt
ansehen. Auch wenn natürlich die Schaffung einer
Freihandelszone und einer Zollunion das suggerieren. Mercosur
ist immer auf politischen Pfählen gebaut worden und wird auch
dementsprechend betrieben (Verpflichtung zur Demokratie, zur
Abrüstung und zur Freihaltung von Massenvernichtungswaffen).
Es gibt dahingehend augenfällige Parallelen zur europäischen
Integrationspolitik, weshalb hier eine Annäherung förmlich ins
Auge springen mag.

Bin ich auch Deiner Meinung.

Brasilien ist vor allem bemüht, das Verhältnis von USA-EU
auszugleichen, was zwangsläufig zu einer Festigung des
Mercosur führt.

Ob Brasilien darauf Einfluß nehmen kann? Ich weiß nur, dass beide Systeme plus China und Japan wichtig sind für Brasilien. Sicherlich will sich Brasilien für die eine oder andere Partei eine oder mehere Optionen frei halten. Aber der Trend der Produkte in Brasilien sind aus China und der EU. Nehmen wir das Beispiel Auto, Bus und LKW. Die neuen Autos kommen aus Japan, Frankreich oder Deutschland und die meisten alten Autos kommen aus der USA. Die neuen Busse und LKW´s kommen aus Deutschland, Frankreich oder Schweden und alten kommen aus den USA.

Priorität in der brasilianischen Außenpolitik
hat eindeutig und erklärtermaßen das Verhältnis zu den
südamerikanischen Nachbarstaaten.

um des Friedens willen in der Nachbarschaft. Sao Paulo erwirschaftet schon mehr BIP, als jeder südamerikanischer Staat.

Sicherlich hat die USA
bis 2002 die meisten Investitionen getätigt in Brasilien, aber
der wirtschaftliche Trend, nicht nur in Brasilien, geht in
Richtung Europa.

Diesen Schluss halte ich für abenteuerlich.

Sicherlich, wenn ich die Presse lese, höre immerwieder USA. In der Presse ist die USA wirschaftlich überbewertet. Wie komme ich darauf?
Wenn ich als Passant die Strassen lang laufe in Brasilien, die Produkte mir in den Kaufhäuser anschaue, die Firmennamen an den Strassen mir ansehe oder mit Brasilianer rede, mit welcher oder in welcher ausländischen Firma sie arbeiten, dann bekomme ich die Antwort bzw. den Eindruck, dass viele Firmen und Produkte aus der EU und aus China kommen. Es ist ein kleiner persönlicher Einblick.

Brasilien setzt sich neben China offen auch für die armen Länder ein, welches der USA und der EU wirtschaflich gegen den Strich läuft, z.B. Nigeria muss 400% Zoll bezahlen an die EU für seine Schokolade.

Brasilien hat mit Sao Paulo die wirtschaftlich wichstigste Stadt für Deutschland, Italien und Japan. Brasilien bezahlt 30% Zoll an die USA für seine 15 wichtigsten Exportgüter. Die USA bezahlt nur 14% Zoll an Brasilien. Die Agrarsubventstionen sind in den USA hoch. Die politische Lage, dass Brasilien einer der Länder war, welches am meisten gegen den Irak-Krieg war und die Einreisepolitik der USA. All diese Punkte sprechen gegen die USA, wirtschaftlich.

Vielen Dank. Alfred.

Hallo Alfred,

Mit Paraguay allerdings steht ein eigener „Wackelkandidat“ an
vorderster Front - auch nicht leicht…

Meinst Du die wirschaftliche Situation?

Jein, die Wieder-Annäherung Paraguays an diktatorische Strukturen.

Brasilien ist vor allem bemüht, das Verhältnis von USA-EU
auszugleichen, was zwangsläufig zu einer Festigung des
Mercosur führt.

Ob Brasilien darauf Einfluß nehmen kann?

Ich glaube, da hast Du mich jetzt falsch verstanden. Brasilien möchte sowohl zu den USA als auch zur EU ein in etwa gleichstarkes Verhältnis haben, sich nicht pro eine Seite festlegen. DAS ist die Strategie, die das Land seit Lula konsequent fährt und was auch erklärt, weshalb die brasilianischen Märkte jetzt auffallend stärker von europäischen Produkten gefüttert werden. Der Schluss aber, die USA seien nun aus dem Rennen, ist Augenwischerei.

Priorität in der brasilianischen Außenpolitik
hat eindeutig und erklärtermaßen das Verhältnis zu den
südamerikanischen Nachbarstaaten.

um des Friedens willen in der Nachbarschaft. Sao Paulo
erwirschaftet schon mehr BIP, als jeder südamerikanischer
Staat.

Frieden bedeutet die Grundlage für sichere Wirtschaft!

Brasilien setzt sich neben China offen auch für die armen
Länder ein, welches der USA und der EU wirtschaflich gegen den
Strich läuft, z.B. Nigeria muss 400% Zoll bezahlen an die EU
für seine Schokolade.

Du betrittst so langsam aber sicher ein zu weites Feld. Von Mercosur zu Afrika…

Viele Grüße
Jana