Hi Marco,
der Hinweis auf die Pamphlete von Jutta Ditfurth sind bekannt. Diese Dame, die heute noch an den Sozialismus kommunistischer Prägung glaubt, scheint mir eine untaugliche Quelle zu sein, die Änderungen im Grundsatzprogramm der Grünen anzugreifen.
Ein neues Grundsatzprogramm verabschiedeten die Bündnis-Grünen
an diesem Wochenende. Wie „schön“, dass Gewalt als letztes
politisches Mittel nicht mehr kategorisch ausgeschlossen wird.
(Das lässt viel Spielraum; ebenso wie Bushs und Rumsfelds
Aussage, der Kampf gg. den Terrorismus könne lange dauern.)
Die linke Ditfurth und andere Kreise bei den Grünen haben bisher nie Gewalt als Mittel der Argumentation ausgeschlossen. Im Gegenteil. Sie haben Gewalt praktiziert. Wenn Du argumentierst, dass nunmehr nicht ausgeschlossen wird, dass unter gewissen Voraussetzungen Gewalt anzuwenden sei, was die Grünen beschlossen haben, haben sie sich den Realitäten angepasst und
sie haben das, was sie gegen Polizisten bei Protesten längst üben und praktizieren, nunmehr sogar auf rechtsstaatliche Ebene verlagert. Oder ist Gewalt bei Atommülltransporten keine Gewalt ? Werfen Linke Steine, damit andere freundschaftliche Gesten bemerken ? Wer „Tausendprozenti-Grüner“ ist, kann nun die Korrektur kritisieren. Bei aller Kritik sollte man aber nicht vergessen, was bisher schon üblich war, was , wenn es den eigenen Reihen dienlich war angeblich erlaubt gewesen sein soll, die Grünen nicht gewaltlos Politik gemacht haben.
Gut, das wusste man spätestens seit 1999, aber jetzt weiss es
auch der letzte Schläfer, und er wird sich in zukünftig hüten,
mit Auslegewaren-Besteck ein Flugzeug zu kapern.
Ich habe mir die Mühe gemacht, Deinen Link und dann jene Organisation anzuklicken, die diese Berichte veröffentlicht. Ich weiss da nicht ganz, wo man Schläfer vermuten soll.
Warum sich
diese Partei noch immer als Alternative sieht, bleibt
allerdings schleierhaft.
Aber die anderen Parteien, ob sie nun CDU/CSU, PDS, SPD
oder FDP heissen mögen, glaubten und glauben ja bisher ebenso,
sie wären die bessere Alternative. Man möchte beinahe darüber
schmunzeln.
Hast Du eine neue Lösung ?
Amüsant sind auf jeden Fall diese Kommentare über die
grünen Wendehälse:
http://meltingpot.fortunecity.com/dunsmuir/801/press…
Schade, dass wir am 22. September nicht die Wahl haben…
Lass uns die wählen, die wir als richtig sehen und jene, die sich mit Artikel Gehör verschaffen wollen wie Jutta Ditfurth, auch andere Linke, deren Idealismus akzeptiert aber weltfremd ist, vergessen. Man kann sich in der Politik zu weit nach vorne wagen, wie Ditfurth den Putsch planen und scheitern, dann hat man Pech. Aber so wie Ditfurth passiert was ganz anderes. Jene Dame blamiert sich selbst so gut sie kann.
Gruss Günter