Die Menoiten oder 'Der Abgrund der Dummheit'

Hallo Leute,

habe gerade die ZDF-Reportage gesehen und muß meinem Frust einfach mal Luft machen.
Es ging um eine religiöse Gruppe, Menoiten hießen die glaube ich.
Ich habe in meinem ganzen Leben nicht solch einen Haufen von Vollidioten gesehen.
Diese Neandertaler verkloppen ihre Kinder in der Schule und das ist eigentlich auch der Grund warum ich so ausrasten könnte.
Es beginnt recht harmlos mit der Idiotie, Autos sind die Ausgeburt Satans. Spiegel sind nicht erlaubt, von wegen Eitelkeit ist ebenfalls das Werk Satans. Etwas mehr ans Eingemachte geht es dann beim „Bildungswesen“. Die Menschen werden vorsätzlich dumm gehalten, Fortschritt und Wissen sind auch das Werk des Herren mit den Pferdelatschen und dem Speerspitzenschwanz.
Kinderarbeit ist Ehrensache, Feldarbeit bis zu 12 Stunden am Tag.
In einer Szene erklärt eine sog. „Lehrerin“ wie sie die Kinder so bestraft…nämlich mit nem Lederriemen den Rücken blutig schlagen. Ich wäre am liebsten in den Fernseher gesprungen und hätte ihr den Riemen schön um den Hals gewickelt um sie am nächsten Baum aufzuhängen.
Da sind die Armisch People (wahrscheinlich falsch geschrieben) ein Scheiss dagagen.
Ich kann nur den Kopf schütteln und wieder einmal froh sein, nicht gläubig zu sein, denn irgendwie werde ich das Gefühl nicht los…wenn etwas wirklich vom Teufel kommt dann ist es die Religion selbst.
Ein Grundrecht des Menschen ist doch die Selbstbestimmung und seine Freiheit und die, kann ich dort nicht erkennen.

Diskutiert dies doch mal ne Runde ich freue mich wahnsinnig auf die Antworten einiger Theologen hier die schon immer, so erschlagend die Argumente auch waren, dies und das mit dies und dem erklärt und gerechtfertigt haben.

Einen schönen Tag noch,

INDY

Hallo !

Die Mennoniten würden aber nicht so ein Gesabber schreiben wie Du! Sie hätten einen besseren Stil!
Wer so angreift, ist meist sehr belastet und voreingenommen!

Max

Hallo Indy,

den Film im ZDF habe ich nicht gesehen, deshalb kann ich mich darauf nicht beziehen.

Ich weiß auch, daß die meisten Mennoniten in Amerika leben.
Möglicherweise wurde eine extreme Splittergruppe gezeigt, wie es sie in jeder Religionsgemeinschaft gibt.

Im Fernsehen haben religiöse Themen leider oft nur eine Chance - außer in Magazinen wie „37 Grad“ - wenn sie exotisch oder extrem sind oder sich solche Aspekte herausfiltern lassen. Ich weiß das aus leidvoller Erfahrung bzgl. Reportagen über jüdische Themen, wo ich Fachberatung gemacht habe.

Ich habe in Deutschland mehrfach Mennoniten kennengelernt.
Sie sind - zumindest in Deutschland - eine der fortschrittlichsten Freikirchen, haben sogar Pastorinnen und sind gegen Judenmission. Bei einem Treffen mit einer mennonitischen Pastorengruppe waren fast die Hälfte der Teilnehmenden Pastorinnen. Ob das repräsentativ war, kann ich nicht sagen.

Es beginnt recht harmlos mit der Idiotie, Autos sind die
Ausgeburt Satans. Spiegel sind nicht erlaubt, von wegen
Eitelkeit ist ebenfalls das Werk Satans.

Kann ich mir nicht vorstellen, denn die kamen mit Autos und die Damen waren fast alle dezent geschminkt, was ich mir ohne Verwendung eines Spiegels nicht vorstellen kann.

Eine ehemalige Schulkameradin von mir war bei der „mennonitischen Heimatmission“. Die sind etwas konservativer drauf, aber in keiner Weise so wie in dem Film wohl beschrieben.

Ich kann nur den Kopf schütteln und wieder einmal froh sein,
nicht gläubig zu sein, denn irgendwie werde ich das Gefühl
nicht los…wenn etwas wirklich vom Teufel kommt dann ist es
die Religion selbst.

Und ich kann den Kopf nur schütteln über so viel Pauschalisierung und Rundumschlag. Ich vermute mal, das war die erste Aufregung.

Die Mennoniten sind im Internet unter
http://www.mennoniten.de

schönen Feiertag noch

Iris

Abgrund der Dummheit
Hallo INDY

habe gerade … gesehen und muß meinem Frust einfach mal Luft machen.

Die von Dir als „Neandertaler“ bezeichneten haben gewiß eine weniger unterentwickelte Affektbeherrschung.

Es ging um … hießen die glaube ich.

Die von Dir als „vorsätzlich dumm gehalten“ charakterisierten sind gewiß in der Lage, einen Namen länger als 15 Minuten im Gedächtnis zu behalten.

Ich habe in meinem ganzen Leben nicht solch einen Haufen von Vollidioten gesehen.

Tatsächlich nicht? Hat Dich das „Bildungswesen“, das Dich ausgebrütet hat, irgendwie daran gehindert, einfach die Augen aufzumachen?

… sog. „Lehrerin“ … mit nem Lederriemen den Rücken blutig schlagen.

Ich wäre am liebsten in den Fernseher gesprungen und hätte ihr den Riemen schön um den Hals gewickelt um sie am nächsten Baum aufzuhängen.

Dagegen ist die Handlung der „sog. ‚Lehrerin‘“ aber ethisch unvergleichlich höherstehend. Und kaum anzunehmen, daß diese in einen Fernseher springt, nur weil sie mit 29 Jahren zum erstenmal(!!) mit einem ihr unverständlichen kulturellen Phänomen bekanntgemacht wird.

Da sind … (wahrscheinlich falsch geschrieben) ein Scheiss dagagen.

Gibt Dir das Bildungswesen, in dem Du lebst, keine Möglichkeit, eine Schreibschwäche zu beheben? Oder ein Lexikon zu benutzen?

Ein Grundrecht des Menschen ist doch die Selbstbestimmung und seine Freiheit und die, kann ich dort nicht erkennen.

Wie gut, daß Du gepostet hast: Jetzt wissen wir anderen, wo wir Selbstbestimmung und Freiheit erkennen können.

Metapher

Hi,
mir brannte die Frage von Indy auch „auf der Zunge“.
Nur wählte sie ausdrucksweisen die dem Bericht entsprechen. Gleiches mit Gleichem? IQ zu IQ.

Meine Frage aber ist eine weiterführende. Was sind Freikirchen?
Warum werden Menonniten mit der Christlichen Gemeinschaft verknüpft.
Ist hier nur der Glaube das Primärmerkmal?

Worin unterscheiden sich Menonniten und Mormonen?
Sind zweitere auch eine Freikirche? Gelten sowohl 1. als auch 2. in Deutschland als Sekte oder deren ähnliche Gemeinschaft???

Wer kann mir mal einen Überblick verschaffen?

Gruß Steffen

Hallo Steffen!

Der Ausdruck „Freikirche“ hat nur in Deutschland einen Sinn. Hier bezeichnet er die christlichen Gemeinschaften, die sich bewusst von den großen „staatstragenden“ (bis 1918) Kirchen (kath. Bistümer bzw. evang. Landeskirchen) losgesagt haben und sich nach dem Freiwilligkeitsprinzip (meist mit Erwachsenentaufe, freiwillige Beiträge, keine Kirchensteuer) organisieren.

In USA sind alle Kirchen „Freikirchen“.

Was eine „Sekte“ ist, darüber wurde hier schon manche Schlacht geschlagen. Sektenhafte Phänomene (Exklusivität, Fanatismus, Kompromisslosigkeit…) gibt es ja auch hier und da innerhalb der Großkirchen, und umgekehrt ist nicht jede kleine Gemeinschaft in diesem Sinn sektenhaft.

Zum Christentum rechnet man gewöhnlich alle Kirchengemeinschaften, für die die Glaubensformulierungen der ersten fünf Jahrhunderte Grundlage sind. Dies gilt m.W. für die Mennoniten, nicht aber für die Mormonen.

Gruß,
Pietro

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Ich wußte es,

genau das habe ich erwartet.
Zwar nicht in diesem arroganten Stil, aber ähnlich.
Sag mal Metapher, wie hoch schwebst Du eigentlich über dem Erdboden?
Ist es denn so falsch, diese Leute zu verurteilen? Du scheinst Dich eigentlich eher mal wieder profilieren zu wollen.
Es war klar, daß man mich hier zerreissen wird, jedoch denke ich, in diversen anderen Foren hätten mir viele zugestimmt. Jetzt komm nicht gleich wieder mit irgendwelchen, wenn auch sehr gut versteckten Beleidigungen. Du bist wirklich ein Meister der Rethorik.
Ich dachte eigentlich man könne dies hier mal ordentlich diskutieren. Ich war ganz einfach geschockt davon, wie man sich sein Leben aufgrund religiöser Ansichten nur so schwer machen kann. Sollte man den Kindern nicht die Freiheit geben, sich selbst zu entscheiden? Stell Dir vor lieber Metapher, Deine Eltern hätten sich so entschieden. Meinst Du, Du würdest jetzt solche fantastischen Antworten schreiben, wie Du es hier die ganze Zeit tust?
Ich habe einige Deiner Beiträge gelesen, kann mich aber nicht erinnern, daß Du mal beleidigend wurdest…naja es gibt für alles ein erstes Mal.
Ist ja auch egal, die anderen haben wenigstens versucht das konstruktiv zu diskutieren, Du scheinst halt, wie gesagt ein paar Meter über den Dingen zu stehen und mußt dann halt solch herablassende Kommentare von Dir geben womit wohl mal feststeht, daß Du doch nicht so toll bist wie Du denkst.

Naja, das Religionsforum war für Kritik jedwelcher Art noch nie zu haben, vielleicht ist ja Fanatismus ein Grundpfeiler der Religion…denn außer Beschimpfungen war hier nie viel zu lesen wenn man mal kritisiert hat.

Dann schnapp Dir mal gleich meinen Text, zupfe ihn auseinander und gib Deine neunmalklugen Kommentare ab.

Gruß INDY,
ja ich bin ein netter Mensch auch wenn es manchmal nicht so aussieht, lach…

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Hallo Max,

wer greift hier wen an? Ich die Mennoiten, oder Ihr jetzt mich???
Ich habe einfach nur eine Metapher verwendet. Ich wollte meine Gefühlen, die ich in dem Moment hatte, nur bildlich Ausdruck verleihen.
Naja, es tut mir leid, ehrlich, wenn ich jemandem auf den Schlips getreten bin. Eigentlich sollte ich mich langsam daran gewöhnt haben das die Religion die Menschen schon manchmal etwas durchdrehen lässt, sei es im guten Sinne oder aber auch im bösen.
Es tut mir leid, daß ich das Verprügeln und Einsperren von Menschen und gerade von kleinen Kindern nicht gutheißen kann…

In diesem Sinne,

Gruß INDY

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Hallo ! :smile:

„Wer Boeses spricht, ueber mich und die meinen, der gehe nach Hause und besehe die seinen.“

Ein kluger Spruch, den meine Mutter in der Empfangshalle hatte, denke ich. Nur ebend, wenn die kriegerische Schahr der Cafferunde zusamennkahm, hatte jeder dies vergessen und ein grosses Gemetzel nahm seinen Anfang, wo niemand der „Nicht-Anwesenden“ geschohnt wurde. Und nachdem jeder und alles hundert Male durch den Fleischwolf wanderte, hat sich die Runde aufgeloest um gerade das zu machen, was sie so empoerend bei anderen fanden.
Der Unterschied war nur, das sie diesen Handlungen einen anderen Namen gaben oder andere Techniken hatten. Verfeinerte doch bestimmt nicht menschlichere. Machte sie das besser oder schlechter ?
Strafe ist Strafe, Arbeit ist Arbeit, etc. etc. Es spielt keine Rolle ob man es anders nennt.
Religionsgemeinschaften, Religionen, Gesellschaften und Zivilisationen haben unterschiedliche Wege und Mittel um ihre Ziele durchzusetzen. Da hat keiner das Recht sich einzumischen. Nur weil ich mit dem Gewehr mein Fleisch erlege, denke ich ja auch nicht das der Jaeger mit dem Bogen brutaler und schlechter ist als ich. Denn am Ende machen wir beide das gleiche.
Wie war das noch mal mit dem Spruch… ?

Freundlichst,
Inuxina

Hallo Indy,

ich habe den Beitrag gesehen - und ohne allzuviel Sympathien für mennonitische Lebensweise zu haben - habe ich mich sehr unwohl gefühlt, weil der TV-Bericht sehr tendenziös war. Die Kamera hat nur gezeigt, was ins Bild (der Redakteure) passte, die Fragen waren tendenziös. Das wusste jemand schon ganz genau, was er für eine Geschichte erzählen wollte.

Um besonders fundamentalistische Mennoniten zu finden, ist man nach Mexiko gegangen und siehe da: es wurden Spiegel benutzt (die Mädels haben sich fein gemacht) und die Mädchen haben mit Jungs züchtig angebandelt - eigentlich ein herziges Bild. Die Kommentare dazu, waren weniger herzig. Das sah man en passant (und zeigte mir, dass die Reporter noch mehr hätten zeigen können, aber das war ja nicht die Geschichte, die interessierte) Die Geschichte, die interessierte war auch nicht der Mann, der das erste Auto in die Siedlung brachte, sondern ein besonders konservativer Mennonit, der jetzt nach Bolivien will, um dort sein back to the roots zu finden.

Dass er totz allem auf Nachfrage, was mit den „Sündern“ passien würde, sagte, Jesus wird sie richten, nicht ich, hatte auch keinen Einfluss auf die Kommentare der Reporter (immerhin waren sie so ehrlich, dieses Zitat stehe zu lassen) - er war der Oberfundi mit dem stinkenden Kloh, dass auch sicher ne halbe Minute im Bild war und bei dem auch sicher 3mal nachgefragt wurde, ob die Kinder da nicht im Winter frieren…

uswusf.

Dass die Leute böse gucken, wenn die Reporter durch die Fenster in ihren Gottesdienst schauen und filmen, kann ich gut verstehen, wurde aber als finstere Antipathie ausgelegt.

Dass die Reporter als Eingangsszene das Wegtragen eines Sarges einer Frau zeigen, zu einem Zeitpunkt als sie defintiv nicht die Dreherlaubnis haben, finde ich empörend und ich frage mich, ob es journalistische Ethik heute nicht mehr gibt.

Das meine Gefühle bei diesem Film,

liebe Grüße,

barbara

Hallo Barbara,

wie schön, mal einer Meinung mit Dir sein zu können!
Wer die Mennoniten nur aus der unkritischen Betrachtung dieser Fernsehsendung kennt, dessen Mennonitenbild hat wohl eine gehörige Portion Revisionismus nötig, gell?

Gruß,

Wolfgang Berger