Die nächste Kryptobörse hat's erwischt - FTX

Sicher nicht, aber es bringt im Zweifel nicht viel, wenn das externe Berichtswesen gewissen Anpassungen unterzogen wird, um die Leser zu beruhigen oder zu beeindrucken. Gegen Fälschung und Betrug kommt man kaum an und nur, weil einige rufen „das riecht aber schon komisch“ heißt das noch lange nicht, dass dem jemand Glauben schenkt.

Ob nun BaFin, Wirtschaftsprüfer oder Analysten: die bekommen alle nur das zu sehen, was ihnen gezeigt wird.

Hier kann man verfolgen, was an Pleiten, Bugs, Irrtümern, Scams, Exploits und Rug Pulls im DeFin-Sektor so passiert, mit einem Zähler, der den belegten Schaden summiert (Februar '21 bis heute: 11,9 Mrd US-$).
Irgendwie beeindruckend.

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Drei: Du kannst locker auf der eigenen Festplatte speichern (eine robuste Backup-Strategie sollte dann aber selbstverständlich sein)

Rein zufällig treiben sich da haufenweise halbseidene Gestalten herum, die es mit traumwandlerischer Sicherheit schaffen, die ganze Krypto-Szene als Scammer-Beule aussehen zu lassen.

Gelingt denen so gut, dass viel Marktteilnehmer nicht mehr den Preis von vor 6 Monaten zahlen mögen.

Wertschöpfung findet da ohnehin nicht statt - nur Wertevernichtung und ein wenig Spekulation dagegen: funktioniert kurzfristig vielleicht, langfristig absehbar eben nicht.

Told you so.

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Ganz einfach. Eine große Menge Krczypto wird zur Börse X transferiert, die beweist damit ihre „Liquidität“, und der Krczypto-Wanderpokal geht an die nächste Börse, die dann mit dem gleichen Haufen Bits „Liquidität“ beweist.

Sind natürlich nur aus Versehen passiert, diese Transaktionen. Imme so viele Knöpfe am Computer, gegen die man so stoßen kann …

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War das nicht das große Argument der Krypto-Heinis, dass der Staat böse ist und man ihm nichts mit Geld so richtig zutrauen kann? Die bösen Zentralbanken und die feindliche Politik.

Und die Kasper wollen jetzt plötzlich Regulierung? Vielleicht muss man erst einmal die Zutaten von dem Lack regulieren, der dort offenbar in rauen Menge getrunken wird …

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Nach FTX purzeln oder wackeln die Dominosteine:

  • AAX cryptocurrency exchange
  • Huobi exchange
  • Ikigai Asset Management
  • SALT
  • BlockFi
  • Digital Surge
  • Genesis Global Trading
  • Gemini
  • Nestcoin

tbc…

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Schöne Liste.

„Kreditvermittler Celsius Network, der bereits im Juli Gläubigerschutz beantragt hat, ist durch die FTX-Pleite noch tiefer in die Krise gerutscht. Der angestrebte Ausgleich wird nun noch schwieriger zu bewerkstelligen sein. Eine Zivilklage bezichtigt Celsius, ein Pyramidenspiel gewesen zu sein – ein Vorwurf, dem sich die Kryptobranche generell stellen muss.
Viele Brandherde nach FTX-Kollaps im Krypto-Winter | heise online

:blush:

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… Kurse.

Coinbase schickte mir „von damals“ immer noch Mails bei starken Kursänderungen (nach oben wie nach unten) - mittlerweile haben sie das anscheinend eingestellt. So viel Bewegung nach unten wird halt langweilig - und demotiviert die zahlende Kundschaft.

Schließlich gilt: je tiefer die Kurse, desto lauter die Hypes. Die einschlägigen Bitcoin-Fan-Seiten machen echt wilde Twists um zu erklären, dass alles bald wieder gut und sooo wertvoll wird.

Ich glaube, das ist heute der Highscore :laughing::

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  • Coinhouse

die Gerüchteküche brodelt. Hat jetzt auch die Ukraine (Selenskyj) etwas mit der FTX-Pleite zu tun???

hab ich ja e geschrieben wenn du genau liest :wink:

Das ist eindeutig die Stärke der Krypto-Blase. Ohne ein anständiges Märchen wären die komplett wertlos.

Klar. Und China. Und Nordkorea. Und die Illuminaten. Und die Aliens!

Also alle, nur nicht die schmierig-unserösen Krypto-Bryder mit ihren halbseidenen Versprechen, die keiner vernunftgesteuerten Überprüfung stand halten.

Ich sehe nicht, wo Du das geschrieben hast. Aber wenigstens da kannst Du ja helfen. Danke im Voraus.

Sehr lesenswert hierzu: Pleite der Kryptowährungsbörse FTX: Neuer Chef zieht desaströse Bilanz | heise online

Und jetzt mal ganz ernsthaft: Die Szene kommt nun mal aus dem Bereich von staatsfernen (zumindest in Bezug auf die bösen demokratischen westlichen Staaten) Subjekten, die einerseits gegenüber jedem staatlichen Handeln ein maximales Misstrauen haben, andererseits aber vollkommen kindlich naiv untereinander ein Ponyhof unter dem Regenbogen Vertrauen hat, wenn es darum geht auch endlich mal den „verdienten“ Erfolg zu haben, der ihnen durch „staatliches Handeln“ bislang ja immer „ungerechterweise“ verwehrt wurde. Vollkommen egal, dass die ganze Geschichte in erheblichem Maße dazu dient kriminelle Geldflüsse zu verschleiern und damit indirekt zur Finanzierung von Terror und weltweitem Leid sowie erheblicher Umweltverschmutzung beizutragen, solange man damit die Hoffnung verknüpft, irgendwie zu Geld zu kommen. Rein egoistisches Glücksrittertum. Auch nicht anders als irgendwo in die Natur zu ziehen, Regenwald abzuholzen und die Natur massenhaft mit giftiger Chemie zu verseuchen, ggf. noch ein paar Einheimische abzuknallen, um ein paar Unzen Gold raus zu holen.

Insoweit gefällt man sich so lange in einen mehr oder minder kriminellen Umfeld von Leuten, die es der staatlichen Ordnung der demokratischen westlichen Staaten „so richtig zeigen“, bis man selbst zu dessen Opfer wird. Am Ende bleibt dann nur Mamas Rockzipfel mit der Bitte nach dem Schutz staatlicher Aufsicht, Kontrolle und Hilfe bei der Rettung der virtuellen Talerchen.

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Moin,

< werbe jingle >
ist sicherlich ihr erster Vorzeichenfehler? Kann ja mal passieren.
< /werbe jingle >
:grin:

@Wiz
Das hatte ich schon vorbereitet, du warst mit dem Link schneller. Egal, ich zitiere mal ein wenig.

Dazu Heise: https://www.heise.de/meinung/Pleite-der-Kryptowaehrungsboerse-FTX-Neuer-Chef-zieht-desastroese-Bilanz-7343538.html

Keine Übersicht über Vermögen und Personal

Einer der Mängel, die Ray aufzählt, ist das Fehlen einer zentralen Kontrolle über die Barmittel in der FTX-Unternehmensgruppe. Es habe keine genaue Liste der Bankkonten und der Zeichnungsberechtigten gegeben und auch keine zureichende Beachtung der Kreditwürdigkeit der Bankpartner. Entsprechend könne man die vorhandenen Barmittel auch noch nicht genau beziffern. Ebenfalls fehle es an klaren Aufzeichnungen über das Personal, so dass sich bislang noch nicht umfassend sagen lasse, wer alles für die FTX Group gearbeitet habe.

Auch die Buchhaltung bezüglich digitaler Vermögenswerte sei mangelhaft gewesen. Dazu kämen inakzeptable Managementpraktiken, etwa die Verwendung eines ungesicherten Gruppen-E-Mail-Kontos als Root-User mit Zugang zu privaten Schlüsseln und vertraulichen Informationen der ganzen Firmengruppe. Ebenfalls sei eine Software zum Einsatz gekommen, die zur Verschleierung des Missbrauchs von Kundengeldern gedient habe. Entsprechend sei es bislang auch nur gelungen, einen Bruchteil des vermuteten Digitalvermögens aufzufinden und sicherzustellen.

Oje … was soll ich dazu sagen? Wie war das noch mit Schuster’s Kindern?

-Luno

Dass das „De“ in „DeFin“ für „desaströs“ steht. :sunglasses:

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kann es sein, dass du dir mit Kryptos bereits ordentlich die Finger verbrannt hast @Sebastian ? Oder bist du immer so emotional geladen wenn es um eine Thematik geht die dich anwidert…?

Pkt. 2.

Hallo,

Richtig. Solange der Mensch seine Finger davon läßt istd as auch so. Sobald aber Spekulanten und unsichere Umsetzung der technischen Standards ins Spiel kommen wirds eben unsicher.

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Eher nicht, ganz im Gegenteil. Ich könnte über die Bitcoins jammern, die bei Mt. Gox verschwunden sind - nach heutigen Kursen ziemlich viel, war damals halt nicht so schlimm.

Ich habe mit Bitcoins ziemlich Gewinn gemacht und meinen letzten zu einem nach heutigen Maßstäben guten Kurs verkauft.

Für mich war Bitcoin definitiv eine satte Plusnummer.

Ich sehe nur, dass echt unbedarfte Leute in sowas hineinschliddern und kann nur warnen. Die ganze Heinis mit ihren durschaubaren Kampagnen finde ich tatsächlich schwer erträglich und ich sehe mittlerweile gute Gründe, weshalb das Krypto-Zeug ein mehr oder weniger energievernichtendes Pyramidenschema ist.

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Das „S“ in Bitcoin steht für Sicherheit und Seriosität!

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Das Problem ist halt nur, dass es in dem Bereich kaum seriöse und erfahrene Profis mit einem entsprechenden Lebenslauf gibt, die in namhaften Firmen mit entsprechender Branchenexpertise nach professionellen Standards Software entwickeln und betreiben, sondern sie zu einem ganz erheblichen Teil aus Leuten besteht, die insbesondere Ahnung studiert haben und einen Abschluss in Besserwisserei besitzen, aber abgesehen von mehr oder wilden und seriösen Geschichten am heimischen PC keinen tatsächlichen Hintergrund besitzen und einen recht speziellen Lebensstil pflegen, der sich mit einem wirtschaftlichen Erfolg auf seriöser Basis nicht unbedingt in Einklang bringen lässt.

Und daher zielt die Architektur dieser ganzen im Krypto-Umfeld existierenden technischen Geschäftsmodelle nicht von ungefähr regelmäßig primär insbesondere darauf ab, sich staatlichen Kontrollen und einer persönlichen Verantwortung und damit auch strafrechtlicher Verfolgung bestmöglich zu entziehen, bevor wir überhaupt anzufangen brauchen, über ihren tatsächlichen Nutzen zu reden.

Und zudem zieht das Thema eben die Unterwelt an, wie das Licht die Motten, die jenseits des Verschleierns von Zahlungsströmen natürlich im Thema selbst auch recht schnell die ein oder andere Chance gesehen hat und der es vollkommen egal ist, wer dabei im Zweifelsfall sein Hab und Gut verliert und sich ggf. vor den nächsten Zug wirft.

Da kann man dann nur sagen: „Selbst schuld!“, wenn sich jemand auf solche Dinge einlässt. Mein Mitleid für Leute, die mit dicker Brieftasche in stattbekannte Viertel ziehen und sich da allen mehr oder weniger legalen Lastern hingeben und am nächsten Morgen tot und ausgenommen in einem Müllcontainer in einem Hinterhof aufwachen, hält sich auch in Grenzen. Man sollte wissen, welche Gefahren mit so etwas verbunden sind und nicht hinterher nach dem Staat schreien.

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