Liebe Leute,
folgende Frage:
meine Oma hat mir erzählt von einem Gedicht/einer Geschichte, dass Gott die Herzen teilt und nur die Hälften auf die Erde lässt.
Jeder Mensch hat/ist nun also so eine Herzhälft und sucht nach der anderen Hälfte, d.h. der großen und perfekten Liebe.
Viele Menschen finden eine andere Hälfte, die auch irgendwie passt und zu einer glücklichen Liebe führen kann, manche Menschen suchen ihr Leben lang und finden sie nicht - aber einige wenige Glückliche finden ihr Gegenstück und bilden eine perfekte Symbiose zusammen.
Leider wissen wir weder, wer der Autor/Dichter ist, noch wie der Text genau heißt oder wo man ihn finden könnte.
Kann jemand helfen? Vielen Dank!
Hallo!
Klingt für mich nach dem griechischen Mythos von den Androgynen, der sich zum Beispiel bei Platon findet. Dort heißt es, dass die Menschen ursprünglich Kugelwesen waren. Da sie zu mächtig wurden, trennte Zeus sie in zwei Teile. Aus einem Androgynen (Aner/Andros = Mann, Gynaikos = Frau) wurden also zwei Menschen, die seitdem ihre zweite Hälfte suchen. Sex wurde erst danach geschaffen, um die Trennung für kurze Zeit überwinden zu können und dem Menschen sein Dasein überhaupt erst wieder erträglich zu machen.
Irgendwo müsste ich auch noch die Textstelle haben, an der dieser Mythos geschildert wird. Ich werd mal suchen.
Liebe Grüße
Kassandra212
Ich habs gefunden (ging schneller, als ich dachte): Die Stelle findest du in Plantons „Gastmahl“. Ich hab auch eine Ausgabe bei google.books gefunden, leider aber nur in Fraktur. Ich hoffe, du kannst das lesen.
http://books.google.de/books?id=gXIUAAAAQAAJ&dq=%22p…
Auf S. 85 gehts los (von den griechischen Originalzitaten auf den Seiten mit gerader Seitenzahl nicht beeinflussen lassen).
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Ja, vielen Dank!
Den Text habe ich sogar hier, das werde ich Oma mal zeigen.
Bei Homer muss es wohl auch so eine Stelle geben, irgendwo in der Odyssee. Die Textstelle suche ich noch.
Ich denke aber, da muss es noch etwas anderes geben. Ein Gedicht vielleicht, etwas christlicher… 
Stimmt, sonderlich christlich ist das nicht. Die Beschreibung, die du gegeben hast, klang ja so, als sei es auch ein schöner Text für Hochzeiten und so. Platon ist dafür aber dann wohl doch etwas zu drastisch 