Hallo!
Mich plagt eine Frage… Ich hoffe man darf hier als völliger Laie, der in der Schule Physik so schnell wie möglich abgelegt hat, eine dumme Frage stellen.
Ich denke, dass ein „relatives Gleichgewicht“ zwischen der Zentrifugalkraft und der Schwerkraft der Erde besteht, so dass wir hier uns hier bewegen können, aber nicht davon geschleudert werden.
An den Polen dürfte doch die Zentrifugalkraft gegen Null gehen, wohingegen die Gravitationskraft ziemlich gleich ist (sogar etwas größer).
Weshalb kann man sich an den Polen genauso bewegen, wie auf dem Rest der Welt?
Unterliege ich einem Denkfehler? (offensichtlich…)
Vielen Dank im Voraus
Hallo Schmittchen,
Ich hoffe man darf hier als völliger
Laie, der in der Schule Physik so schnell wie möglich abgelegt
hat, eine dumme Frage stellen.
Nur zu, dafür ist dieses Forum da.
Ich denke, dass ein „relatives Gleichgewicht“ zwischen der
Zentrifugalkraft und der Schwerkraft der Erde besteht, so dass
wir hier uns hier bewegen können, aber nicht davon
geschleudert werden.
Nun, die Gravitationskraft überwiegt die Zentrifugalkraft.
An den Polen dürfte doch die Zentrifugalkraft gegen Null
gehen, wohingegen die Gravitationskraft ziemlich gleich ist
(sogar etwas größer).
Richtig.
Weshalb kann man sich an den Polen genauso bewegen, wie auf
dem Rest der Welt?
Unterliege ich einem Denkfehler? (offensichtlich…)
Warum sollte man das denn nicht können? Ich finde keinen Denkfehler bei dir.
Gruß
Peter
Hallo!
Ich denke, dass ein „relatives Gleichgewicht“ zwischen der
Zentrifugalkraft und der Schwerkraft der Erde besteht, so dass
wir hier uns hier bewegen können, aber nicht davon
geschleudert werden.
Wenn dem so wäre, dann würde hier nicht normale Schwerkraft herrschen, sondern Schwerelosigkeit.
Ein Rechenbeispiel:
Der Erdradius beträgt 6370 km, die Umdrehungsdauer 24 Stunden und die Erdmasse 6 * 10^24 kg. (Gravitationskonstante γ = 6,67 * 10^-11 m³/kgs²).
Stellen wir uns einen Probekörper von 1kg Masse vor, der sich genau am Äquator befindet. Er erfährt eine Anziehungskraft von
F = γ m(Erde) * m(Probe) / r² = 9,86 N.
Gleichzeitig erfährt er eine Tentrifugalkraft von
F* = m(Probe) * ω² * r = m(Probe) * (2π/T)² * r = 0,03 N.
(Dass da jetzt nicht 9,81 N als Differenz rauskommen, erkläre ich jetzt mal mit Rundungsfehlern).
Michael
Danke, jetzt bin ich „erleuchtet“. 
Danke, jetzt bin ich „erleuchtet“. 
Hallo,
einen Punkt könnte man dir als Denkfehler ankreiden: das mit dem davon geschleudert werden. An jedem beliebigen Punkt auf einem Planeten überwiegt die Schwerkraft, sonst gäbe es den Planeten nicht in dieser Form - es würden ja nicht nur Menschen, sondern der Boden und alles andere weggeschleudert.
Gruss Reinhard
1 „Gefällt mir“
Ein Rechenbeispiel:
Der Erdradius beträgt 6370 km, die Umdrehungsdauer 24 Stunden
und die Erdmasse 6 * 10^24 kg. (Gravitationskonstante γ
= 6,67 * 10^-11 m³/kgs²).
Stellen wir uns einen Probekörper von 1kg Masse vor, der sich
genau am Äquator befindet. Er erfährt eine Anziehungskraft von
F = γ m(Erde) * m(Probe) / r² = 9,86 N.
Gleichzeitig erfährt er eine Tentrifugalkraft von
F* = m(Probe) * ω² * r = m(Probe) * (2π/T)² * r =
0,03 N.
(Dass da jetzt nicht 9,81 N als Differenz rauskommen, erkläre
ich jetzt mal mit Rundungsfehlern).
Michael
Also:
hier sieht man doch ganz wunderbar, wie die Verhältnisse sind. Die Erdanziehungskraft(wirkt hier als Zentripetalkraft) ist eben mindestens (gute) 300 mal so groß wie die Zentrifugalkraft. Das verhältnis wird immer größer, umso weiter man gen Norden/Süden kommt…
Danke Michael 