Die Position von "etwas" in diesem Satz

Hallo zusammen!

Wo ist die richtige Position von „etwas“ in diesem Satz?

Ich hoffe sehr, dass sich etwas dort tut

Ich hoffe sehr, dass sich dort etwas tut.

Danke sehr

Hallo @Nadja,
hier geht m. E. nur:

Ich hoffe sehr, dass sich dort etwas tut.

In manchen Fällen kann „etwas“ aber die andere Position einnehmen. So geht hier z. B. beides:

Ich spüre, dass sich etwas in meinem Körper verändert hat.
Ich spüre, dass sich in meinem Körper etwas verändert hat.

Liebe Grüße
Der Namenlose

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Danke Der_Namenlose. Kann man das aber irgendwie sprachlich oder linguistisch begründen, warum es so ist
Schöne Grüße

Hallo Der-Namenlose!

Ich habe eine Vermutung, aber das ist nur eine Vermutung.

Die wichtigsten Informationen tendieren in einem deutschen Satz am Ende des Satzes zu stehen. „Etwas“ ist wichtiger und informativer als „dort“, das nur ein Adverb ist. „Etwas“ ist ein Indefinitves Zeug(Pronomen?). „Etwas“ ist aber inhaltreicher und erwartungsweckender als „dort“, deshalb steht „etwas“ nach „dort“. Spekulation oder Vermutung? Grüße

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Hallo Nadja,

ich bin gespannt auf die Erklärungen von @Metapher oder @Kreszentia, aber ich persönlich bin der Meinung, dass beides richtig wäre, je nachdem, was man betonen möchte: WAS („etwas“) sich tut oder WO („dort“) sich tut. :slight_smile:

Gruß
Christa

Zur grammatischen Begründung hast du ja selbst (und auch @Christa) bereits etwas gesagt:

Es wird salopp als Regel
„alt vor neu“
„bekannt vor unbekannt“
oder
„unbetont vor betont“
bezeichnet.

In der Linguistik wird es als „Thema-Rhema-Gliederung“ diskutiert. Dazu → clickmich

Dementsprechend ist

Ich hoffe sehr, dass sich dort etwas tut.

die nächstliegende korrekte Variante, weil es den Anschein hat, daß das „dort“ etwas bereits vorher Erwähntes ist (= „Kontext“). Zumal ja auch „es tut sich (et)was“ eine feste Wendung ist.

Bei deinen Beispielsätzen ist es nicht ganz so gravierend, aber bei

Ich hoffe sehr, dass sich etwas dort tut

knirscht es dennoch etwas im Gebälk.

Man muß aber beachten, daß sich die reguläre Reihenfolge in der gesprochenen Sprache durch die Betonung oft umkehren läßt:

Ich hoffe sehr, dass sich etwas dort tut

Hier ist jetzt vielmehr „etwas“ das Betonte und „dort“ das unbetont Bekannte.

So könnte man mit den Beispielen
(A) „Dort tut sich etwas“ (Das „dort“ ist bekannt)
(B) „Etwas tut sich dort“ (Das „dort“ ist neu)
zwei unterschiedliche Kontexte basteln, bei denen mit gesprochener Betonung
(A’) „Etwas tut sich dort“ mit (A)
und
(B’) „Dort tut sich etwas“ mit (B) semantisch gleichwertig wäre.

Gruß
Metapher

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Ich lag doch nicht verkehrt mit meiner Vermutung . :stuck_out_tongue_winking_eye:

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