ich habe eine Frage zu der Radiocarbonmethode. (Ich hoffe ich bin hier in der Chemie richtig) Ich habe von dieser Methode gehört, die dient unter anderem zur Altersbestimmung von Menschen, z.b Ötzi.
Also, ich bin kein Chemie-Ass, deswegen bin ich mir nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe.
Jeder Mensch besitzt diese Kohlenstoffatome und durch die Nahrungsaufnahme bleiben sie immer konstant. Nach dem Tod sinkt der Anteil der Atome und diesen radioaktiven Zerfall nennt man Radiocarbonmethode. Ein solches Kohlenstoffatom halbiert sich ja alle 5730 Jahre. Und an der Anzahl der restlichen Atome sieht man dann wir alt der Mensch ist. Hab ich das so richtig verstanden? Korrigiert mich doch bitte.
Naja. Im Wesentlichen hast du das schon einigermassen verstanden. Da die Anzahl der Atome aber von der jeweiligen Person (schwere menschen enthalten mehr C-Atome als leichte, klar) abhängt wird normalerweise das C14/C12-Verhältnis benutzt. Man normiert damit sozusagen Unterschiede im gesamt-C weg.
Sehr ausführlich ist dabei wie immer die Wikipedia
Pflanzen nehmen CO2 aus der Atmosphäre auf. Das CO2 der Atmosphäre hat einen winzigen Anteil eines radioaktiven C- Isotops, das in der höheren Stratosphäre durch Höhenstrahlung aus der Umwandlung von Stickstoff in Kohlenstoff entsteht. Also eine Kernreaktion. Der radioaktive Zerfall und die Bildung dieses CO2 mit charakteristischem Isotopenverhältnis ist in der Atmosphäre in einem Gleichgewicht, das zu einem konstanten Verhältnis führt. Wenn eine Pflanze oder ein Tier diesen Kohlenstoff aufnimmt, geht der Zerfall weiter, ohne dass die Neubildung stattfinden kann. Der Anteil des instabilen C Isotops wird also langsam geringer und kann zur Altersbestimmung herangezogen werden.
Man hat die Methode anhand dendrologischer Messungen (Jahresringe alter Bäume) geeicht, zumindest 3000 Jahre zurück.
Udo Becker