Die Riesterrente

wird im Alter auf die Grundsicherung angerechnet!

guten Morgen allerseits.

Obige Tatsache führt ja gerade zu allerlei Verstimmungen. Nur bin am Überlegen, was diese Aufregung eigentlich soll. In jedem Alter springt die Grundsicherung dann, aber nur dann ein, wenn man seinen Lebensunterhalt nicht selber bestreiten kann. In der Rente soll dieses Prinzip jetzt nicht mehr gelten? Irgendwie verstehe ich die Logik nicht.

Ralph

Hallo Ralph,

wird im Alter auf die Grundsicherung angerechnet!

ja, das ist ja zur Zeit oft genug in den Nachrichten zu hören.

Obige Tatsache führt ja gerade zu allerlei Verstimmungen. Nur
bin am Überlegen, was diese Aufregung eigentlich soll. In
jedem Alter springt die Grundsicherung dann, aber nur dann
ein, wenn man seinen Lebensunterhalt nicht selber bestreiten
kann. In der Rente soll dieses Prinzip jetzt nicht mehr
gelten? Irgendwie verstehe ich die Logik nicht.

Für die Riesterrente wurde u.a. damit geworben, daß sie in jedem Fall den Lebensstandard verbessert und sich nicht als Fehlinvestition erweist, sollte man arbeitslos werden, wie das z.B. bei einer anderen privaten Rentenversicherung oder Kapitallebensversicherung passieren kann.

Daß die Anrechnung sich negativ auswirkt, kann ja nur bei recht kleinen Einkommen passieren. Es geht darum, ob Jemand mit einem ohnehin geringen Einkommen freiwillig davon noch etwas anspart, um den Staat später zu entlasten, denn das Geld, das er da freiwillig einzahlt ist dann einfach weg.

Du kannst ja mal bei Empfängern von Sozialleistungen anfragen, ob sie sich nicht etwas mehr einschränken und das eingesparte Geld an den Staat zurück geben, da wäre nämlich der selbe Effekt.

Gruß, Rainer

Hallo,

Daß die Anrechnung sich negativ auswirkt, kann ja nur bei
recht kleinen Einkommen passieren. Es geht darum, ob Jemand
mit einem ohnehin geringen Einkommen freiwillig davon noch
etwas anspart, um den Staat später zu entlasten, denn das
Geld, das er da freiwillig einzahlt ist dann einfach weg.

interessanter Blickwinkel. Man könnte auch sagen, daß das Geld gut angelegt ist, weil es diejenigen entlastet, die Teile des Lebensunterhaltes finanzieren, nämlich die arbeitende Bevölkerung.

So oder so ist es schon interessant, daß es Menschen gibt, die fern des Renteneintrittsalters davon ausgehen, daß ihr Einkommen so niedrig bleibt, daß die Rente vom Staat augebessert werden muß.

Oder gibt es diese Menschen vielleicht gar nicht in so großer Zahl, dafür aber umso mehr Journalisten, die für einen Aufregung ihre Großmutter häkseln würden? Die Vorgehensweise bei den Interviews der Monitor-Redaktion mit Rürup und Riester muß jedenfalls - wie man so hört - einen neuen Tiefpunkt der journalistischen Methoden markiert haben.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

interessanter Blickwinkel. Man könnte auch sagen, daß das Geld
gut angelegt ist, weil es diejenigen entlastet, die Teile des
Lebensunterhaltes finanzieren, nämlich die arbeitende
Bevölkerung.

das werden die Leute aber nicht tun und deshalb nicht in die Riesterrente einzahlen. Das ist ja eine Versicherung. Bei einer Versicherung nützt denen, die Leistungen aus der versicherung bekommen, daß andere zwar einzahlen, aber keine Leistung bekommen.
Bei einer Rentenversicherung sind das die, die das Rentenalter nicht erleben.

So oder so ist es schon interessant, daß es Menschen gibt, die
fern des Renteneintrittsalters davon ausgehen, daß ihr
Einkommen so niedrig bleibt, daß die Rente vom Staat
augebessert werden muß.

Das finde ich nicht interessant, sondern traurig.

Oder gibt es diese Menschen vielleicht gar nicht in so großer
Zahl, dafür aber umso mehr Journalisten, die für einen
Aufregung ihre Großmutter häkseln würden?

Das ist wohl wahrscheinlich. Ich denke auch nicht, daß das sehr viele sein werden. Die zahlen dann eben aktuell einfach nicht ein, das ist ja freiuwillig, aber das Geld hätten die Versicherungen eben auch gern noch, denn auch die werden nicht alle das Rentenalter erreichen.

Die Leute verhalten sich eben nicht anders als andere auch, Du wirst sicher auch in keinen Fond einzahlen, nur um anderen etwas gutes zu tun, wenn Dir fest versprochen wird, das Geld siehst Du nie wieder.

Gruß, Rainer

Hallo Ralph,

wird im Alter auf die Grundsicherung angerechnet!

Obige Tatsache führt ja gerade zu allerlei Verstimmungen. Nur
bin am Überlegen, was diese Aufregung eigentlich soll. In
jedem Alter springt die Grundsicherung dann, aber nur dann
ein, wenn man seinen Lebensunterhalt nicht selber bestreiten
kann. In der Rente soll dieses Prinzip jetzt nicht mehr
gelten? Irgendwie verstehe ich die Logik nicht.

die Riesterrente soll an sich als Aufstockung für die gesetzliche Rente dienen und wird ebenso beworben. Diese Aufstockung ist nicht gegeben, wenn man als Geringverdiener oder wegen langer Arbeitslosigkeit mit der gesetzlichen Rente nicht die Grundsicherung erreicht.
An sich sehe ich kein Problem darin, wenn man durch die private Vorsorge Riesterrente den Anteil der Sozialgemeinschaft an der eigenen Grundsicherung verringert. Ungerecht ist nur, dass jemand, der fleissig geriestert hat, das gleiche rausbekommen soll wie jemand, der garnichts freiwilliges für seine Rente beigetragen hat.
Ich finde, man könnte dieses Problem ähnlich angehen wie beim Zuverdienst für HIV. Dort sind 100Euro frei, vom 101. bis 400.Euro darf man noch 1/5 behalten.
Mein Vorschlag wäre: 1/4 der Riesterrente soll Grundsicherungsgesichert sein.
Mal eine Grundsicherung von 700Euro angenommen.
A ist fleissiger Riesterer gewesen und hat eine monatliche Auszahlung von 100Euro erreicht.
B ist lieber in den Urlaub geflogen als zu riestern.
Beide erhalten eine gesetzliche Rente von 600Euro.
Für B muss der Rentenversicherungszahler 100 Euro aufstocken.
Bei 1/4 Restbehalt würde A auf 725Euro kommen. Der Rentenversicherungszahler müsste nur 25Euro aufstocken, und A hätte noch das wohlige Gefühl, nicht umsonst vorgesorgt zu haben.

Grüsse

Jörg

Hallo,

interessanter Blickwinkel. Man könnte auch sagen, daß das Geld
gut angelegt ist, weil es diejenigen entlastet, die Teile des
Lebensunterhaltes finanzieren, nämlich die arbeitende
Bevölkerung.

das werden die Leute aber nicht tun und deshalb nicht in die
Riesterrente einzahlen.

welche „die Leute“? Und überhaupt: warum macht man jetzt wegen der Riesterrente ein Faß auf, obwohl die Praxis bei Lebensversicherungen usw. genauso aussieht?

Es ist letztlich immer wieder die gleiche Argumentation: „Wieso sollte ich etwas für meine Altrersvorsorge tun, wenn ich meine Reserven aufbrauchen muß, bevor der Staat einspringt?“

Wer so denkt, hat ein grundsätzlich falsches Verständnis davon, was sozial ist bzw. eine Gesellschaft ausmacht.

So oder so ist es schon interessant, daß es Menschen gibt, die
fern des Renteneintrittsalters davon ausgehen, daß ihr
Einkommen so niedrig bleibt, daß die Rente vom Staat
augebessert werden muß.

Das finde ich nicht interessant, sondern traurig.

Und ich finde es dämlich. Wer mit 20, 30 oder 40 davon ausgeht, in 50, 40 oder 30 Jahren keine Fortschritte beruflicher bzw. finanzieller Art gemacht zu haben, dem gehört in den Hintern getreten.

Oder gibt es diese Menschen vielleicht gar nicht in so großer
Zahl, dafür aber umso mehr Journalisten, die für einen
Aufregung ihre Großmutter häkseln würden?

Das ist wohl wahrscheinlich. Ich denke auch nicht, daß das
sehr viele sein werden. Die zahlen dann eben aktuell einfach
nicht ein, das ist ja freiuwillig, aber das Geld hätten die
Versicherungen eben auch gern noch, denn auch die werden nicht
alle das Rentenalter erreichen.

Die Leute verhalten sich eben nicht anders als andere auch, Du
wirst sicher auch in keinen Fond einzahlen, nur um anderen
etwas gutes zu tun, wenn Dir fest versprochen wird, das Geld
siehst Du nie wieder.

Es wird nicht fest versprochen, sondern es ist eine denkbare aber unwahrscheinliche Möglichkeit. Wollte man der Argumentation der jüngsten Berichte folgen, müßte man jede Art von Versicherung kündigen, weil die Wahrscheinlichkeit einer Rückzahlung der geleisten Prämien zu gering ist. Dumm ist dann nur, wenn der Schadensfall doch eintritt.

Das „Glücksspiel“ Riester erscheint da sinnvoller, da ein Gewinn deutlich wahrscheinlicher ist.

Im übrigen ist die ganze Argumentation Käse. Wer so wenig verdient und so schlecht ausgebildet ist, daß er davon ausgehen muß, auch in einigen Jahrzehnten nicht auf einen grünen Zweig zu kommen, wird wohl kaum in seine Altersvorsorge investieren.

Gruß
Christian

Hallo, Christian

Daß die Anrechnung sich negativ auswirkt, kann ja nur bei
recht kleinen Einkommen passieren. Es geht darum, ob Jemand
mit einem ohnehin geringen Einkommen freiwillig davon noch
etwas anspart, um den Staat später zu entlasten, denn das
Geld, das er da freiwillig einzahlt ist dann einfach weg.

interessanter Blickwinkel. Man könnte auch sagen, daß das Geld
gut angelegt ist, weil es diejenigen entlastet, die Teile des
Lebensunterhaltes finanzieren, nämlich die arbeitende
Bevölkerung.

das erinnert mich an die Diskussionen über die soziale Verantwortung von Arbeitgebern, wenn es um den Abbau von Arbeitsplätzen geht, obwohl die Firmen Gewinne einfahren.

Gruß
karin

Hallo Christian,

neuer Versuch, das waren dann doch zu viele Tippfehler. :smile:

welche „die Leute“?

Die, die von dem eingezahlten Geld mit großer Wahrscheinlichkeit nichts wieder sehen würden.

Und überhaupt: warum macht man jetzt wegen
der Riesterrente ein Faß auf, obwohl die Praxis bei
Lebensversicherungen usw. genauso aussieht?

Wer ist eigentlich ‚man‘? Ich höre die Diskussion, wem das aber aufgefallen ist (so neu ist das ja nicht) weiß ich nicht. Ich kann nur vermuten und habe den Verdacht, daß das einer der SPD-Politiker war, die plötzlich bemerkt haben daß die SPD-Fahne ja rot ist. So glaubwürdig finde ich das nicht.

Es ist letztlich immer wieder die gleiche Argumentation:
„Wieso sollte ich etwas für meine Altrersvorsorge tun, wenn
ich meine Reserven aufbrauchen muß, bevor der Staat
einspringt?“

Wer so denkt, hat ein grundsätzlich falsches Verständnis
davon, was sozial ist bzw. eine Gesellschaft ausmacht.

Das ist das Verständnis von Geld, warum soll ausgerechnet Jemand, der keins hat freiwillig auf das verzichten, was ihm zugesichert wird?

So oder so ist es schon interessant, daß es Menschen gibt, die
fern des Renteneintrittsalters davon ausgehen, daß ihr
Einkommen so niedrig bleibt, daß die Rente vom Staat
augebessert werden muß.

Das finde ich nicht interessant, sondern traurig.

Und ich finde es dämlich. Wer mit 20, 30 oder 40 davon
ausgeht, in 50, 40 oder 30 Jahren keine Fortschritte
beruflicher bzw. finanzieller Art gemacht zu haben, dem gehört
in den Hintern getreten.

Das hatten wir schon zu oft. Du wirst es nie begreifen, daß ‚IQ 100‘ Durchschnitt bedeutet und Deine von mir jetzt mal grob geschätzten 120 implizieren, daß irgendwo Jemand mit 80 herumläuft. Wenn der dann noch das Pech hat, in MacPomm zu wohnen …

Die Leute verhalten sich eben nicht anders als andere auch, Du
wirst sicher auch in keinen Fond einzahlen, nur um anderen
etwas gutes zu tun, wenn Dir fest versprochen wird, das Geld
siehst Du nie wieder.

Es wird nicht fest versprochen, sondern es ist eine denkbare
aber unwahrscheinliche Möglichkeit.

Das halte ich für eine Fehleinschätzung. Erinnere Dich an die Mindestlohndebatte. Wenn da Niemand betroffen wäre, müssten sich die AG nicht dagegen wehren. Wer unter diesem angestrebten Mindestlohn verdient, ist schon mal ein Kandidat, per Riesterrente sein ohnehin knappes Geld auszugeben, ohne eine Chance auch nur einen Cent davon wieder zu sehen.

Wollte man der
Argumentation der jüngsten Berichte folgen, müßte man jede Art
von Versicherung kündigen, weil die Wahrscheinlichkeit einer
Rückzahlung der geleisten Prämien zu gering ist.

Wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, sind auch die Prämien niedrig.
Wenn die Prämien hoch sind und die Wahrscheinlichkeit, davon etwas wiederzusehen gegen Null geht, ist es in der Tat eine gute Idee, die Versicherung zu kündigen.

Dumm ist dann nur, wenn der Schadensfall doch eintritt.

Älter werden wir wohl alle.

Das „Glücksspiel“ Riester erscheint da sinnvoller, da ein
Gewinn deutlich wahrscheinlicher ist.

Wenn die Riesterrente außer weniger Geld in der Tasche nichts bringt, muss man schon recht dämlich sein um da einzuzahlen.

Im übrigen ist die ganze Argumentation Käse. Wer so wenig
verdient und so schlecht ausgebildet ist, daß er davon
ausgehen muß, auch in einigen Jahrzehnten nicht auf einen
grünen Zweig zu kommen, wird wohl kaum in seine Altersvorsorge
investieren.

Das sage ich doch, er wäre ja auch dämlich.

Gruß, Rainer

Hallo Jörg,

die Riesterrente soll an sich als Aufstockung für die
gesetzliche Rente dienen und wird ebenso beworben. Diese
Aufstockung ist nicht gegeben, wenn man als Geringverdiener
oder wegen langer Arbeitslosigkeit mit der gesetzlichen Rente
nicht die Grundsicherung erreicht.

Doch, die Aufstockung ist gegeben. Täte ich nämlich € 200,- gesetzliche Rente erhalten und dann nochmal € 200,- Riester, dann wir doch miene gesetzliche Rente um € 200,- aufgestockt.

Christian hat doch eigentlich recht: Mit der Begründung, dass man kein HIV bezieht obwohl die gesetzliche Rente unter HIV Niveau liegt könnte man genauso gut sagen, ich gehe jetzt nicht arbeiten, weil ich sonst kein HIV bekomme. Immerhin ist HIV kein Bürgergeld, auf dass jeder Anspruch hat, oder?

Ralph

Hallo Christian

Im übrigen ist die ganze Argumentation Käse. Wer so wenig
verdient und so schlecht ausgebildet ist, daß er davon
ausgehen muß, auch in einigen Jahrzehnten nicht auf einen
grünen Zweig zu kommen, wird wohl kaum in seine Altersvorsorge
investieren.

Das du dich da mal nicht irrst:wink: ordentlich geschulte Verkäufer verklickern das auch HIV Empfängern, das man wenigstens die 5€ Mindestbeitrag einzahlen soll,wegen der staatlichen Zulage. Das diese nicht rechnen können und auch nicht die Rententabelle der BFA kennen steht auf einem anderen Blatt.
Eine mir bekannte HMS Vertreterin vertickert so was ´en Mass mit ebend derselben Argumentation, ZUSÄTZLICH zur Rente ( was die meisten mal bekommen werden wissen sie eh nicht),das Erwachen wird dann wohl erst viel später kommen

Gruß
Christian

LG
Mikesch

Hallo Ralph,

Doch, die Aufstockung ist gegeben. Täte ich nämlich € 200,-
gesetzliche Rente erhalten und dann nochmal € 200,- Riester,
dann wir doch miene gesetzliche Rente um € 200,- aufgestockt.

Mit Aufstockung meinte ich das Mehr als die Grundsicherung.

Christian hat doch eigentlich recht: Mit der Begründung, dass
man kein HIV bezieht obwohl die gesetzliche Rente unter HIV
Niveau liegt könnte man genauso gut sagen, ich gehe jetzt
nicht arbeiten, weil ich sonst kein HIV bekomme. Immerhin ist
HIV kein Bürgergeld, auf dass jeder Anspruch hat, oder?

Da hast du völlig recht. Moralisch gesehen sollte jeder sein Mögliches tun, um sich selbst fürs Alter abzusichern.
Realistisch gesehen werden sich viele Geringverdiener das Riestern sparen, wenn sie wissen, dass es ihnen später nicht mehr bringt als das, was ihnen die braven Sozialleistungsträger zahlen. Das ist zwar moralisch verwerflich, aber leider Tatsache. Mit einem Eigenbehalt der aufstockenden Riesterrentner könnte man auch diese unmoralischen Menschen überzeugen, weil sie mit Riester später mehr Geld haben werden als ohne. Imho würden durch den Eigenbehalt später erhebliche Kosten gespart werden. Realpolitik also.

Grüsse

Jörg

Hallo,

das erinnert mich an die Diskussionen über die soziale
Verantwortung von Arbeitgebern, wenn es um den Abbau von
Arbeitsplätzen geht, obwohl die Firmen Gewinne einfahren.

Die soziale Verantwortung besteht ja immer noch, nämlich den restlichen Arbeitnehmern gegenüber, Diese können dann die durch die Gewerkschaft „erpressten“ Gehaltssteigerungen erhalten.

Mit Aufstockung meinte ich das Mehr als die Grundsicherung.

Oh, ein klassischer Fall von Mistverständnis

Da hast du völlig recht. Moralisch gesehen sollte jeder sein
Mögliches tun, um sich selbst fürs Alter abzusichern.
Realistisch gesehen werden sich viele Geringverdiener das
Riestern sparen, wenn sie wissen, dass es ihnen später nicht
mehr bringt als das, was ihnen die braven
Sozialleistungsträger zahlen.

Das wissen sie doch gar nicht! Genauso wenig wissen Sie, wie die entsprechende HIV-Regelung aussieht zu einer Zeit, in der sie dann endlich in Rente sind. Und schließlich und endlich fäällt es mir sehr schwer, den „Eckwerte“-Rentner aus dem Monitorbeitrag zu glauben, der 32 Jahre lang einbezahlt hat.

Mit einem Eigenbehalt der
aufstockenden Riesterrentner könnte man auch diese
unmoralischen Menschen überzeugen, weil sie mit Riester später
mehr Geld haben werden als ohne.

Da täte ich wohl nichts gegen sagen

Ralph, der sich auch etwas Sorgen um seine Versorgung im Alter macht

Hallo Ralph,

die Diskussion findet auch im Versicherungsbrett statt.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Ich kann mich nur wiederholen. Wenn jemand sein Leben lang arm war, wird er in der Rente noch ärmer sein. Wer eine Rente unter 500/600 € erwartet, könnte sich im Prinzip jegliche weiter Vorsorge sparen und sich darauf verlassen, dass der Staat die Rente aufstockt.
Andererseits weiß niemand, wie es um die sozialen Sicherungssysteme in 30, 40 Jahre bestellt ist. Die Beträge könnten sinken oder teilweise in Sachleistungen erfolgen. Wer sich für seinen Lebensunterhalt im Alter auf staatliche Allimentierung verlässt oder verlassen muss, ist übel dran.

Generell gilt, dass jeder sein Möglichstes versuchen, nicht auf staatliche Almosen gewiesen zu sein.
Der Beitrag in Plus-Minus stimmt ja grundsätzlich. Das Problem ist, dass von der Diskussion bei Vielen sowas ankommt wie; „Riester ist umstritten und lohnt wahrscheinlich nicht.“. Und genau das hat Riester nicht verdient.

Gruß
Carlos

Hallo

Das du dich da mal nicht irrst:wink: ordentlich geschulte
Verkäufer verklickern das auch HIV Empfängern, das man
wenigstens die 5€ Mindestbeitrag einzahlen soll,wegen der
staatlichen Zulage.
Das diese nicht rechnen können und auch
nicht die Rententabelle der BFA kennen steht auf einem anderen
Blatt.

Wieso, erklär mal. Was muss man denn da rechnen?
Was stünde den in der Rententabelle der BFA?

LG Simsy

Guten morgen,

welche „die Leute“?

Die, die von dem eingezahlten Geld mit großer
Wahrscheinlichkeit nichts wieder sehen würden.

ich kann weiterhin nicht erkennen, wie man auch mit nur annähernder Sicherheit vorhersagen will, wie die Einkommens- und Vermögensverhältnisse einer Person in mehreren Jahrzehnten aussieht.

Und überhaupt: warum macht man jetzt wegen
der Riesterrente ein Faß auf, obwohl die Praxis bei
Lebensversicherungen usw. genauso aussieht?

Wer ist eigentlich ‚man‘? Ich höre die Diskussion, wem das
aber aufgefallen ist (so neu ist das ja nicht) weiß ich nicht.
Ich kann nur vermuten und habe den Verdacht, daß das einer der
SPD-Politiker war, die plötzlich bemerkt haben daß die
SPD-Fahne ja rot ist. So glaubwürdig finde ich das nicht.

Da gibt es nichts, was jemandem auffallen müßte. Das Thema ist seit Anbeginn der Zeit bekannt: Bevor jemand die Grundsicherung erhält, werden die vorhandenen Einkünfte angerechnet und wird auch das vorhandene Vermögen aufgezehrt. In der Auszahlungsphase gilt das auch für Riesterrenten.

Es ist letztlich immer wieder die gleiche Argumentation:
„Wieso sollte ich etwas für meine Altrersvorsorge tun, wenn
ich meine Reserven aufbrauchen muß, bevor der Staat
einspringt?“

Wer so denkt, hat ein grundsätzlich falsches Verständnis
davon, was sozial ist bzw. eine Gesellschaft ausmacht.

Das ist das Verständnis von Geld, warum soll ausgerechnet
Jemand, der keins hat freiwillig auf das verzichten, was ihm
zugesichert wird?

Warum schließt jemand Verträge ab, die er nicht versteht? Vor dem Kauf eines MP 3-Players werden Fachzeitschriften gewälzt, Bekannte und Freunde befragt und anschließend Preissuchmaschinen und Internetauktionshäuser bemüht. Beim Abschluß eines lebenslangen Versicherungsvertrages oder dem Kauf einer Immobilie verzichtet man auf die Lektüre der Vertragsbedingungen und unterschreibt kurzerhand.

Für anschließendes und daraus resultierendes Gejammer habe ich keinerlei Verständnis.

Das finde ich nicht interessant, sondern traurig.

Und ich finde es dämlich. Wer mit 20, 30 oder 40 davon
ausgeht, in 50, 40 oder 30 Jahren keine Fortschritte
beruflicher bzw. finanzieller Art gemacht zu haben, dem gehört
in den Hintern getreten.

Das hatten wir schon zu oft. Du wirst es nie begreifen, daß
‚IQ 100‘ Durchschnitt bedeutet und Deine von mir jetzt mal
grob geschätzten 120 implizieren, daß irgendwo Jemand mit 80
herumläuft. Wenn der dann noch das Pech hat, in MacPomm zu
wohnen …

Der Wohnort läßt sich ändern und unterdurchschnittliche Intelligenz führt nicht zwangsläufig zu einem Einkommen, das unterhalb des Sozialhilfeniveaus liegt.

Das halte ich für eine Fehleinschätzung. Erinnere Dich an die
Mindestlohndebatte. Wenn da Niemand betroffen wäre, müssten
sich die AG nicht dagegen wehren. Wer unter diesem
angestrebten Mindestlohn verdient, ist schon mal ein Kandidat,
per Riesterrente sein ohnehin knappes Geld auszugeben, ohne
eine Chance auch nur einen Cent davon wieder zu sehen.

Ach so, wenn heute jemand unterhalb des Mindestlohnes verdient, wird sich das auch den Rest seines Lebens nicht ändern. Wenn diese Theorie wesentliches Element des Katastrophenszenarios ist, kann man das Problem als bedeutungslos abhaken.

Wollte man der
Argumentation der jüngsten Berichte folgen, müßte man jede Art
von Versicherung kündigen, weil die Wahrscheinlichkeit einer
Rückzahlung der geleisten Prämien zu gering ist.

Wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, sind auch die Prämien
niedrig.
Wenn die Prämien hoch sind und die Wahrscheinlichkeit, davon
etwas wiederzusehen gegen Null geht, ist es in der Tat eine
gute Idee, die Versicherung zu kündigen.

Nein, ist es nicht. Es geht um die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts und die wahrscheinliche Höhe des Schadens. Erreicht dieser Erwartungswert eine gewisse - existenzgefährdende - Größenordnung, empfiehlt sich eine Versicherung.

Bei der Riestersache läuft es genau anders herum: die Wahrscheinlichkeit, daß nicht ausgezahlt bzw. daß verrechnet wird, ist gering, der Einkommenszuwachs spürbar bis nennenswert.

Außerdem ist ein Riestervertrag in der Ansparphase vor jedem Zugriff (d.h. bei Inanspruchnahme der Grundsicehrung) gefeit, was ihn von den meisten Anlageformen unterscheidet.

Wenn man schon mit Wahrscheinlichkeiten agiert, sollte man auch bedenken, daß Arbeitslosigkeit in den betreffenden Kreisen auch nicht ganz unwahrscheinlich ist. Es ist also durchaus denkbar, daß es gerade die Riesterrente ist, die darauf zugeschnitten ist, d.h. kein Verbrauch in (auch längeren) Phasen der Arbeitslosigkeit, aber Auszahlung im Ruhestand - und wenn man zwischen den Phasen der Arbeitslosigkeit nicht unterhalb des Sozialhilfenniveaus gerarbeitet hat, auch ohne Anrechnung.

Gruß
Christian

Ich frage mich ob ein Geringverdiener, bzw. ein Arbeitnehmer der unter der Grundsicherung fällt sich überhaupt eine Riesterrente leisten kann die ihn besser stellt.
Also ich würde in keine Versicherung bzw. Riesterrente zahlen wenn ich nur die Grundsicherung bekomme. Da kann ich das Geld besser verwenden bzw. in anderer Form anlegen.
Der Sinn soll doch sein das es einen besser gehen soll in der Rente.
Wer nur die Grundsicherung bekommt den geht es dann ja auch nicht besser sondern genauso schlecht wie vorher, egal ob er in die Riesterrente einzahlt oder nicht.
Soll dem Geringverdiener ein schlechtes Gewissen gemacht werden, da der Staat bis zur Grundsicherung aufstockt?

Es gibt keine erpessbaren Gehaltssteigerungen. Es sind reine Verhandlungen. Es werden übrigens auch STellen abgebaut ohne das der Arbeitnehmer etwa Gehaltssteigerungen bekommen hat.
Aber wer kein angemessenes Gehalt bekommt wird dann wohl irgendwann die Grundsicherung benötigen und vom Staat abhängig sein. Was nützt dann die Riesterrente wenn sich derjenige nicht mal das täglich Brot leisten kann. Viele verdienen gerade mal soviel das es für Miete und Lebenshaltungskosten reicht. Da geht dann auch nichts mehr mit Riestern. Also was soll das mit erpressbaren Gehaltssteigerungen und Stellenabbau?

interessanter Blickwinkel. Man könnte auch sagen, daß das Geld
gut angelegt ist, weil es diejenigen entlastet, die Teile des
Lebensunterhaltes finanzieren, nämlich die arbeitende
Bevölkerung.

das erinnert mich an die Diskussionen über die soziale
Verantwortung von Arbeitgebern,

Mich nicht.

C.

Es gibt keine erpessbaren Gehaltssteigerungen. Es sind reine
Verhandlungen.

Und Streik ist ein Mittel, um die Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren?

Es werden übrigens auch STellen abgebaut ohne
das der Arbeitnehmer etwa Gehaltssteigerungen bekommen hat.

Überflüssige Stellen werden immer abgebaut. Ein normaler Vorgang. Witzigerweise mach ja die Ursprungsbehauptung keinen Sinn, da ja Stellenabbau in den seltensten Fällen mit betriebsbedingten Kündigungen einhergeht. Meist werden freigewordenen Stellen nicht wieder besetzt. Worin besteht jetzt die „soziale Verantwortung“. Vor allem wem gegenüber? Den 4 Mio Arbeitslosen?

Aber wer kein angemessenes Gehalt bekommt wird dann wohl
irgendwann die Grundsicherung benötigen und vom Staat abhängig
sein.

Was ist angemessen? Frage mal einen Arbeiter, ob er das gehalt seines Firmenchefs für angemessen hält.

Was nützt dann die Riesterrente wenn sich derjenige
nicht mal das täglich Brot leisten kann. Viele verdienen

Nana, so schlimm ist es nicht.

gerade mal soviel das es für Miete und Lebenshaltungskosten
reicht.

Das muss ja dann unter dem Hilfesatz sein. So viele können es nicht sein.

>Da geht dann auch nichts mehr mit Riestern. Also was

soll das mit erpressbaren Gehaltssteigerungen und
Stellenabbau?

Riesterrente ist kein Muss, sondern ein Kann. Es fängt bei 5 EUR an. Und wenn das Einkommen nicht für Brot reicht, sollte man mal weniger zur Zigarette greifen. Verhungert ist in Deutschland noch keiner, an Drogen gestorben aber viele.