Die sogenannte 'magische Kohlsuppe'

Hat jemand Erfahrung mit der Kohlsuppendiät, mit der man angeblich ohne Probleme abnehmen kann?
Näheres siehe
http://www.swr-online.de/swr4bw/programm/walker/reze…
und
http://www.swr-online.de/swr4bw/programm/branik/kohl…

Beste Grüße
Günther
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Danke
MOD

Hallo!

Hat jemand Erfahrung mit der Kohlsuppendiät, mit der man
angeblich ohne Probleme abnehmen kann?

Ja, habe ich…

Habe es selber mal probiert. zwei Tage lang schmeckte mir die Suppe, am dritten war sie mir über, am vierten hab ich lieber gar nichts gegessen als die Suppe…
Hab damit auch ein bißchen abgenommen, aber 6 Wochen später war alles wieder beim alten :frowning:

ANDERE Leute aus meinem Bekanntenkreis SCHWÖREN aber auf diese Suppe! (Nur sehen die in meinen Augen nach der zweiwöchigen Anwendung auch nicht viel anders aus als vorher…)

Schönen Gruß,
Robert
*der dringend mal den einen oder anderen Zentner abnehmen müßte*

Da stimme ich Robert voll und ganz zu

  1. Tag: Vorfreue auf die neue Diät
  2. Tag: Begeisterung und Träume von Stromlinienformen
  3. Tag: Erste Ablehnungserscheinungen, aber der Gedanke an die
    schönen Frauen, die in Zukunft den intimnen Freundeskreis erweitern werden, vertreibt den inneren Schweinehund.
  4. Tag: Ekel schon beim Gedanken an die Suppe und dann erst der Geruch in der Küche, aber da muß man dorsch.Gerate in Versuchung, beim Löffeln der Suppe die Nase zuzuhalten.
  5. Tag: Suppe ganz weggelassen und nur die erlaubten Beilagen gegessen - kann doch nicht schaden
  6. Tag: Wache schweißgebadet auf - muß von Kohlsuppen geträumt haben. Esse heute gar nichts und ernähre mich rein vegetarisch, mit Hannen Alt.
  7. Tag: Die für heute geplante Suppenration hat die Lagerung
    im Kühlschrank nicht überstanden - wahrscheinlich Gottesurteil.
    Aus, vorbei. Waage meldet 300 g Gewichtsabnahme.
    Bin auf der Suche nach einer Steak - Eisbein und Bratkartoffeldiät.
    Gruß
    Peter

hallo günther,
mag sein, dass man mit kohlsuppe abnimmt, schliesslich ist kohl ja ein gesundes gemüse. und wenn du nicht grad ne kohlsahnecremesuppe machst, mag das wirklich funktionieren. früher, als ich noch an diäten geglaubt habe, gab es mal die methode mit sauerkrautsaft.
tja, aber wie das halt mit diäten so ist: man wird dick davon. jedenfalls langfristig gesehen, jojo-effekt ist dir sicher ein begriff. ein zwei drei vier oder noch ein paar mehr wochen beherrscht man sich, nimmt wunderbar ab, überwindet auch die gefürchteten stillstand-phasen und dann? der körper gewöhnt sich bekanntermassen an die verringerte kalorienzufuhr und wenn er dann wieder mehr kriegt, zack! egal, was in den links steht, die du nennst (ich habe sie nicht gelesen), der jojo-effekt ist und bleibt fakt.
leider ist die einzige sinnvolle methode des abnehmens nach wie vor die ernährungsumstellung kombiniert mit mehr bewegung (der gemässigten art, ich rede nicht von fitnesswahn!). ich hör das selber nicht gern *g* … aber so ist es nun mal.
also, quäl dich nicht mit kohlsuppe, ausser du magst sie, dann ess sie einfach zum geniessen
muschel
*diedasauchmalendlichbeherzigensollteabernurgrossetheoretikerinist*

ergänzung nach lektüre der links
hallo günther, nochwas
ich hab das jetzt doch gelesen (frei vom wunsch magischerweise pfunde bzw. kilos zu verlieren bin ich ja auch nicht *g*)
okay, es ist immerhin keine dieser magic-fettburner-methoden. so beim überfliegen habe ich nur einen echten fehler entdeckt: vitamin A sei in kohl? hm… eigentlich war ich immer der ansicht, vitamin A wird vom körper selber aus provitamin A (das ja zum beispiel jedem in gelben rüben bekannt ist) gebildet. aber NUR in verbindung MIT fett, sonst geht es nicht. mag sein, dass ich die existenz eines vitamins A bisher einfach übersehen habe, ich erinnere mich da nur an was.
aber 10 pfund in einer woche abnehmen? ja, das geht, natürlich. und zwar überwiegend über wasserverluste. dein körper verbrennt niemals DIESE mengen fett. ärzte geben als mögliche gesunde dauerhafte (also bleibende) gewichtsabnahme in einer woche glaube ich ein pfund oder ein kilo an.
aber insgesamt hört sich das immerhin so an als könnte es sogar schmecken *g* und der hinweis, dass man immer mal wieder pausieren MUSS ist ja auch schon mal gut (von wegen jojo)
viele grüsse, muschel

Hallo Günther,

auch wenn mich jetzt alle Zeitschriften und Fernsehgesundheitsonkel erschlagen werden: Aber es ist doch jedes Jahr immer wieder das gleiche Spiel: Pümktlich zum Jahreswechsel, dann wieder zum Frühling und zur Badesaison hin, kramen sie jedes Jahr wieder neue Diätideen raus. Besonders beliebt: Die einseitige Sorte; Was haben wir da nicht schon alles gehabt? Von der Kartoffel- über die Ei- bis zur Zitrusfruchtdiät (wo bleibt eigentlich die Bier/Schweinsbraten-Variante?). Und alle wirken, ein bisschen, für kurze Zeit, und alle führen zum Jojo-Effekt, weil sie überhaupt nichts mit natürlicher, ausgewogener, gesunder Ernährung zu tun haben. Niemand hält so etwas lange durch bzw. sollte es durchhalten. Die Schäden, die mit solchen einseitigen Diäten angerichtet werden, sind vermutlich weit größer als die damit durch abgebautes Übergewicht verhinderten.

Es hilft also nichts, entweder sich mit seinem Wohlfühlgewicht anfreunden (ein Haufen Leute lebt über Jahre und Jahrzehnte mit einem konstanten (leichten Über-)gewicht wunderbar und würde sich mit Diäten eher in Gefahr begeben hinterher mehr drauf zu bekommen, als vorher konstant war (never chance da running system), oder bei größeren Problemen wirklich die Ernährung dauerhaft umstellen und vor allem für Bewegung sorgen. Und um Himmels Willen auf Light- und Diätprodukte sowie Süßstoffe verzichten. Die suggerieren nämlich sensorisch mehr Nährwert als sie haben und erzeugen so zusätzlichen Hunger. Der Stoffwechsel stellt sich automatisch durch die sensorische Wahrnehmung auf den höheren Nährwert ein, und verlangt dann Nachlieferung. Auch stehen sie natürlich der Ernährungsumstellung total im Weg. Besonders gut hilft übrigens der zugegeben extrem schwere Verzicht auf Alkohol und insbesondere Bier, wenn man wirklich mal etwas runter bekommen will.

Gruß vom Wiz

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Bier und seine Kalorien
Hi,

Besonders gut hilft

übrigens der zugegeben extrem schwere Verzicht auf Alkohol und
insbesondere Bier, wenn man wirklich mal etwas runter bekommen
will.

Bier rangiert in der Kalorientabelle mit 44 kcal/100 g weit niedriger als etwa Vollmilch (66 kcal/100 g), Traubensaft (74 kcal/100 g) oder Sekt (80 kcal/100 g).
Quelle: http://www.bier.de

Bier ist deshalb problematisch, weil Hopfen und Kohlensäure die Magenwände und damit den Appetit anregen. Eindrucksvoll geschildert von einem eindruckvollen Braumeister in München. Die Chips/Erdnüsse/Weißwürste zum Bier machens also.

Prosit
Christian

Hallo Christian,

Du hast natürlich recht, die absoluten Energiewerte sind gar nicht so schlimm. Aber genau den von Dir angesprochenen Effekt meinte ich auch. Dazu kommt noch ein zweiter Effkt bei allen Getränken: Man nimmt sie zusätzlich zum Essen zu sich und sie machen selbst nicht satt. Dadurch wird dann unnötig zusätzlich Energie aufgenommen.

Wenn man sich vor Augen hält, dass ein kleines Glas Bier wohl mit einer zusätzlichen gut belegten Scheibe Brot mithalten kann, dann merkt man erst mal, wie da die Relationen bei einen Abendessen mit zwei Glas Bier sind. Die beiden zusätzlichen Scheiben würde man sich natürlich verkneifen, wenn man abnehmen will; auf das Bier (oder andere Getränke mit hohem Energiegehalt) achten man überhaupt nicht.

Gruß vom Wiz, der deshalb auch momentan mal wieder verstärkt auf das gute selbstgesprudelte Harzwasser zurück greift.

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Hallo Wiz

Und um Himmels Willen auf Light- und Diätprodukte

sowie Süßstoffe verzichten. Die suggerieren nämlich sensorisch
mehr Nährwert als sie haben und erzeugen so zusätzlichen
Hunger.

Das würde ich sehr bezweifeln, schlüssige Beweise gibt es nicht, wird zwar immer wieder behauptet, auch mit Hinweis auf Rindermast, ich bin aber kein Rind, benutze Süßstoff schon seit über 20 Jahre, Zucker gar nicht mehr, habe keine Probleme damit, nichts mit Heißhunger.
Bei 1,85m Größe wiege ich 82 Kilo, das ist doch nicht übel.

Der Stoffwechsel stellt sich automatisch durch die

sensorische Wahrnehmung auf den höheren Nährwert ein, und
verlangt dann Nachlieferung. Auch stehen sie natürlich der
Ernährungsumstellung total im Weg.

Nein, dann müßten ja alle Diabetiker fett sein, die nehmen ja nur Süßstoff, sind sie aber nicht.
Ich finde diese Theorien gewisser „Experten“ ziemlich daneben.

Besonders gut hilft

übrigens der zugegeben extrem schwere Verzicht auf Alkohol und
insbesondere Bier, wenn man wirklich mal etwas runter bekommen
will.

Noch besser wirkt Xenical, das blockiert das Fett im Darm, es kommt erst gar nicht in den Körper, man kann normal weiter essen und auch ein Bierchen trinken und trotzdem abnehmen.
Das macht die Ernährungsumstellung wirklich leichter, man muß sich nicht mit Rohkost oder sonstwas rumplagen, das man vielleicht nicht mag, sondern kann in Ruhe ausprobieren, was einem bekommt und schmeckt und gut für die Figur ist.
Gruß
Rainer

Hallo Rainer,

was die Sache mit dem Süßstoff angeht, so geht es hier ja speziel um die Frage der Umstellung bei Leuten, die gerade dadurch Kohlenhydrate einsparen wollen und weniger um Leute, die mit ihrem Essen eigentlich keine Probleme haben (wie Du und ich), aber trotzdem nach und nach zu Süßstoff übergegangen sind bzw. wie ich einfach weniger süß essen.

Gerade bei den von Dir angesprochenen Diabetikern (von denen ich so einige in der Familie und Verwandschaft habe) habe ich dies immer wieder deutlich erlebt. Diejenigen, die sich schon vorher immer vernünftig ernährt haben, kommen sowohl mit einer Diät mit wie ohne Süßstoff klar, wobei ich zweitere Variante bevorzugen würde. Schließlich ist der Zucker für Diabetiker nicht grundsätzlich schlecht, sondern es kommt nur darauf an, dass richtige Verhältnis zwischen Kohlenhydraten und eigenem / zugeführtem Insulin zu finden. Dabei ist Zucker nicht mehr oder weniger gut oder schlecht, wie alle anderen Kohlenhydratträger auch. So werden bei uns in der Familie schon seit Jahrzehnten Kuchen und Torten ganz normal mit Zucker gebacken, es wird aber ausgerechnet, auf wieviel BE ein Stück kommt, damit es in die Diät passt, und die betroffenen passend Insulin spritzen können. Süßstoff wird höchstens für die Cremes etc. verwendet, aber auch da nur sehr sparsam. Wir haben uns alle einen nicht mehr so süßen Geschmack angewöhnt (=Ernährungsumstellung). Daher kann ich weder Cola noch Cola Light ausstehen. Beides ist mir viel zu süß.

Auf der anderen Seite kenne ich aber auch einige Leute, die immer schon (für meinen Geschmack zu) süß gegessen haben, und die nach der Diabetis-Diagnose jetzt krampfhaft versuchen dieses zu süße Leben mit dem ganzen Zeug weiterzuführen, was mit Austauschstoffen arbeitet. Diese Leute haben eigentlich alle Probleme mit der Einstellung des Diabetes (wenn es nicht gerade nur eine ganz leichte Form ist) und zudem auch eigentlich alle Probleme mit der Figur, weil sie eben mehr essen, als sie sollen. Dies würde ich schon auf die Austauschstoffe schieben. Auch Diätschokolade mit Fructose enthält nicht unerhebliche Mengen Fett, und wenn die erste Tafel mangels Zucker nicht satt macht, dann kommt eben die 2. dran.

Was übrigens die Sache mit Xenical angeht, davon halte ich überhaupt nichts. Es gibt noch keine Langzeitergebnisse zu diesem Präparat und wenn man so eine falsche Ernährung unschädlich machen will, dann kuriert man da meiner Meinung nach ganz schön gefährlich und am falschen Ende. Ich finde es schlimm genug, wenn Leute aufgrund chronischer Krnakheiten auf Dauermedikationen angewiesen sind und hierdurch oft bislang nicht vermeidbare Spätschäden davontragen (wo wir gerade beim Diabetes waren, da liegt es wohl am Fremdinsulin, dass so viele Patienten an Polyneuropathie erkranken, was nicht wirklich erstrebenswert ist). Da würde ich mir nur aus der Bequemlichkeit heraus, meine Ernährung nicht umstellen zu wollen, keine unnötige Dauermedikation aufhalsen. Mal abgesehen von den Kosten und den sonstigen Nebenwirkungen falscher Ernährung, wie diverser Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes, bis hin zu Tumoren.

Gruß vom Wiz

Hallo Wiz

Was übrigens die Sache mit Xenical angeht, davon halte ich
überhaupt nichts. Es gibt noch keine Langzeitergebnisse zu
diesem Präparat und wenn man so eine falsche Ernährung
unschädlich machen will, dann kuriert man da meiner Meinung
nach ganz schön gefährlich und am falschen Ende.

Die Fettverdauung funktioniert so: Fett gelangt in den Darm, wird da von einem Enzym, der Lipase, in kleinere Moleküle aufgespalten.
Xenical besetzt nun einen Teil der Lipase und blockiert sie dadurch, etwa 30 Prozent, das Fett kann nicht ganz aufgespalten werden und ein Teil wird unverdaut ausgeschieden.
Finde ich genial, gefährlich ist das überhaupt nicht, da Xenical gar nicht in den Stoffwechsel gelangt, es bleibt im Darm und wird mit den Fett ausgeschieden.
Das beseitigt das Grundproblem bei der Ernährungsumstellung, man kann auch mal essen, was schmeckt und muß sich nicht mit Müsli oder Rohkost abplagen, wenn man das nicht mag.
Man lernt auch, Fett zu dosieren, bei Pommes mit doppelt Majo kommt es zu beschleunigtem Stuhlgang, das Fett schmiert gut, das vermeidet man dann ganz von selbst, es entwickelt sich eine instinktive Abneigung gegen zu fette Mahlzeiten.
Das ist das erste Mittel, was wirklich hilft.
Gruß
Rainer

bei mir nach ein paar tagen: schlimme wadenkrämpfe durch
mineralienmangel - nie wieder also :wink: