Die Stellung von "es" in diesem Satz

Guten Tag zusammen!

Welcher Satz ist richtig und warum?

Hier liegt es Schnee auf dem Boden und ist wirklich kalt geworden.

Hier liegt Schnee auf dem Bodern und es ist wirklich kalt geworden

Danke sehr

Danke sehr

Dir auch einen Guten Tag!
„Hier liegt Schnee auf dem Boden und es ist wirklich kalt geworden“ ist richtig!

Warum das so ist kann ich dir leider auch nicht sagen. Tut mir Leid. Das sagt mir einfach mein Sprachgefühl

Hallo Nadja,

das „r“ aus dem zweiten Boden meinst Du ja sicherlich nicht :wink:

Das „es“ als Platzhalter für das eigentliche Subjekt „Schnee“ wäre nur nötig, wenn man „liegt hier“ umgekehrt stellen würde: „Es liegt hier Schnee auf dem Boden (…)“. In der Reihenfolge „Hier liegt Schnee auf dem Boden (…)“ bereitet die Stellung des Adverbs „hier“ vor dem Verb bereits darauf vor, dass das Subjekt noch dahinter kommen wird, und man braucht keinen extra Platzhalter vor dem Verb.

Schöne Grüße

MM

Servus,

hat Dein Gefühl auch gemerkt, dass der erste Satz ebenfalls richtig ist, wenn man die ersten drei Wörter anders sortiert?

Schöne Grüße

MM

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Hallo Aprilfisch,

die Konstruktion mit „es liegt“ ähnelt „es gibt“ sehr. Kann es sein, dass „es liegt Schnee…“ Umgangssprache ist? Denn „es regnet“, „es gibt“ und andere Varianten sind unpersönlich und beziehen sich nicht auf etwas, das noch kommt. „Es gibt einen Gott.“ ist nicht das Gleiche wie „Gott gibt …“ oder „Gott wird … gegeben.“ Und „Es regnet Wasser.“, aber das Wasser selbst regnet ja nicht. „Es liegt Schnee.“ würde demnach bedeuten, dass Schnee durch das Legen erzeugt würde oder so ähnlich. „Geben“ ist in dieser Form zwar etwas Besonderes, aber ich hoffe, du verstehst trotzdem, was ich meine.

Mit freundlichen Grüßen
Michael

danach wurde aber nicht gefragt - und am Schluss dann „und ist wirklich kalt geworden“ verlangt dann gleichwohl noch nach einem zusätzlichen „es“.

Beni

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Hallo Michael,

welche Verben im Einzelnen bei dieser unpersönlichen Konstruktion verwendet werden, würde ich nicht zu genau nachwiegen: Schwaben und Franzosen sagen z.B. „es hat“, und im Saarland wird „es gibt“ für Passivformen verwendet („es gebbt gebrung“ = „es wird gebracht“).

An Deiner Seite steht allerdings immerhin Bernhard Lassahn, der in „Du hast noch ein Jahr Garantie“ bemerkt, dass die schwäbische Formulierung „da hat es einen Baum“ für „dort gibt es einen Baum“ unmittelbar zu der Frage führe, wer denn diesen Baum habe, und somit zum Konzept des Hegelschen Weltgeischds.

Schöne Grüße

MM

"Hier liegt es Schnee auf dem Boden und ist wirklich kalt geworden.

Hier liegt Schnee auf dem Bodern und es ist wirklich kalt geworden."

Die Frage erklärt sich, wenn man einen Punkt statt des „und“ setzt. Im ersten Satz fehlt dann das Subjekt. Im zweiten Satz übernimmt es die Funktion von vielleicht „Die Luft“ oder „Draußen“ als dem Ort.

Also: Hier liegt Schnee auf dem Boden. Es ist wirklich kalt geworden.

Im ersten Satz ist die Satzstellung des „es“ falsch. Es dient als Subjekt-Ersatz und zwei Subjekte hintereinander passt nicht … Wenn dann noch:

Es liegt hier Schnee auf dem Boden und es ist wirklich kalt geworden.

Wäre dann aber mit zweimal „es“ ein Ausdrucksfrage.