Was brachte die Steuerpolitik von Ludwig XIV den einzelnen Ständen ? Erbitte eine schnelle Antwort. Vielen Dank im Voraus
Eingebracht hat es dem niederen Volk direkt weniger, es sei den man zählt halt dazu, da jetzt auch klerus und Adel direkte Stuern zahlen mussten. Indirekt war es natürlich die bessere Verteilung der Steuerlast.
Für das einfache Volk war zu erkennen, das nicht nur noch sie zur Kasse gebeten wurden. Sicherlich eine gewisse Genugtuung, aber dies verhinderte am Ende die Revolution nicht.
Für den Adel und Klerus sah es da erheblich schlechter aus:
Das französische Steuersystem enthielt Handelssteuern (aides, douanes), Salzsteuer (gabelle) und Landsteuer (taille). Die zumeist von der Landbevölkerung und der aufstrebenden Mittelklasse (der Bourgeoisie) aufgebracht wurden.
Unter Ludwig XIV. wurde auch der Adel und Klerus der direkten Steuer unterworfen. Zur Zahlung der indirekten Steuern waren diese ohnehin verpflichtet.
Der König führte die „capitation“ – eine Kopfsteuer – ein, von der die unteren Schichten Landbevölkerung Bürgertum kaum erfasst wurden, aber von der die beiden oberen Stände (Klerus und Adel) in vollem Umfang betroffen waren. Selbst die Prinzen von Geblüt und der Dauphin mussten den höchsten Steuersatz zahlen. Sie wurden also schlicht weg zur Kasse gebeten.
Auf diese Weise wurde der Hochadel zum ersten Mal unvermittelt an der Finanzierung des Staates beteiligt.
Auf dem Feld der Innenpolitik zeichneten ihn insbesondere die effektive Stärkung der königlichen Zentralverwaltung aus, um so traditionelle Machtrivalen, wie Schwertadel und Provinzialstände, zu schwächen. Dazu baute Ludwig konsequent ein straffes Netz aus dreißig Intendanten, die zumeist aus dem Bürgertum oder niedriegen Adel kamen,auf, die als Funktionsträger des Königs fungierten und so erfolgreich den Willen der Krone in den Provinzen durchsetzen konnten.
Er schwächte den Adel, indem er die Adeligen lieber zu Mitgliedern seines Hofes als zu regionalen Provinzherrschern machte. Zu diesem Zweck baute er Versailles, einen gewaltigen Palast vor den Toren von Paris, den der Hof am 6. Mai 1682 bezog. Die höfische Etikette nötigte die Adeligen dazu, immense Geldsummen für ihre Kleidung auszugeben, und ihre Zeit vor allem auf Bällen, Diners und anderen Festlichkeiten zu verbringen, die die alltägliche Routine des Hoflebens darstellten. Ludwig XIV. soll ein fotografisches Gedächtnis gehabt haben, so dass er beim Betreten eines Saales auf einen Blick feststellen konnte, wer anwesend war. Deshalb konnte kein Aristokrat, der auf die Gunst des Königs angewiesen war, seine Abwesenheit riskieren. Anstatt seine regionalen Angelegenheiten zu regeln und seine dortige Macht zu behalten, wetteiferte der Adel nun um solche trivialen Ehren wie die, dem König beim Ankleiden helfen zu dürfen.
Dadurch konnte Ludwig den niederen Amtsadel fördern und Bürgerliche in Positionen einsetzen, die früher von der traditionellen Aristokratie beansprucht wurden. So ruhte die politische Macht fest in der Hand des Königs.
Diese Politik führte auch immer wieder dazu, das Adel verarmt, da sie, aufgrund Ihrer Anwesenheit am Hoffe, Ihre eigenen Finanzen nicht richtig ordnen konnten und dadurch immer stärker auf die Zuwendungen des Königs angewiesen waren. Die zusätzliche Kopfsteuer erhöhte diese Problem, und machte die Adlige immer abhängiger dem König gegenüber. Nur wer sich einerseits ergeben zeigte andererseits dem König aber Macht und Geld einbrachte, konnt seiner Gunst sicher sein.
Dies solltest Du aber auch wissen:
Beim Tode Ludwig XIV. war Frankreich das reichste Königreich Europas mit überdurchschnittlichen Staatseinnahmen, welche die Finanzen anderer Staaten bei weitem übertraf. Allerdings betrugen die Staatsschulden durch die harten Anforderungen des Spanischen Erbfolgekrieges zwei Milliarden Livres, ein Betrag der erst im Jahr 1725 endgültig getilgt war. Dies änderte aber nichts an der enormen Leistungsfähigkeit der Wirtschaft. Frankreich verfügte über das zweitgrößte Handelsvolumen und eine deutlich positive Handelsbilanz; nur die Holländer vermochten höhere Gewinne mit ihren internationalen Handelskompanien zu erzielen. Frankreich war ein strukturell stabiles und ressourcenstarkes Land, das mit über 20 Millionen Einwohnern das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Europas war.
Letztlich war es nicht die Prunksucht Ludwig des XIV. Die zu einer hohen Staatsverschuldung führte, viel mehr waren es die Kriege, hier insbesondere die Spanische Erbfolgekriege.
So mehr geht leider in der Kürze nicht. Du kannst mich leider auch die nächste Tage nicht erreichen, ich hoffe aber das es Dir ein bischen geholfen hat.
Was brachte die Steuerpolitik von Ludwig XIV den einzelnen
Ständen ? Erbitte eine schnelle Antwort. Vielen Dank im Voraus