In einem Artikel in der ‚Zeit‘ wird das Zitat „Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone“ Heinrich Heine zugeschrieben. Wenn man im Internet danach sucht, findet man diese Zuschreibung recht häufig, nirgendwo aber einen Quellennachweis.
Hat von euch zufällig jemand eine Gesamtausgabe vorliegen und kann mir sagen, ob - und wenn ja, wo - sich dieser Satz bei Heine findet? Im Projekt Gutenberg findet sich nichts.
aus der Reihe Digitale Bibliothek habe ich die CD-ROM Heinrich Heine, Leben und Werk. Da finde ich in der Volltextsuche zweimal Kanone, aber nicht das von Dir gesuchte Zitat.
aus: Die Tendenz
Sei nicht mehr die weiche Flöte,
Das idyllische Gemüt –
Sei des Vaterlands Posaune,
Sei Kanone, sei Kartaune,
Blase, schmettre, donnre, töte!
[Heine: Neue Gedichte. Heine: Werke, S. 1685
(vgl. Heine-WuB Bd. 1, S. 330)]
Wir untersuchen nicht lange das Kaliber der Kanone, wenn ihre Kugel uns den Kopf entführt.
[Heine: Florentinische Nächte. Heine: Werke, S. 3745
(vgl. Heine-WuB Bd. 4, S. 157)]
Auch die Suche nach geladene und Stilleres findet das Zitat nicht.
Sei des Vaterlands Posaune,
Sei Kanone, sei Kartaune,
Blase, schmettre, donnre, töte!
Genau, so klingt Heine. Und nicht wie ein Kalendersprüchemacher. Was nicht ausschließt, dass er das genannte Zitat nicht doch irgendwo, irgendwann hat fallenlassen.
In einem Artikel in der ‚Zeit‘ wird das Zitat „Es gibt nichts
Stilleres als eine geladene Kanone“ Heinrich Heine
zugeschrieben. Wenn man im Internet danach sucht, findet man
diese Zuschreibung recht häufig, nirgendwo aber einen
Quellennachweis.
Wir sehen einem sonderbaren Duumvirat entgegen. Wir erleben bald neue Dinge. – Paris ist still. Es gibt nichts stilleres als eine geladene Kanone.
Sie haben die Anzeigebeschränkung für dieses Buch erreicht. Seltsam. Hab ich noch nie vorher reingeguckt. Ob das wohl am Proxy liegt und meine Kollegen alle gerade Heine lesen?