ein paar Ideen
Re: Die totale Verödung
Wie stoppt man so was?
meistgehoerter Vorschlag, das Rad der Geschichte 15 Jahre zurueckdrehen.
Jetzt kann man einfach sagen - ja, ja jetzt mal ernsthaft!
Was aber, wenns erst gemeint ist?
Ist das nicht die Quittung und der Beleg der Mahner seit der gleichen insbesondere letzten Zeit, die da sagen, daß die Schuld am derzeitigen Niedergang keineswegs vor 1989 sondern nach 1989 gesucht werden muß?
Schliessliche lebten vor dem 2. WK ja auch nachezu die gleiche Menge Menschen in Mitteldeutschland, das Land war also durchaus in der Lage, die dort Wohnenden zu ernaehren.
Mehrfach hatte ich beschrieben, wie WestFirmen in den Osten kamen, Subventionen abfassten, teure Maschinen kauften und dann nach Unterstellung der totalen Unproduktivitaet (fingierte Buecher) mit ebendiesen Maschinen klammheimlich in das Heimatland verschwanden.
Da sich freie Wirtschaftsfoederung augenscheinlich bis auf ein paar herausragende lobenswerte Ausnahmen (VW, BASF, BMW, Porsche, AMD, Total) fuer die Region erkennbar nicht zu rechnen scheint, war diese Art der Subvention nicht nur falsch, sondern sogar durch die im Westen erweckten Begehrlichkeiten per Briefkasten Subventionen zu erhaschen, auch noch Mitschuld am Niedergang!
So gesehen waer es wirklich das beste das Rad zuruek zu drehen, nicht bis vor 1989 versteht sich, das System war fertig, aber das was hinterher kam, war bis auf die Infrastrukturerneuerung (sanierten Autobahnen und Telefonleitungen) anscheinend alles falsch!
(nur auch mal das Beispiel Bildungspolitik als herausragendes hervorgehoben)
Und wenn man sich noch klar macht, daß das alles auf dem Ruecken der gesamtdeutschen Steuerzahler passierte, dann moecht ich denen zurufen: bedankt Euch zu allererst bei Kohl - seiner CDU - und seinen bis heute anonymen Spendern!
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Noch eine Sichtweise:
haetten die ostdeutschen Firman die Maekrte mit Billigprodukten ueberschwemmt, was bei etlichen Firmen moegleich gewesen waere, waere das GesamtdeutscheLohniveau sicher schon eher zur Disposition gestanden, somit hatte es aus AN -Sicht auch etwas fuer sich, daß im Verdraengungswetttbewerb mal die Firmen ausschieden, die das mutmasslich niedrigere Lohniveau hatten.
Andererseits gab es vor etlichen Jahren Leute, denen ein Agrarland Mitteldeutschland ein Idealbild ihrer Weltanschauung darstellte eine spaete Genugtuung fue jene!
Lösungsvorschlaege auf wirtschaftlicher Ebene:
Mit Subventionsversprechungen fuer Firmen die Arbeitsplaetze in Aussicht stellten die es hernach nie gegeben hat (beginnend mit den Treuhand-Dilletanten), die andererseits wie heute global weitergedacht, ihre Gewinne in Dt. mit den Verlusten in Brasilien gegenrechnen und somit in Dt. sogar noch Steuerrueckzahlungen erwarten duerfen, erreicht man augenscheinlich fuer die Region das exakte Gegenteil.
Die Loesung ist Punktgenau (temporaer) anscheinend die, die just Joerg Haider fuer Oesterreich sich aktuell vornahm und dessen wirtschaftlicher Einfluss bei Regierungsbeteiligung mit der ÖVP scheinbar heute Oesterreich wirtschaftlich vor Deutschland laufen laesst.
Seine Vorschlaege, die freilich nicht das Ende allen Wissens darstellen heissen fuer heute Protektionismus.
Die Firma, die Ihre Textilien in Rumaenien neahen laesst, kann sie in Oesterreich nicht billiger verkaufen als jene die das von Oesterreich aus tut. Der Differenzbetrag wird als Zollgebuehr erhoben und der oesterreichische Kaeufer ist nicht geneigt dem Billigprodukt bei dessen Herstellung garantiert keine Umweltauflagen, keine Sozialstandarts wie vergleichsweise in Oesterreich erfuellt worden den Vorzug zu geben.
zusammengefasst
Einfuhrsteuer fuer Produkte, bei deren Herstellung deutsche Standarts in Oekologie und Sozialvertraeglichkeit nicht erfuellt worden
(fragt dsbzgl. nur mal Obstbauern hinsichtlich suetiroler Konkurenzprodukte)
Somit fuehrt der Protektionismus bestenfalls sogar zu Oekologischen und Sozialen Verbesserungen im Konkurrenzexportland, und bei einem Land mit gleichen Produktionsbestimmungen gibt es keine Zollabgaben mehr!
(d.h. indirekter Export unserer Errungenschaften bei gleichzeitiger Wohlstandssicherung zu Haus, gibts eigentlich etwas besseres auf dieser Welt?)
Solange Hartz IV noch nicht breite Schichten der Bevoelkerung heimgesucht hat, Deutschland noch einen Kaeufermarkt und der sollte an sich bestimmen koennen was wo produziert und zu welchem Preis gekauft wird, sitzen wir noch auf der Seite des Tsiches wo die Entscheidungen getroffen werden.
Wer nicht vor Ort produziert bleibt draussen. Damit gibts auch keine pseudolohnkostenbedingte Abwanderung der Betriebe mehr!
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Letzter Gedanke, nochmal anders.
Da sich nach meinem dafuerhalten durch Mechanisierung und Automatisierung niemals mehr Vollbeschaeftingung weder national aber viel weniger global herbeifuehren laesst, faellt die Kugel wieder zurueck auf die Frage, leistungsloses Buergergeld, daß in Hoehe nicht wesentlich dem Geld nachstehen kann, welches fuer Leistung erwartet werden darf.
Wenn Hartz V (oder ELITE01) besagt, daß sich das Abwandern aus Ostdeutschland aus monetaeren Gruenden nicht mehr lohnt, wandert auch keiner mehr ab - Punkt und Schluß.
(man muss sich darueber im Klaren sein, daß die ostdeutschen ENtwicklung fuer sich genommen eigentlich die Vorwegnahme der gesamtdeutschen Entwicklung ist. Morgen gehts nach Schweden Norwegen Schweiz Oesterreich oder China)
Da es sich augenscheinlich durch produzierendes Gewerbe nicht bewerkstelligen laesst, muessen die Gelder (verdient, u.A. auch Haiders Vorschlag Devisentransaktionssteuer (Tobinsteuer) auf Europaeischer Ebene)
besser verteilt werden, was, das gebe ich zu, schon einen etwas „kommunistischen Anstrich“ hat, aber wir muessen der Realitaet, dem was jetzt hier heute aber auch weltweit gefordert ist, ins Auge sehen.
Wir leiden nicht mehr darunter, daß sich Dinge nicht produzieren lassen, die der Markt nachfragt - wir leiden darunter, daß die Dinge, die schon weitgehend ohne menschliches Zutun produziert werden, mangels Geld beim Kunden nicht verkauft werden.
Die Menschen brauchen keine Arbeit, sie brauchen wohlstandssicherndes Geld!
Gebt ihnen ihr Land zurueck (Grundrecht auf Boden) um sich selbst zu versorgen, oder das Aequivalent Geld, um das Gleiche (ohne den durch Kleinbauern verursachten technischen Rueckschritt in der Landwirtschaft) zu tun!
Grüße
Heinrich
ebenso elite