Ich habe eine Frage zum Buch „Die unendliche Geschichte“ und zwar es gibt ja 3 Filmteile. ist dann nur ein Buch „Die unendliche Geschichte“ in drei Filme verfilmt worden oder gibt es da auch drei Bücher zu denen je drei filme existieren??
Hallo,
es gibt nur das eine Buch, ein Roman.
Gruß
iceage
Hallo,
endlich mal eine Frage, wo ich wirklich Experte bin (ich habe meine Abschlussarbeit in "German language & literature) für den BA (Hons) über die Unendliche Geschichte geschrieben
)
Ich habe eine Frage zum Buch „Die unendliche Geschichte“ und
zwar es gibt ja 3 Filmteile. ist dann nur ein Buch „Die
unendliche Geschichte“ in drei Filme verfilmt worden oder gibt
es da auch drei Bücher zu denen je drei filme existieren??
Wie iceage schon schreibt: es gibt nur ein Buch, das mehr oder weniger im ersten Film verbraten wurde.
Bitte lies das Buch! Der Film wird dem Buch wirklich nicht gerecht (und ich bin eigentlich ein Film-Fan, der die Verfilmung eines Buches im Allgemeinen als eigentständiges Werk ansieht, das vom Buch inspiriert wird).
Der Film hat einfach viel zu sehr versucht, dem damaligen Stand der Hollywoodtechnik gerecht zu werden und musste unbeding Wuscheltiere präsentieren (Fuchur = übergroßer, rosaroter Spaniel --> schüttel!).
Es gibt genau eine Stelle im Film, wo gezeigt wird, was ein guter Film über das Buch hätte leisten können (die Szene gibt es bezeichnenderweise so im Buch gar nicht), nämlich als Atreju ganz am Ende seiner Suche diese Bildwand findet, wo er seine eigene Geschichte in Bildern dargestellt findet und als letztes Bild, den Kopf des Wolfes mit der aufgerissenen Schnauze sieht, er ist ganz kurz verwirrt - dieses Bild sagt ihm ja nichts, weil es noch nicht passiert ist - und in der nächsten Einstellung sieht man die „Realität“, nämlich den richtigen Wolf mit aufgerissener Schnauze.
Um es abzuschließen: die anderen beiden Bücher nehmen nur einzelne Themen und verbraten sie zu einem Film (der „loser“, der in eine magische Buchwelt eintaucht, dort gewisse Erfahrungen macht, mit denen gewappnet er dann in seiner realen Welt besser bestehen kann).
Gruß
Elke
Hi,
der erste Film ist, zumindest was die Handlung, aber sehr viel weniger all die tausend unglaublichen Weisheiten anbelangt, die darinstecken, noch relativ nah am Buch.
Der zweite Teil hat einige wenige Handlungen des Buches aufgegriffen, aber zu einem Jugend-Actionstreifen degradiert. Den dritten Teil hab ich nur noch als Vorschau gesehen, alles was darin vorkam, hatte mit dem Buch rein gar nichts mehr zu tun, es gab die gleichen Charaktere, das ist alles. Ansonsten nur noch Klamauk. Böse ausgedrückt.
Michael Ende hat sich bewusst von den Filmen distanziert, ich weiß nicht mehr, ob schon ab dem ersten Teil, aber von den anderen Teilen MUSSTE er, die hatten einfach nichts mehr zu tun damit, was Ende durch sein Buch transportieren wollte. Denn die Handlung, so spannend sie ist, ist bei dem Roman doch nur der Träger für seine Philosophie.
Gruß
Hallo Jenny,
Michael Ende hat sich bewusst von den Filmen distanziert, ich
weiß nicht mehr, ob schon ab dem ersten Teil,
Ja, auch schon nach dem ersten Teil. Er hatte sich in Zeitungsinterviews (Kopien davon lagern irgendwo in meinen Kisten im Keller) damals darüber beklagt, dass er nicht wusste, dass er keinen Einfluss auf das Endprodukt hatte, nachdem er die Filmrechte an Bernd Eichinger (oder seine Firma) verkauft hatte. Was wohl sehr naiv war. Aber er war sehr unglücklich mit dem Endprodukt, weil es halt alles wie Actionfilm aussah. Und so glatt (man nehme nur Bastian B. Bux, ein dicker, häßlicher (?) Junge, der von einem amerikanischen „cute little boy“ gespielt wurde).
aber von den
anderen Teilen MUSSTE er, die hatten einfach nichts mehr zu
tun damit, was Ende durch sein Buch transportieren wollte.
Ja.
Denn die Handlung, so spannend sie ist, ist bei dem Roman doch
nur der Träger für seine Philosophie.
Eben. Bei der Verfilmung von Momo (die ich nur in Auszügen kenne), hat er übrigens selbst mitgespielt, war also der Verfilmung gegenüber ganz anders eingestellt.
Ich nehme auch an (das ist aber wirklich nur Annahme), dass er mit der Version der Augsburger Puppenkiste von „Jim Knopf“ viel glücklicher war, als mit dem seelenlosen Zeichentrickfilm, der später daraus gemacht wurde (ich glaube, da war er schon tot).
Gruß
Elke
Ich kann gerade bei diesem Buch auch nur sagen: Finger weg von den Filmen! Zumal wirklich nur Teile aus der ersten Buchhälfte verfilmt wurden. (Der Soundtrack von Klaus Doldinger ist allerdings nicht sooo schlecht…)
Hallo Bunny,
wenn es ein Buch gibt, das schon aus Prinzip „unverfilmbar“ ist, dann die unendliche Geschichte! Der Witz ist doch gerade, dass du liest, wie ein Junge ein Buch liest und dann in das Gelesene hineingerät, also gewissermaßen ein Spiel mit drei Ebenen. Mit dem Film ist der Witz weg.
Außerdem muss die unerschöpflich- skurile Fantasie Endes im Film platt werden, das geht nicht anders. Ich habe es Ende damals sehr übel genommen, dass er die Filmrechte verkauft hat (und bestimmt sehr schön dabei verdient hat). Er hat damit seine in seinen Büchern entwickelten moralischen Maßstäbe selber missachtet…ein freilich sehr typisches menschliches Verhalten!
Gruß!
Karl