auf unserer altmodischen, mechanischen Personenwaage bin ich schwerer, wenn sie auf einem Polster liegt. Das Polster ist eine Turnmatte, und der Unterschied ist fast 3 Kilo. Selbst auf Teppichboden bin ein bißchen schwerer als auf Steinboden.
Wie gibts das? Nach meinem Gefühl müßte die Waage auf der Matte entweder das gleiche Gewicht anzeigen, weil sie nicht weiß, wie weit die Matte zusammengedrückt wird oder aber weniger, weil mein Gewicht auf Matte und Waage verteilt wird, die Waage also nicht das volle Gewicht abbekommt. Dunkel erinnere ich mich an das Hookesche Gesetz, das wohl letzteres nahelegt. Doch diese Vorstellungen sind offenbar beide falsch.
Wie ist es denn richtig?
auf unserer altmodischen, mechanischen Personenwaage bin ich
schwerer, wenn sie auf einem Polster liegt. Das Polster ist
eine Turnmatte, und der Unterschied ist fast 3 Kilo. Selbst
auf Teppichboden bin ein bißchen schwerer als auf Steinboden.
Wie gibts das?
Theoretisch müsste die Waage immer das Selbe anzeigen, so lange du deine Masse nicht veräderst.
Konstruktiv besteht das Problem, dass sich der Blechboden, auf welchem die Hebellager sind, sich bei Belastung durchbiegt. Liegt nun auch der Boden auf, ist dessen Durchbiegung geringer und es entsteht ein Messfehler.
Übrigens, auch digitale Waagen neigen, je nach Untergrund, zu Fehlern. Bei den Typen, bei welche die Kraftmessdosen in den Füssen eingebaut sind, stimmt die Gewichtsanzeige nur, wenn die Kraft senkrecht auf die Füsse wirkt. Wenn die Füsse schräg stehen, messen diese die schräg einwirkende Kraft und errechnen ein falsches Gewicht.
Manche neigen auch dazu, bei der ersten Messung nach dem Einschalten etwas anderes anzuzeigen, als bei weiteren direkt darauf folgenden Messungen.
Digital ist nicht besser, sondern hat nur eine modernere Anzeige
Konstruktiv besteht das Problem, dass sich der Blechboden, auf
welchem die Hebellager sind, sich bei Belastung durchbiegt.
Liegt nun auch der Boden auf, ist dessen Durchbiegung geringer
und es entsteht ein Messfehler.
genau, aber dann müsste er WENIGER wiegen als auf dem festen untergrund. Dafür habe ich auch eine erklärung, nämlich genau die, die schon in der frage dabei stand. Aber die Waage zeigt auf dem teppich MEHR an.
Liegt nun auch der Boden auf, ist dessen Durchbiegung geringer
und es entsteht ein Messfehler.
Muss nicht so sein - liegt die Waage hauptsächlich an den Aussenkanten auf, wird die Durchbiegung grösser. Es ist schlichtweg so, dass jeder Gebrauch der Waage ausserhalb der Spezifikation (auf ebenem harten Fussboden) zu Fehlern führt, die vom jeweiligen Aufbau abhängig sind. Vermutlich würde die Erscheinung des Fragestellers mit einer anderen Waage nicht bestätigt werden können. Und ziemlich sicher gibt es auch Waagen, die keine Abweichung anzeigen.
Rein theoretisch wird natürlich die Schwerkraft durch die Masse der Matte erhöht, andrerseits nimmt die Schwerkraft mit der Höhe ab - aber da kommen keine 3 Kilo zusammen.
Danke, ich glaub ich habs kapiert.
Die Waage hat einen Meßmechanismus in ihrer Mitte, und der mißt gar nicht direkt das Gewicht, sondern nur den kleinen Rest an Gewicht, der übrig bleibt, nachdem die Federn an den Ecken den größten Teil abgestützt haben.
Darum ist die Waage in ihrer Mitte empfindlicher, weil da die Entfernung zu den Stützen am größten ist, und Oberschale und Boden aus Blech sind, das ein wenig federt. Warum macht baut man denn nicht noch eine fünfte Abstützung in der Mitte ein?
Die Waage hat einen Meßmechanismus in ihrer Mitte, und der
mißt gar nicht direkt das Gewicht, sondern nur den kleinen
Rest an Gewicht, der übrig bleibt, nachdem die Federn an den
Ecken den größten Teil abgestützt haben.
Da sind keine Federn in den Ecken.
Abgestützt wird in den Ecken über Hebel.
Die Feder sitzt, Kräftemässig, in der Mitte der Hebel.
Warum macht baut
man denn nicht noch eine fünfte Abstützung in der Mitte ein?
Wieso kaufst du keine geeichte Personenwaage?
Diese zeigt dann nicht nur auf 100 Gramm genau an, sondern das Resultat stimmt dann auch auf 100 Gramm genau.
Eine solche Waage ist dann eben teurer und muss auch Jährlich vom Eichamt neu kalibriert werden.
zur Begriffklärung:
Die sind bestenfalls kalibriert. Eichen ist zwar umgangssprachlich gern genommen, aber stimmt nur in wenigen Fällen. Auch die Angaben von den Herstellern halte ich für eher missverständlich.
Diese zeigt dann nicht nur auf 100 Gramm genau an, sondern das
Resultat stimmt dann auch auf 100 Gramm genau.
Dein Wort in Gottes Gehörgang
Eine solche Waage ist dann eben teurer und muss auch Jährlich
vom Eichamt neu kalibriert werden.
Nö. Die werden von Mitarbeitern der Herstellerfirma kalibriert, wenn ein Wartungsvertrag besteht. Das muss aber nur alle zwei Jahre passieren.
ABER
Die Waagen die als eichfähig verkauft werden sind eben nur optional eichfähig und die Kalibrierung kostet nicht kleines Geld, genausowenig der Wartungsvertrag für die regelmäßige Nachkalibrierung.
Dafür kann ich jede Woche mit dem Taxi zur nächsten Apotheke fahren um mich dort zu wiegen, so die eine solche, wirklich kalibrierte Waage dort stehen haben.
Dafür kann ich jede Woche mit dem Taxi zur nächsten Apotheke
fahren um mich dort zu wiegen, so die eine solche, wirklich
kalibrierte Waage dort stehen haben.
Im Interesse der Genauigkeit soll man sich ja nackig wiegen.
zur Begriffklärung:
Die sind bestenfalls kalibriert. Eichen ist zwar
umgangssprachlich gern genommen, aber stimmt nur in wenigen
Fällen. Auch die Angaben von den Herstellern halte ich für
eher missverständlich.
Ich meinte geeicht, die mit dem Siegel. Ich weiss jetzt nicht wie genau das in Deutschland organisiert ist, also vom Eichamt oder PTB.
Ich weiss jetzt nicht
wie genau das in Deutschland organisiert ist, also vom Eichamt
oder PTB.
geeicht wird nur in bestimmten Fällen. z.B. Medizingeräte und öffentlicher Verkauf. Beim Rest wird Kalibriert.
In vielen Fällen ist das allerdings nur eine Wortspielerei.