Die zwei Seelen des T. Prinzhorn

Heute hab ich wieder erstaunt Zeitung (Kurier) gelesen.
Nachdem ich über Prinzhorns Äußerung (über Gratishormone für Ausländer) geärgert habe, finde ich folgende Prinzhornaussagen:
An Ariel Muzicant (Chef der Israelitischen Kultusgemeinde: „Ich habe halb-jüdische (…) Kinder und mein Großvater hatte mit Hitler eine lebensgefährliche Auseinandersetzung. Daß ich dieser Zeit auch nur in irgendeiner Weise nahe stehen soll, ist unglaublich.“

Zur zweiten eine kleine Vorgeschichte meiner Familie. Mein Vater hatte ein Kino im 11. Wiener Gemeindebezirk. Es wurde einfach arisiert. Mein Vater mußte dann längere Zeit als U-Boot in Wien leben. Gerettet haben ihm ein ehemaliger Nazi und ein ungarischer Fischhändler. Nachdem seine Papiere ‚geschönt‘ wurden überlebte er als ‚Halbjude‘ die Hitlerei.

Nun gut. Da gab es den Vorwurf Prinzhorns Familie hätte eine arisierte Firma übernommen, und der Vorbesitzer ein Jude, wäre im Konzentrationslager ermordet worden.
Ich selbst kann natürlich nicht sagen, was damals passiert ist. T. Prinzhorn kann man, denke ich, nicht verurteilen, weil er damals zu jung war.

Dazu folgende Prinzhornaussage: „Die Frage ist, ob man in einer Wortmeldung so weit gehen kann. Sie hat mir unterstellt, die Unwahrheit gesagt zu haben: Im Zusammenhang mit der Firma und dem besten Freund meiner Familie, der auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. (…)“

Was soll man dazu jetzt sagen? Da hat er (beinahe) die richtigen Worte gefunden.
(Worte, die ich mir von Waltheim gewünscht hätte)

Woher kommt dann diese dumme Wortmeldung über Hormone usw.? (Wer einen IQ hat, der höher ist als die Raumtemeratur, kann sowas ohnehin nicht glauben) Hat ihm ein Ideologe sie in den Mund gelegt? JH himself? Damit wieder ein paar Sympathiepunkte bei Ausländerhasser geholt?

Vielleicht gibt uns das ein wenig Aufschluß wie die FPÖ arbeitet.

Dazu schreibt FFW folgenden Kommentar:
Zu Beginn des Wahlkampfes präsentierte sich Thomas Prinzhorn als eleganter Großindustrieller, dessen Sorge um Volk, Vaterland und Wirtschaft ihn in die Tiefen der Politik steigen ließ. Dann polterte er wild drauf los, polemisierte - und schreckte auch vor höchst seltsamen Aussagen nicht zurück: Ausländer würden zur Steigerung ihrer Fruchtbarkeit gratis Hormonpräßarate bekommen. Zum Nachteil der Eingeborenen - und auf deren Kosten.
Nun ist er der 2. Präsident des Nationalrates und wieder ganz sanft: Er wolle den Vorsitz im Parlament ruhig führen, sich um Äquidistanz zu den Parteien bemühen - und übrigens: Das mit den Hormonen sei zwar so, wie gesagt, aber 'Wenn jemand das missverständlich auffasst, bedauere ich das außerordentlich.
Nein, nein, wir haben schon richtig verstanden, was er uns über Ausländerprivilegien sagte. Und daher verstehen wir auch seine jetzigen Worte richtig: Als Versuch einer Image-Korrektur - und nichts sonst.

Dem kann ich nix hinzufügen.

Friede
Euer Herbert

Heute hab ich wieder erstaunt Zeitung
(Kurier) gelesen.
Nachdem ich über Prinzhorns Äußerung
(über Gratishormone für Ausländer)
geärgert habe, finde ich folgende
Prinzhornaussagen:
An Ariel Muzicant (Chef der
Israelitischen Kultusgemeinde: „Ich habe
halb-jüdische (…) Kinder und mein
Großvater hatte mit Hitler eine
lebensgefährliche Auseinandersetzung. Daß
ich dieser Zeit auch nur in irgendeiner
Weise nahe stehen soll, ist unglaublich.“

Hallo Herbert!
Der neu gewählte Zweite Nationalratspräsident Thomas Prinzhorn von der FPÖ bedauert, mit seinen Aussagen zur Hormonabgabe an Ausländer zwecks Fruchtbarkeitssteigerung falsch verstanden worden zu sei. „Ich bedaure das außerordentlich“, er habe das „so nicht gemeint“, sagte Prinzhorn in einem Interview für die Serie „Im Journal zu Gast“ des Ö1-Mittagsjournals.

Nun ich bin neugierig ob er wieder irgendwann seine Mitgliedschaft bei der FPÖ bedauert; einmal ist er ja schon ausgetreten!

Hi Ina!

Nun ich bin neugierig ob er wieder
irgendwann seine Mitgliedschaft bei der
FPÖ bedauert; einmal ist er ja schon
ausgetreten!

Oder ist er ausgetreten worden? (Vielleicht war er seinen Parteigenossen nicht radikal genug) So genau hab’ ich das damals nicht mitverfolgt. Naja, werden ja sehen, wann die letzten liberalen die Partei verlassen.

Servus
Dein Herbert