Dielen: Versiegelung

Hallo Meister des Heimwerkens,

die Dielen sind nun geschliffen, es hat sich echt gelohnt!
Nun stellt sich aber die Frage der Versiegelung…
Habe mich gegen Lack entschieden.
Nun hab ich aber heute zwei sehr unterschiedliche Meinungen zu Öl bzw. Wachs gehört:

  1. 2 x ölen, und ja kein Wachs nehmen (Wachs würde bei späterem Schleifen nur verkleben)
  2. 1 x ölen 1 x wachsen. (ohne Wachs hätte man nach 3 Wochen Laufspuren)

Habt ihr Erfahrungen diesbezüglich?
Werde morgen auf jeden Fall mal die erste Ölschicht auftragen, und wäre äußerst dankbar, wenn ihr mich bei meiner weiteren Entscheidung unterstützen würdet.

Grüssle, von der nun sehr schönen Baustelle…

m.

Hi Manou,

Parkettlack auf Hydrobasis wäre besser gewesen, allein vom Pfelegeaufwand und den Nachbehandlungsintervallen. Von der Optik her kommt ein matter Parkettlack dem geölten oder gewachsten Boden sehr nah. Nur meine Meinung.

Viele Grüße
Tom

Hi
ich würd den brutalsten Parkettlack nehmen, und mindestens drei mal versiegeln. wenns ein Bürostuhl/schreibtisch-zimmer wird, 4 oder 5 mal, sonst hast du in nem halben Jahr ne kahle Stelle dort.
Ne Freundin hat ihre ganze Wohnung aus Einzugs-Zeitkappheit nur 2x versiegelt - mit Wasserlack - die hat überall schon blankes Holz ohne Lack in Schneisen durch die Zimmer - nach 1 Jahr. Mit Versiegeln bist du gut beschäftigt. Motgens Versiegeln, nächsten tag 2te Runde, nächsten Tag dritte Runde usw. 1x ist unsinn, und wasserlöslich mE auch.
HH

Hallo Manou,

prima, dass du dich gegen Lack entschieden hast! Selbst der beste Lack kann springen wenn ein harter Gegenstand drauf fällt.

Wir haben unsere Dielenböden auch nicht lackiert. Da ich aber keine Lust dazu habe, regelmäßig auf allen Vieren nachzuwachsen oder zu polieren haben wir uns für Hartwachsöl entschieden (das von Osmo). Ich kann nur sagen: ich bin HELLAUF BEGEISTERT davon! Die Dielen wurden im Tagesabstand 3x mit dem Hartwachsöl eingelassen. Der Ölanteil dringt tief in das Holz ein, der Wachsanteil schützt die Oberfläche. Ein regelmäßiges Nachbehandeln ist absolut nicht erforderlich! Selbst Matsch und Saftflecke (ein Dielenboden im Jugendzimmer…) lassen sich problemlos entfernen! Flüssigkeiten einfach aufwischen, Matsch antrocknen lassen, danach auffegen und nebelfeucht wischen. Super einfach!
Ab und zu ein Tropfen Pflegezusatz vom Hersteller ins Wischwasser und du hast einen wunderbar schönen und natürlichen Dielenboden!

Viel Spaß mit deinem Boden wünscht
Tinchen

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Sag aber bitte dazu…
Hi

…dass dies in regelmässigen Abständen wiederholt werden muss.

HH

Hallo Meister des Heimwerkens,

die Dielen sind nun geschliffen, es hat sich echt gelohnt!
Nun stellt sich aber die Frage der Versiegelung…
Habe mich gegen Lack entschieden.
Nun hab ich aber heute zwei sehr unterschiedliche Meinungen zu
Öl bzw. Wachs gehört:

  1. 2 x ölen, und ja kein Wachs nehmen (Wachs würde bei
    späterem Schleifen nur verkleben)
  2. 1 x ölen 1 x wachsen. (ohne Wachs hätte man nach 3 Wochen
    Laufspuren)

Hallo, hatte vor 3 Jahren das gleiche Problem. Ein Fachmann riet mir abzuchecken mit welchem Kleber das Pakett fixiert wurde. Ist das das Parkett aus einer Zeit (60er und auch noch 70er Jahren) in der ein auf Teerbasis basierender Kleber verwendet wurde, dann gäbe es nichts zu überlegen: Siegellack, nach Geschmack matt oder glänzend. Denn: Der teerhaltige Kleber sondert krebsfördernde Stoffe ab, die nach dem Abschleifen des alten Lackes erneut freigestzt werden.
Ergo, keine Alternative zu Lack!!! Leider.

Etwas anderes ist es, wenn man die o.g. Tatsache ausschließen kann (Probe nehmen an irgendeinem Eck, sprich mit Stemmbeitel o.ä. ein Stück Parkett herauslösen und von einem Maler, Schreiner oder noch besser der Verbraucherberatungsstelle in Deiner Nähe checken lassen.),
dann nach dem Ölen (Vorsicht mir den alten Lappen: Ausbreiten nicht knüllen-Selbstentzündungsgefahr!)ein bis mehrere Tage gut abtrocknen lassen, anschließend mit einem oder mehreren Baumwolltüchern das Hartwachs gleichmäßig dünn verteilen und einreiben wie man die Schuhe z.B. einreibt. Gut: Nach erneuter Abtrocknungsphase nochmal dünn auftragen und einreiben.

Habt ihr Erfahrungen diesbezüglich?
Werde morgen auf jeden Fall mal die erste Ölschicht auftragen,
und wäre äußerst dankbar, wenn ihr mich bei meiner weiteren
Entscheidung unterstützen würdet.

Grüssle, von der nun sehr schönen Baustelle…

m.

Nicht dass ich wüsst!
Sorry Helge,

in welchen Abständen??

Ich hab bisher die Erfahrung gemacht, dass ein mit Lack versiegelter Holzboden (egal ob Dielen oder Parkett) wesentlich empfindlicher ist als ein mit Hartwachsöl behandelter. Einen Lackschaden auszubessern ist nicht einfach. Einen Kratzer (oder sonst was) bei Hartwachsöl wesentlich einfacher!

Grüße von
Tinchen

Hi
du sprichst von Hartöl, also lösemittelhaltigem Öl?

hier ein Ausriss von einer sehr interessanten Seite, leider werden keine Zyklen erwähnt. Ich kenns nur von Küchenarbeitsplatten:

Hartöl-Wachs-Systeme, lösemittelhaltig
Diese Öle enthalten Naturharze und Lösemittel (manche Wasser und nur wenige Anteile organische Lösemittel). Die Öl-Naturharz/Öl-Wachs-Systeme bilden einen Film auf der Oberfläche, es wird eine Verschleißschicht erstellt. Je höher die Schichtstärke ist, um so länger ist die Haltbarkeit. Hartöle werden mit den Glanzgraden glänzend oder halbmatt/seidenglänzend angeboten. Öl-Wachs-Systeme betonen die Struktur des Holzes, die Maserung wird stark „angefeuert“. Hartöl-Wachs-Systeme bestehen aus zwei bis drei jeweils nach einem Zwischenschliff aufgebrachten Schichten.

Ein mit Hartöl und Wachs beschichtetes Parkett kann nicht partiell (teilweise) wiederhergestellt werden. Schleif- und Ölansätze sind nicht vermeidbar und verbleiben sichtbar. Eine fachtechnisch einwandfreie Reparatur erfordert ein vollflächiges Überarbeiten der Holzoberfläche.
Hartöl-Wachs-Systeme können die Parkett- bzw. Dielenkanten verkleben. Diese Kantenverklebungseigenschaften können zu Abrissfugen führen.
Hartöl-Wachs-Systeme hemmen die antibakteriellen Eigenschaften von Holz.
Die klimaausgleichenden Eigenschaften des Holzfußbodens werden von einem Hartöl-Wachs-System vermindert.
Hartöl-Wachs-Oberflächen fühlen sich beim Berühren nicht wie eine Holzoberfläche, sondern wie eine Kunststofffläche an.
Öle und Wachse sind überwiegend auf der Basis natürlicher Rohstoffe hergestellt, diese Öle und manche Wachssorten enthalten allerdings organische Lösungsmittel. Sie sind in der Herstellung und Entsorgung umweltfreundlich, aber organische Lösemittel sind bei der Verarbeitung gesundheitsbelastend. Lösemittelhaltige Öle und Wachse sollen auch gemäß Gefahrstoffverordnung möglichst nicht verwendet werden.

Fazit
Der Pflegeaufwand für alle verschiedenen Oberflächenbehandlungen ist, entgegen der weit verbreiteten Meinung auch für geölte und gewachste Flächen, praktisch gleich, denn keine Oberflächenbehandlung kann eine dauerhafte Feuchtigkeitssperre bilden. Durch das unvermeidliche Quellen und Schwinden des Holzes entstehen Haarrisse oder Fugen, und damit keine Feuchtigkeit und Schmutz in das Holz eindringen kann, müssen sie durch regelmäßige Behandlung mit Pflegemittel geschlossen werden.

Quelle:
http://www.naturnah.de/holzboeden/oberflaechenbehand…

Hi
du sprichst von Hartöl, also lösemittelhaltigem Öl?

Ich spreche von HARTWACHSÖL von Osmo.
Wenn du von Testbenzin als Lösemittel sprichst, ja dann hast du Recht. Das Hatwachsöl von Osmo enthält Testbenzin.
Die chemische Charatierisierung wird mit Mischung von Bindemitteln auf Basis von pflanzlicher Öle, Naturwachse und entaromatisiertem Testbenzin angegeben.

Hartöl-Wachs-Systeme, lösemittelhaltig

HARTÖL-WACHS-SYTEME ist kein HARTWACHSÖL!

Sorry!
Ich bin trotz deinem Einwand fest von dem Osmo-Hartwachsöl überzeugt! Aus Erfahrung.

Grüße von
Tinchen

PS.:
Nicht böse sein! Ich hab hier nur meine höchst persönliche Meinung kundgetan. Jeder andere darf eine ander Meinung haben!

Hi

Sorry!
Ich bin trotz deinem Einwand fest von dem Osmo-Hartwachsöl
überzeugt! Aus Erfahrung.

Ich ab überhaupt keine Einwände, ich bemerkte nur dass bei Behandlung mit Hartwachsöl Wiederholungen notwendig sein sollen, das war als ergänzend zu verstehen :smile:

Ich verlege bei mir NEUE Dielen und werde vermutlich HARTWACHSÖL dafür verwenden :smile: bis dahin werde ich auch die wiederholungszyklen herausfinden…

HH

p.s.
böse bin ich auch nich nur was hats mit Meinung zu tun?

Hallo manou,

es kommt sehr auf die Belastung an.

kennst Du die FAQ:1351?

Wir haben in unseren Schlafzimmern vor mittlerweile neun Jahren die abgeschliffenen Dielen mit Hartöl eingelassen und bisher gibt es keine Abnutzspuren.
Im Wohnzimmer gibt es im Eingangsbereich leichte Spuren, aber das war zu erwarten.

Allerdings tragen wir im Haus keine Straßenschuhe und auch die Gäste laufen meist auf Socken oder in Gästepantoffeln.

Meiner Meinung nach gibt es nichts besseres und auch nichts schöneres als mit Hartöl behandeltes Holz. Die Schicht wird immer härter und kriegt einen seidenmatten Glanz.

Gandalf

Danke für eure Unterstützung!
Hatten leider etwas probleme mit dme Inernet, aber es gab ja viel zu tun, mir wurde nicht langweilig :wink:
habe mich für Hartöl entschieden… Und es sieht jetzt schon wunder schön aus :wink:

Grüssle
m.