Hallo Viktoria,
ich habe einige Jahre in der Jugendhilfe gearbeitet und es war nicht selbstverständlich, die Eltern über den Alltag des Kindes zu informieren.
Viele Eltern hatten den Kontakt zu ihrem Kind komplett abgebrochen und erschienen lediglich zwangsweise zum HPG. Da sie kein Interesse am Leben ihres Kindes bekundeten, wurden sie lediglich über die wichtigsten Dinge informiert.
Natürlich gab es auch Eltern, die weiterhin Interesse am Leben ihres Kindes zeigten. Diese riefen häufiger an, standen nicht nur im regelmäßigen Austausch mit den Bezugsbetreuern sondern auch mit ihren Kindern.
Ich erachte es in jedem Fall für ein Muss , einer Mutter (oder den Eltern) rechtzeitig mitzuteilen, wenn ein Besuchskontakt nicht stattfinden kann ebenso wie Urlaubstermine mitzuteilen.
Bzgl. des Marathons sehe ich seitens der Einrichtung erstmal keine konkrete Veranlassung, dich darüber in Kenntnis zu setzen. Das gehört m.E. in den Freizeitbereich deiner Tochter und somit gehört es imho in den Austausch zwischen dir und deinem Kind.
Es geht aus deinem Artikel nicht klar hervor, ob es dem Mentor bewusst ist, dass du über dergleichen Aktivitäten informiert werden möchtest.
Von einer Dienstaufsichtsbeschwerde würde ich dir abraten. Dies würde den Kontakt zwischen dir und der Einrichtung m.E. unnötig erschweren.
Am meisten geholfen ist doch allen Seiten wenn ihr euch in einem offenen, ehrlichen Austausch befindet. Daher würde ich an deiner Stelle ein Gespräch mit dem Mentor suchen und ihm ausdrücklich mitteilen, dass du künftig bitte rechtzeitig über wichtige Dinge informiert werden möchtest.
Wenn du kein gütiges Gespräch möchtest, bestünde noch die Möglichkeit, dich an die Leitung zu wenden und dort deinen Ärger mitzuteilen.
Weiterhin könntest du den Kontakt zu deiner Tochter intensivieren. Das würde ihr das Gefühl geben, du hast ein echtes Interesse an ihr. Dann könntest du auch von ihr erfahren, dass sie am Marathon teilnimmt und dass der nächste Besuchstermin verschoben werden muss.
habe langsam den eindruck der mentor hat es nicht nötig mich rechtzeitig zu informieren…
Das hört sich für mich so an, als fühltest du dich persönlich getroffen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies nicht der Fall ist, dass dies ein Affront gegen dich ist, sondern dass es sich lediglich um persönliche „Paddelei“ handelt.
Auch Pädagogen sind nur Menschen und somit unterlaufen auch ihnen Fehler. Dienstaufsichtsbeschwerden helfen nicht für ein besseres Miteinander, Reden dagegen schon…
Toitoitoi,
Gruß, jeanne