Dienstwaffe

Ich habe vor kurzem mitbekommen, dass manche Polizisten ihre Dienstwaffe nachhause mitnehmen. Bei einem Kriminalbeamten, der nicht im Schichtdienst arbeitet, kann ich das ja noch verstehen, wenn er am nächsten Morgen z.B. direkt zu einer Untersuchung etc. fährt und sich den Umweg über die Dienststelle sparen möchte. Aber ein gewöhnlicher Schutpolizist, der im Schichtdienst arbeitet? Aus welchem grund nimmt der die Waffe mit? Muss der nicht immer zu Dienstbeginn in die Wache?
Wie ist das eigentlich geregelt?
Und wie ist das mit den Uniformen? Haben die Polizisten die zuhause (und müssen die auch selber reinigen?)? Oder ziehen die sich grundsätzlich in der Wache um?

Vielen Dank!

Gerd

Ich habe drei Verwandte, alle drei Kommissare und Oberkommisare bei der stinknormalen Schutzpolizei.

Natürlich nehmen sie die Dienstwaffe mit nach Haus. Natürlich gehen und kommen sie in Dienstbekleidung.

Warum sollte das anders sein?

mfgConrad

Was die Dienstwaffe angeht kann jeder Kollege das grundsätzlich damit halten wie er mag insofern er bestimmte Voraussetzungen einhält (sichere Verwahrung etc.). Und ob ein Kollege in Uniform zur Arbeit geht oder sich erst dort umzieht ist ebenfalls ihm selbst überlassen, hauptsache er/sie steht zu Dienstbeginn ordentlich angezogen da. Ist eben wie bei jeder anderen Berufskleidung.

mfg
Simon

Ergänzend zu den beiden anderen geposteten Aussagen:
Grund dafür, dass ein Polizist seine Waffe mit nach Hause nehmen kann ist die Tatsache, dass ein Polizist sich jederzeit selbst in Dienst setzen kann, um im Zweifelsfall mit hoheitlichem Auftrag handeln zu können!
Warum sollte ein Polizist nicht in Uniform zum Dienst fahren dürfen?

Dienstkleidung
Hallo,

Und ob ein
Kollege in Uniform zur Arbeit geht oder sich erst dort umzieht
ist ebenfalls ihm selbst überlassen, hauptsache er/sie steht
zu Dienstbeginn ordentlich angezogen da. Ist eben wie bei
jeder anderen Berufskleidung.

das ist keineswegs bei jeder Dienstkleidung der Fall. Im Rettungsdienst bspw. (wie in allen medizinischen Berufen) ist das ein no-no, zum einen aus hygienischen Gründen, zum anderen, weil sich der Mitarbeiter eben noch nicht im Dienst befindet und auch nicht einsatzbereit ist.

Das ist bei Polizisten sicher anders und die beiden Gründe sind dort eher nicht relevant, aber es gibt eben doch reichliche Ausnahmen.

Krankenhauspersonal ist eine weitere, die Feuerwehrleute der BF, die ich kennenlernen durfte, haben das auch nicht gemacht. Grob dürfte das überall dort unangebracht sein, wo aus der Berufskleidung eine öffentliche Verpflichtung entsteht und diese nur an bestimmten Orten oder mit bestimmten Werkzeugen erfüllt werden kann.

Gruß,

Malte.

Hallo!

Wie sieht das eigentlich bei der Bundeswehr aus, bezogen auf Dienstkleidung und Waffe?

Gruß,

Annette.

Wie sieht das eigentlich bei der Bundeswehr aus, bezogen auf
Dienstkleidung und Waffe?

Die Waffe bleibt in der Waffenkammer!
Selbst während der Zeit in der Kaserne ist das die meiste Zeit so.

In Uniform rumrennen konnte zu meiner Zeit wer will - wenn man sich also unbedingt zum Idioten abstempeln lassen will (das ist doch das herrschende Bild in der Öffentlichkeit!), so ists nicht verboten.

Ich bin nur ungern in Uniform auf die Straße gegangen.

Gruß Ivo

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Grußabnahme
Hi,

wie schon erwähnt, bleibt die waffe in der waffenkammer.
In der schweiz behält man sein schießeisen; in deutschland nicht.

Zur uniform:

Hier gibt es eine besondere regelung.
Irgendwann während der grundausbildung gibt es die sogenannte GRUSSABNAHME, d.h. man stellt sich vor seinen zugführer und beweist, daß man einen höherrangigen vorgesetzten ordentlich grüßen kann.
Damit wird man zum vollwertigen soldaten :wink:

Meist geschieht dieses procedere zeitlich so um das gelöbnis rum, das jeder soldat ablegen muss, so daß jeder seinen dohn/tochter in schmucker uniform dem rest der familie präsentieren kann.
Dann, und ERST DANN, darf man uniformiert die kaserne verlassen und die BW in der öffentlichkeit repräsentieren.

Aus faulheit und wegen der eile freitags nach dienstschluss, fährt man dann halt in uniform nach hause. Gewaschen wird diese zu haus (meist von den eltern)…

Ob man nun die kaserne in tarnuniform oder ausgehanzug verlässt hangst vom jeweiligen dienstplan ab.
Ich z.b. hab mein ausgehzeugs (zum glück) nur einmal angehabt, als ich es anprobieren musste (ich sag die HÄSSLICH).
Der richtige soldat trägt tarnfarben (oder ausgehkram) mit BARTETT (um gotteswillen nie diese assi-feldmütze)…

LG Alex:smile:

Hat sich das geändert?
Hallo,

Der richtige soldat trägt tarnfarben (oder ausgehkram) mit
BARTETT (um gotteswillen nie diese assi-feldmütze)…

zu meiner Zeit war das noch anders. In einem Anhang zur ZDV 37/10 wurde alles zum Feldzeug Flecktarn geregelt. Da hieß es unter anderem, daß das Tragen der Flecktarn-Uniform außerhalb des Dienstes nur auf dem direkten Weg nach Hause innerhalb des Standortes erlaubt war. Gleiches galt übrigens bei uns für Panzerkombis.

Möglicherweise hat sich das ja inzwischen geändert. Oder es weiß - wie damals - kaum jemand.
Hat noch jemand die Möglichkeit, sich da einmal schlau zu machen?

Joker

Außerhalb des Dienstes und militärischer Anlagen trägt der Soldat laut vorschrift Zivil oder den Dienstanzug Grundform! Den Dienstanzug kann ein Soldat immer tragen, soweit kein/e Befehl/Gesetz/Vorschrift dem entgegenspricht.
Außnahme: Auf dem Weg zum Dienst oder vom Dienst nach hause ist es Soldaten des Heeres(SKB Zentraler Sanitätsdienst) und der Luftwaffe erlaubt den Feldanzug (Flecktarn) zutragen. Dies gilt auch für kleinere Besorgungen auf diesem Weg.

zu meiner Zeit war das noch anders. In einem Anhang zur ZDV
37/10 wurde alles zum Feldzeug Flecktarn geregelt. Da hieß es
unter anderem, daß das Tragen der Flecktarn-Uniform außerhalb
des Dienstes nur auf dem direkten Weg nach Hause innerhalb des
Standortes erlaubt war. Gleiches galt übrigens bei uns für
Panzerkombis.

Die Panzerkombi darf nur im Dienst außerhalb militärischer Liegenschaften getragen werden!

Gruß Andreas

Wie sieht das eigentlich bei der Bundeswehr aus, bezogen auf
Dienstkleidung und Waffe?

Die Waffe bleibt in der Waffenkammer!
Selbst während der Zeit in der Kaserne ist das die meiste Zeit
so.

Richtig. Der Soldat darf Waffen führen soweit er DIENSTLICH tätig wird. Außerhalb des Dienstes ist das nicht der Fall

In Uniform rumrennen konnte zu meiner Zeit wer will

Richti der Dienstanzug kann von jedem Soldaten jederzeit getragen werden, wenn dem kein/e Befehl/Geset/Vorschrift entgegensteht.

  • wenn man sich also unbedingt zum Idioten abstempeln lassen will
    (das ist doch das herrschende Bild in der Öffentlichkeit!)

Für mich steht die Uniform repräsentativ für die Werte für die ich einstehe und die Veantwortung die ich trage. Wenn mich deswegen jemand für einen Idioten hält: Mein Beileid. Aber heutzutage nehmen ja ziemlich viele ihre Sicherheit und die Leistungen dieses Staates als Gott gegeben hin. Das ist aber kein Grund für mich an mir oder meinen Werten zu zweifeln.

Ich bin nur ungern in Uniform auf die Straße gegangen.

Schade, aber wohl auch ein großes Sück weit verständlich.

Gruß Ivo

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Die „Grußabnahme“ ist nur die Heeres/Luftwaffenumsetzung eines Vorschriftspassus, der besagt, dass ein Soldat erst ausreichend in (militärischen) Umgangsformen geschult sein und diese sicher beherrschen muss, bevor er die Kaserne in Uniform verlassen darf.

Bei der Marine gibt es keine „Grußabnahme“. Dementsprechend fahren Marinerekruten schon ziemlich früh in Unform nach hause.

Gruß Andreas

Polizeibeamte dürfen das. Auflagen sind einzuhalten.
Sichere und getrennte Verwahrung von Waffe / Munition.

Polizeibeamte haben auch Rufbereitschaften des nachts und an
Wochenenden. Ihren Dienstplan werden sie Dir nicht vorlegen.
Bsplw. nach Geiselnahmen, Banküberfällen, Ausbrüchen oder
anderen Kapitalverbrechen pp.

Angehörige der Bundeswehr, bsplw. Personenschützer, haben
ähnliche Rechte. Eigene Waffe, Waffe und Munition getrennt.