Diesel im Winter

Laut einer alten Betriebsanleitung von MB kann man im Winter Benzin zum Diesel beimischen damit er nicht flockt. Man solle aber nur Normalbenzin verwenden und kein Super. Weiss jemand warum man kein Super benutzen soll?

Hallo,

Benzin im Diesel senkt die Zündwilligkeit des Kraftstoffs. Je höher die Oktanzahl (Super 95; Normal 91) desto größer der Effekt. Das kann bei zu viel Benzinanteil dazu führen, dass der Kraftstoff sich im Brennraum nicht mehr selbst entzündet.

Bei modernen Dieselmotoren sollte allerdings niemals Benzin zum Diesel gegeben werden! Dies kann zu Beschädigungen an der Hochruckpumpe und den Injektoren führen.

Ab mitte November bis mitte April gibt es an den Tankstellen in Deutschland Winterdiesel. Dieser ist bin min. -20 Grad gegen Paraffinbildung (Flocken) sicher.

Hallo zusammen,

Das kann bei zu viel Benzinanteil dazu führen, dass
der Kraftstoff sich im Brennraum nicht mehr selbst entzündet.

Du meinst, dass sich der Kraftstoff unkontrolliert entzündet, und zwar nicht zu dem Zeitpunkt, wo er das tun soll.

Ab mitte November bis mitte April gibt es an den Tankstellen
in Deutschland Winterdiesel. Dieser ist bin min. -20 Grad
gegen Paraffinbildung (Flocken) sicher.

Richtig. Deswegen sollten Dieselfahrer, die im Winter nicht mindestens monatlich den Tank leer fahren, schon ab Spätsommer nicht mehr so viel im Tank haben.

Ich gehe aber mal davon aus, dass das Auto schon deutlich über 15 Jahre alt ist, sonst dürfte das eigentlich nicht in der Anleitung stehen. Damals war der Dieselkraftstoff bei uns noch nicht so winterfest, wie er es heute ist.

Beste Grüße
Guido

Ja man sollte vorher lesen was man abschickt.

„…der Kraftstoff sich im Brennraum unkontrolliert entzündet.“

ist natürlich richtig.

Guten Tag.

Was es in d. Zusammenhang mit der Oktanzahl auf sich hat, ist schon beantwortet worden. Es gibt ja theoretisch 2 Zusätze, die bei kalter Witterung/Temperatur mit in den Tank getankt werden (könnten) (aber nur entweder oder): Fließverbesserer und Benzin; ersterer hat WENIGER Nachteile.

Man benötigt beide bei moderneren Dieseln kaum (beziehungsweise nicht).

Gruß /

urheberreste

Hi!

Das wiederspricht sich aber mit der Ursprungsfrage,
weil Superbenzin *im Benzinmotor* weniger zu unkontrollierten Frühzündungen neigt, wie Normalbenzin.

Ich denke, Deine erste Antwort, hat auch was wahres.
Ich bin mir zwar nicht 100% ig sicher, glaube aber,
sowas schon mal gelesen zu haben.

Grüße, E !

Tach zusammen!

Also ich bin auch immer davon ausgegangen, dass Benzin im Diesel die Gefahr von Frühzündungen erhöht. Weil Super sich erst bei höheren Drücken selbst entzündet, müsste es doch für die Beimischung in Diesel besser geeignet sein. In der alten Betriebsanleitung steht aber man solle eben kein Super bemischen sondern nur Normalbenzin. Das verstehe ich nicht.

Beim Dieselmotor ist die Selbstentzündung des Kraftstoffes zwingend erforderlich. Bei Dieselkraftstoff wird die Zündwilligkeit angegeben(Zetanzahl). Bei OttoKraftstffen die Klopffestigkeit(Oktanzahl), also die Festigkeit gegen selbstentzünden.
Ein Benzin-Dieselgemisch zündet also im Dieselmotor eher zu spät bzw. verzögert. Frühzündungen können beim Dieselmotor, bei korrekt funktionierender Einspritzung, nicht auftreten, da dieser reine Luft ansaugt und der Kraftstoff erst kurz vor dem Zündzeitpunkt in den Brennraum(od. Vorkammer) eingesprizt wird.
Wenn man von einem festen Mischungsverhältnis ausgeht z.B. 1:10, senkt man beim ersätzen von Normal- durch Superbenzin die Zündwilligkeit des Kraftstoffs deutlich mehr.

Hallo,

heute unnötig und unüblich, bei den modernen Direkteinspritzerhochdruck-Motoren gar verboten, senkt die Schmierfähigkeit des Diesel, geht Hochdruck-Pumpe kaputt.

Nur noch chemische Fließverbesserer der Öllieferanten nehmen !!!

MfG