Diesel oder Benziner?

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich momentan mit der Frage, ob ein Diesel aktuell noch wirklich Vorteile im Vergleich zum Benziner bringt:

  1. Diesel-Preis ist fast so hoch wie Benzin geworden (10 Cent Differenz?)
  2. Diesel kostet steuerlich mehr als Benziner
  3. Diesel ist teurer in der Anschaffung

Ich fahre jeden Tag rund 60 km Autobahn und möchte an meinem Zukünftigen auch einen Anhängerbetrieb möglich machen. Daher denke ich, wäre allein vom Durchzugverhalten ein Diesel garnicht mal so schlecht.

Wie sieht es allerdings mit dem Verbrauch aus? Macht sich der im Vergleich zum Benziner auf solchen Strecken positiv bemerkbar? Habe ich bei Verrechnung der Steuern im Endeffekt überhaupt noch einen finanziellen Vorteil?

Würde mich über eure Erfahrungen und Ratschläge bezüglich dieser Thematik sehr freuen!
Danke!

Hallo,

das ganze ist ein Rechenexempel, bei dem Du ja die wichtigsten Randbedingungen schon genannt hast.
Ich denke mal, dass Du Dir auch schon ein wenig Gedanken gemacht hast, welche Fahrzeuggröße/-klasse für Dich in Frage kommt. Wenn Du schon ein paar Modelle ins Auge gefasst hast, kannst Du ja anhand der Verbrauchsangaben den Unterschied zwischen Diesel und Benziner ausrechnen, sonst rechne mal mit 20-25% weniger Verbrauch beim Diesel.
Das Ganze ist dann natürlich abhängig von Deiner jährlichen Fahrleistung. Grundsätzlich lässt sich sagen: je mehr Kilometer, desto stärker macht sich der (in der Regel) geringere Verbrauch des Diesels bemerkbar und desto weniger spielt die höhere Steuer eine Rolle.
Manchmal kommen auch noch Sondereffekte dazu: Wenn Du z.B. oft in der Schweiz unterwegs bist, ist Diesel oft sogar teuerer als die Benzinsorten, das würde natürlich die Rechnung auch beeinflussen.

Gruß
hps

Hallo,
wenn Du Autobild über Jahre gelesen hast, dann muss Dir klar sein, dass diese Frage generell nicht zu beantworten ist.
Es gibt Diesel, die rechnen sich schon ab 1 km im Jahr, und solche, die rechnen sich erst ab 30tsd km pro Jahr.
Generell vielleicht: je kleiner der Wagen, desto weniger rechnet sich der Diesel.
Ih fahre einen W220, den ich mir als Benziner nicht leisten könnte. Der Aufpreis bei der Steuer ist minimal (ca. 220 Euro), dafür braucht er dann im Verbrauch mindestens 3 Liter auf 100 km weniger als der Benziner. Ich habe seinerzeit alle Kosten überschlagen und kam bei einer Fahrleistung von ca. 20tsd im Jahr auf über 1000 Euro Ersparnis pro Jahr.
Ich verbauche auf der AB im Schnitt 6,5 Liter - da kommt der Benziner nicht im Traum dran.
Bei einem Wagen, bei dem der Unterschied vielleicht 1 Liter ausmacht, lohnt sich der Diesel hingegen sicherlich nicht.
Fazit: besorge Dir die entsprechenden Autobild Zeitungen, in denen ganz speziell Diesel und Benziner mit Kaufempfehlung verglichen werden.
MFG
Pluto

Tipp: Such die hier http://www.spritmonitor.de/ das Fahrzeug deiner Wahl (oder vergleichbar) einmal als Diesel und Benziner raus und vergleiche/verrechne das mit deinen km/Jahr! Gas nicht vergessen!

Hallo,

ich beschäftige mich momentan mit der Frage, ob ein Diesel
aktuell noch wirklich Vorteile im Vergleich zum Benziner
bringt:

die Frage ist doch, wie Du die zu vergleichenden Diesel und Benziner finden willst. Gleiche Leistung? Gleicher Hubraum? Gleiches Drehmoment?

Gruß
Christian

Moin!

ich beschäftige mich momentan mit der Frage, ob ein Diesel
aktuell noch wirklich Vorteile im Vergleich zum Benziner
bringt:

  1. Diesel-Preis ist fast so hoch wie Benzin geworden (10 Cent
    Differenz?)
  2. Diesel kostet steuerlich mehr als Benziner
  3. Diesel ist teurer in der Anschaffung
  1. Diesel ist teurer in der Werkstatt
  2. Diesel birgt die Gefahr sehr teurer Defekte an Teilen, welche ein benziner nicht hat / haben muss. Stichwort: Turbolader, Injektoren.

Ich fahre jeden Tag rund 60 km Autobahn

Also ca. 12 - 15.000 Km p.a.?

und möchte an meinem
Zukünftigen auch einen Anhängerbetrieb möglich machen.

Bei manchen Modellen darf der Diesel schwerere Hänger ziehen. Hier wäre interessant, um welche Fahrzeugklasse und um welchen Hängertyp es geht.

Daher
denke ich, wäre allein vom Durchzugverhalten ein Diesel
garnicht mal so schlecht.

Bei einem leichten Anhänger bis ca. 500 Kg ist das, ein einigermassen vernünftiges Auto vorausgesetzt, kein Problem.
Spannend wird es bei Autotransport-Hängern und Wohnwagen (Windwiderstand).

Wie sieht es allerdings mit dem Verbrauch aus? Macht sich der
im Vergleich zum Benziner auf solchen Strecken positiv
bemerkbar?

Der Diesel wird immer etwas weniger verbrauchen als ein vergleichbares Schwestermodell mit Benzinmotor.
Wieviel weniger hängt sehr stark vom Modell ab. Bei VW z.B. ist es in der 100 PS Golf-Klasse eigentlich schon egal, ob man einen TDI oder einen TSI fährt.

Habe ich bei Verrechnung der Steuern im Endeffekt
überhaupt noch einen finanziellen Vorteil?

Beim Neukauf und einer Nutzungsdauer von maximal 5 Jahren möglicherweise.
Beim Gebrauchtkauf steigt beim Diesel das Reparaturrisiko, s.o.

Ich fuhr einige Jahre lang privat BMW 530d und Mercedes 320 CDI. Beide als junge Gebrauchtwagen gekauft. Beide waren im Unterhalt sehr teuer und technisch vergleichsweise anfällig.
Aber tolle Zugfahrzeuge. Der Mercedes machte auch 160 Km/h mit einem beladenen Autohänger problemlos mit.

Da ist dann auch der Unterschied im Spritverbrauch interessant, denn im Hängerbetrieb lag der Mercedes 320 CDI bei um die 11 - 15 L. Der vergleichbare E 320 Benziner liegt bei vergleichbarer Fahrweise nach Erfahrung eines Bekannten locker 4-6 L darüber.

Ob das für Dich relevant ist, musst Du ausrechnen.
Pauschal würde ich unter 40.000 Km Jahresfahrleistung keinen Diesel kaufen. Der Preisvorteil beim Spritkauf sinkt zusehends, der technische Aufwand moderner Diesel kostet irgendwann Geld und moderne Benziner laufen auch recht sparsam.

Würde mich über eure Erfahrungen und Ratschläge bezüglich
dieser Thematik sehr freuen!

Ergänze die Infos, dann geht´s weiter.

Gruß,
M.

Hallo Mathias!

Danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht.
Jährliche Fahrleistung werde ich im Jahr im Schnitt um die 20.000 bis maximal 25.000 km haben. Mehr aber auf keinen Fall.

Der Anhänger ist nicht zwingend. Wäre aber schön wenn die Möglichgkeit bestehen würde, beispielsweise mal eine Ladung Laminat etc. im Baumarkt zu holen - sprich mit einem kleiner 1-Achs-Anhänger den Berg nicht rückwärts zu rollen :wink:

Rein zufällig hatte ich auch einen Gof 5 oder 6 ins Auge gefasst. Soll also ein junger Gebrauchter (~ 2 Jahre) werden.

Viele Grüße,
Daniel

Moin!

Danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht.
Jährliche Fahrleistung werde ich im Jahr im Schnitt um die
20.000 bis maximal 25.000 km haben. Mehr aber auf keinen Fall.

Benziner.

Der Anhänger ist nicht zwingend. Wäre aber schön wenn die
Möglichgkeit bestehen würde, beispielsweise mal eine Ladung
Laminat etc. im Baumarkt zu holen - sprich mit einem kleiner
1-Achs-Anhänger den Berg nicht rückwärts zu rollen :wink:

Geht auch mit einem Fiat Panda Benziner.

Rein zufällig hatte ich auch einen Gof 5 oder 6 ins Auge
gefasst. Soll also ein junger Gebrauchter (~ 2 Jahre) werden.

Suche Dir einen Benziner ohne Turbo und Kompressor. Ich kenne die Golf-Motorenpalette nicht vollständig, aber es sollte noch einen Saugbenziner mit ca. 100 PS geben. Damit kannst Du einen einfachen 1-Achs-Hänger auch zum Baumarkt und zurück ziehen.

Gruß,
M.

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Verbrauch
Hallo Pluto,

Ich verbauche auf der AB im Schnitt 6,5 Liter - da kommt der
Benziner nicht im Traum dran.

Grins, mein Verbrauch liegt bei 4,5 Liter/100 Km,…
mit Super E10 und ich fahre hauptsächlich Autobahn.

Bei einem Wagen, bei dem der Unterschied vielleicht 1 Liter
ausmacht, lohnt sich der Diesel hingegen sicherlich nicht.

Wie du schon schreibst, der Vorteil des Diesels veringert sich, wenn man zu ökonomisch und ökologisch vernünftigen Fahrzeugen tendiert.

Gruß
Carlos

1 Like

Hallo Pluto,

Ich verbauche auf der AB im Schnitt 6,5 Liter - da kommt der
Benziner nicht im Traum dran.

Grins, mein Verbrauch liegt bei 4,5 Liter/100 Km,…
mit Super E10 und ich fahre hauptsächlich Autobahn.

Hallo,
da soll es doch tatsächlich auch Autos geben, die unter 3 Liter verbrauchen.
Was ich sagen wollte: für meinen 2 Tonner ist der Verbauch einfach nur genial.

Bei einem Wagen, bei dem der Unterschied vielleicht 1 Liter
ausmacht, lohnt sich der Diesel hingegen sicherlich nicht.

Wie du schon schreibst, der Vorteil des Diesels veringert
sich, wenn man zu ökonomisch und ökologisch vernünftigen
Fahrzeugen tendiert.

Warum sollte man?

Gruß
Carlos

Gruß
Pluto

Oder er schaut bei BMW, da gibts GROße und starke Sauger, wenn ihm 100PS nicht reichen

Oder er schaut bei BMW, da gibts GROße und starke Sauger, wenn
ihm 100PS nicht reichen

Moin!

Natürlich. Da wir ja nicht wissen, was er sucht und wie hoch das Budget ist, kann man selbstverständlich auch einen BMW 6-Ender empfehlen. Allerdings glaube ich nciht, dass jemand, der bei 20.000 Km im Jahr über Spritkosten nachdenkt, ein solches Auto ernsthaft in Erwägung ziehen würde.

Hier um die Ecke steht ein 33 Cd Coupé für 12.000 Eur zum Verkauf. Dafür gibt´s sicher auch eine Hängerkupplung und Drehmoment sowie Spritverbrauch dürften ganz attrkativ sein. Blöd nur, dass eine solche Kiste im Unterhalt ordentlich geld kostet…

Gruß,
M. (denkt gerade über einen 750i nach…)

naja kommt drauf an was man für ein auto hat.
hatte mal ein ford ka, den habe ich auch auf unter 5 l/100 km bekommen.
einen passat hingegen wirst du wohl nicht auf 4,5 l/100 km bekommen.
hingegen einen passat diesel auf knapp unter 4 l/100 km zu bekommen ist kein problem.

Hi

Oder er schaut bei BMW, da gibts GROße und starke Sauger, …

Noch. Gegenwärtig erfolgt auch bei BMW das sinnbefreite „downsizing“!

Gruß!
steppi

Hallo,

Aber tolle Zugfahrzeuge. Der Mercedes machte auch 160 Km/h mit
einem beladenen Autohänger problemlos mit.

160 km/h mit Anhänger? Waren das bewußte Versuche, der Physik und dem Tod ein Schnippchen zu schlagen?

Gruß
C.