na das hört sich ja schonmal alles ganz plausibel an!
kann es neben der erddrehung und den atlantik-winden auch mit
einer abweichung der route zu tun haben oder wird generell auf
hin- und rückflug dieselbe strecke geflogen?
Wie gesagt, die Erddrehung hat nix zu sagen. Die Winde sind der eine Punkt, die Strecke sicherlich der andere. Bei den Langstreckenflügen wird aber immer nach mehreren Gesichtspunkten die Route optimiert. So wird z.B. zwischen Europa und Nordamerika jeden Tag ein neues System aus parallelen Routen eingerichtet (NATS, North Atlantic Track System), daß sich an den Jet-Streams orientiert. Natürlich wollen alle Airlines aus Europa die beste Strecke bekommen, aber bekommen Sie nicht immer. So muß man hier abschläge in Kauf nehmen, wenn man z.B. eine Strecke außerhalb des Windes fliegen muß oder nur noch am Rande. Teilweise ist es sogar ungünstiger eine kürzere Route zu bekommen, wenn der Wind hier nicht so stark von hinten kommt, wie auf der etwas längeren.
Auf dem Rückflug von Amerika nach Europa gibt es ebenso ein Routensystem, dieses ist aber auf die Vermeidung des Windes ausgerichtet.
Auf Routen in andere Richtungen ergeben sich die Zeitunterschiede meist ebenfalls durch die Winde und die dadurch notwendigen Variationen der Route. Streckenabweichungen können aber auch bedingt werden durch Überfluggebühren, Überflugrechte, Unwetter oder anderes.
Jetstreams kann man sehr schön sehen auf dieser Seite:
http://apollo.lsc.vsc.edu/cgi-bin/viewimg.cgi?img=/d…
Die sehr starken Jets auf der Südhalbkugel schwächen sich zum Ende des Jahres hin ab, wogegen im Nordwinter sich die Jets verstärken.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Jet-Streams gibt es unter:
http://www.raonline.ch/pages/edu/cli/strahl01.html
Und natürlich auch in der Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jetstream
Gruß,
Nabla