Hallo ihrs!
Ich finde das ganze auch noch reichlich seltsam. Einglich basiert ja Osmose hauptsächlich auf der Wahrscheinlichkeit, dass sich Teilchen in die eine oder andre Richtung durch die Membran oder was-auch-immer bewegen. (oder?)
Wenn man nun mal annehmen täte, dass sich CO2- und Sauerstoff- und sonstige Moleküle gleichgut durch die Ballonhülle bewegen können, dann müssten ja vom Balloninneren immer ein paar mehr Tailchen raus (weil größerer Druck = Mehr Stöße mit der Hülle = Mehr „Versuche“ durchzukommen) als rein. Dem einzelnen raus- bzw. reingehenden Teilchen dürfte das doch ziemlich wurst sein, wieviele seiner Sorte sich draußen oder drinnen befinden, oder? Wenn mehr CO2-Moleküle drin als draußen rumschwirren, ist dann nicht einfach nur die Wahrscheinlichkeit größer, dass eins der vielen CO2’s rauskommt? Demnach müsste es also bei gleicher Durchlässigkeit der Ballonhülle für CO2 keinerlei osmotischen Effekt geben (eben weil man für Osmose ja eine Membran braucht, die nur für eins der Teilchen durchlässig ist); bei schlechterer Durchlässigkeit würde sich der Ballon sogar von allein aufblasen. (Gibts da nich sogar son Versuch in der Richtung??)
Oder habichn Denkfehler?
Scheint also die Ballonhülle tatsächlich für CO2 durchlässiger zu sein als für die restlichen Gase, so seltsam es klingt… Warum das, kann ich auch nur vermuten:
Erstmal iss CO2 nicht polar wie in nem annern Artikel geschrieben. Es ist linear ( O=C=O ), deswegen wirken sich die Teilladungen nicht auf die Polarität aus. Der einzige Unterschied ist also die Größe… Irgendwie erinnert mich das an Ionenkanäle in Zellen, die kleinere Na+ -Ionen nicht durchlassen, aber die größeren K+ -Ionen schon. Das wird damit erklärt, dass die kleinen Na+ die Lücken im Ionenkanal nicht vollständig ausfüllen können und deswegen immer nur zu einer Seite hin wechselwirken können, was reichlich instabil ist, während die K+ genau reinpassen, wunderbar mit den Ionenkanalwandatomen (mein neues Lieblingswort *g) wechselwirken und durchkommen.
Vielleicht ist das hier was ähnliches?? Die kleineren Luftmoleküle passen nicht zu zweit in die Lücken des Polymers, allein aber lassen sie zu große Zwischenräume zwischen sich und den Ballonhautpolymeratomen; die CO2’s passen -zufelligerweise- perfekt in die Lücken, können wegen ihrer Größe viel bessere Van-der-Waals- Wechselwirkungen ausbilden und wandern deswegen besser durch die Ballonhaut? Nur sone Idee… Kommt mir aber auch wieder komisch vor, weil ja die Lücken im Polymer nicht immer regelmäßig gleichgroß sind? Was ist denn das überhaupt fürn Kunststoff, aus dem Ballons sind?
So, ich hör jetz auf zu labern,
Viele Grüße,
Amöbe
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