[dig] Point & Shoot Kamera oder SLR Kamera?

Hallo,

ich moechte mir gerne eine neue digitale Kamera kaufen und muss nun eine Entscheidung zwischen guter Point & Shoot Kamera und Spiegelreflexkamera (SLR) treffen.

Zur Ausgangslage:

Bevor ich mir vor zwei Jahren eine Casio Exilim zugelegt hatte, war ich nie wirklich auf Photos knipsen aus. Durch die Exilim habe ich aber gemerkt, dass das Photographieren so richtig Spass machen kann (vor allem da man ohne Filmverlust drauslos knipsen und auch gleich das Ergebnis sehen kann). Ich finde meine Bilder auch gar nicht so schlecht und moechte nun eine bessere Kamera, die etwas mehr manuelle Einstellungen ermoeglicht. Leider habe ich von Theorie und Praxis der Photographie (noch) keine Ahnung (Aperture, ISO usw. sind trotz des Versuchs des Einlesens immer noch Fremdworte (Zwischenfrage: hat jemand 'nen richtig guten Buchtipp (fuer Dumme wie mich)?)). Daher bin ich mir auch nicht sicher, was denn der Unterschied zwischen einer guten Point & Shoot (P&S) Kamera und einer SLR ist. P&S Kameras besitzen ja auch mittlerweile viele manuelle Einstellmoeglichkeiten, grosszuegiges Zoom, Gewinde fuer Filter und/oder Objektive usw. Wodurch hebt sich denn eine SLR dann noch ab? Bei P&S habe ich an die Canon PowerShot S2 IS oder Sony DSC-H1 gedacht und bei der SLR an eine Nikon D50.

Ich wuerde mich ueber Eure Gedanken und Anregungen freuen.

Viele Gruesse,

Marcus

Wodurch hebt sich denn eine SLR dann noch ab?

(vorausschickend - ich habe keine SLR, würde aber gerne irgendwann mal eine haben, weil das doch „der fotoapparat an und für sich“ ist).

wodurch hebt sich eine spiegelreflexkamera ab?

positiv:

  1. durch die extrem hohe empdinflichkeit des sensors. ISO bis 1600 liefert normale bilder!! das heißt, du kannst bei schwachem licht immer noch kurz belichten, ohne blitzen zu müssen. ein traum schlechthin.

  2. durch die höhere auflösung - ohne qualitätsverlust.

  3. durch schnelle auslösung.

  4. durch ein realitätsbild (statt durch einen sucher/monitur) blickt man durch die kamera hindurch auf die analoge realität. schärfe wird erlebbar. what you see it what you get.)

  5. durch unbegrenzte möglichkeiten durch standardobjektive, filter, blitze und konverter.

negativ:

  1. der preis *schluck*. wenn du keine analoge SRL hast, mußt du mehrere objektive kaufen, um überhaupt an den brennweitenumfang einer kompakten superzoom heranzukommen.

  2. das gewicht und volumen. eine solche ausrüstung inkl. objektive paßt nicht mehr in ein täschchen. da sollte es ein rucksack sein. bedenke das auf reisen!

  3. kein monitor. du bist gezwungen durch die kamera zu glotzen. das bedeutet keine vorschau auf das bild, verrenkungen bei shots aus ungewöhnlichen winkeln, und lästige aufsätze für brillenträger.

  4. keine filme. spiegelreflexkameras können keine filme drehen.

was hab ich vergessen?

gruß
dataf0x

Hi,
also, das kann ein langes Thema werden :smile:
Mein Vorredner sagte, es sei negativ, daß eine SLR keinen Monitor sondern „nur“ einen Sucher hat. SLR-Fotografen empfinden das schlicht als Vorteil, weil auch im Sucher einer kamera viel KnowHow und Geld steckt und man kann besser gucken, wenn die Sonne scheint. Eine Digi ohen Sucher wäre für mich KO-Kriterium.

So, nun aber zu den Unterschieden:
Alleine durch die Menge an Zubehör kann man sich im Laufe der zeit eine wunderbare Fotoausrüstung anschaffen, deren Qualität mit den üblichen Consumer-Kameras nicht vergleichbar ist. Und da sind wir schon beim Thema: alle werben immer noch mit Pixel (5Mpx, 8Mpx, …)
Das ist längst kein Kriterium mehr. 5Mpx reichen für alle Anwendungen, die man normaler Weise machen will, bis zu einer Vergrößerung auf DIN A3. Dafür werde ich hier wohl Kritik ernten, aber wir haben damit genug Erfahrungen, daß ich das einfach behaupten kann. Nur mal zur Orientierung: ein großes Fotostudio in der Schweiz macht seine Modeaufnahmen mit 3 MPx, damit die Dateien handlebar bleiben.
Worauf es aber wirklich ankommt ist die Optik. Und da können die meisten „Glasscherben“ der Consumer-Kameras nicht mithalten. Da mag Minolta ne Ausnahme sein mit ihrer A1, aber das ist eh eine Bridge-Kamera und hat daher ein echtes Objektiv. Außerdem, da hat mein Vorredner recht, die Lichtempfindlichkeit ist entscheidend. Consumer-Kameras reichen meist nur bis 400 ASA, SLRs bis 1600, KonicaMinolta sogar bis 3200. Aber das ist dann wirklich grenzwertig.
So, soviel für den Anfang! Ich breche hier für SLR eine Lanze, weil ich glaube, daß jemand wie Du, der sozusagen überraschend entdeckt, daß fotografieren Spaß macht, begeisterungsfähig ist und wirklich von Anfang an an etwas anspruchsvolleres denken sollte. Solltest du konkrete Fragen zu Begrifflichkeiten haben, nur zu, ich erklär Sie Dir gerne.
Grüße, Stephan

Hallo Marcus,

kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, alles wichtige ist eigentlich gesagt.Wollte hier auch nur noch einen Tipp loswerden:
Schau dir mal die Panasonic Lumix - Modelle (speziell FZ 20 o. FZ 30) an.Ich fotografiere seit ca. 4 Monaten mit einer FZ 20 und bin sehr zufrieden mit der Kamera. Kaufentscheident waren u.a. das lichtstarke Leica - Objektiv (durchgehend 2,8, damit geht´s auch in der Dämmerung noch ohne Blitz), die extrem lange Brennweite von 36 bis 432 mm, der eingebaute Bildstabi(hilft gegen Verwackeln)sowie die verschiedenen Motivprogramme inkl. manuellem Betrieb wie bei einer SLR.Außerdem gibts einen 2 Zoll großen Monitor u. einen Sucher obendrein.Zubehör wie Filter, Tricklinsen oder Konverter kannst du dir bei Deutschlands größtem Internet - Auktionshaus dazu ersteigern.Da mittlerweile schon die FZ 30 angeboten wird, denke ich, kannst du eine FZ 20 für geschätzte 400 - 450 € erwerben.Da bleibt bis zum Preis einer Digi - SLR noch viel Luft für schönes, sinnvolles Zubehör.Was die Fachausdrücke angeht, kauft dir doch ab u. zu mal eine Zeitschrift wie FOTOMAGAZIN oder FOTO - VIDEO - Digital, da werden solche Begriffe sehr gut erklärt.

Viele Grüße
Thomas

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Hi Marcus,

bei so einer Frage kann man wirklich eine lange Grundsatzdiskussion beginnen. Ich empfehle Dir daher folgendes:

Lies Dich in das Thema ein, damit Du die Technik der Digicams verstehen lernst. Dann kannst Du die Eigenschaften der Kameras vergleichen. Es gibt wirklich zu viele und zu große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen.

Du kannst eine SLR genauso als Point-and-shoot Kamera verwenden, wie eine Kompaktkamera.

Ich persönlich bin vor ein paar Jahren auf eine Kompakte umgestiegen. Inzwischen machen gute Modelle wirklich Fotos in Spitzenqualität, und bieten mehr Einstelmöglichkeiten wie Du sie jemals nutzen wirst. Die SLR ist eher im Profibereich oder im sehr engagierten Amateurbereich anzusiedeln.
Das ist meine persönliche Ansicht. Um mehr ins Detail zu gehen, müsste man konkreter werden und einen halben Roman tippen.

Ciao
Andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Vielen Dank fuer Eure Anregungen!! (owT)
ohne weiteren Text

Hallo Thomas,

vielen Dank fuer Deine Antwort. Aber Du hast es mir nun nicht einfacher gemacht! :wink:) Da hatte ich mich ja insgeheim schon fuer die Nikon D50 entschieden, und dann kommst Du daher und bringst noch eine andere Kamera ins Spiel. Beide Panasonic Lumix Modelle (FZ 20 und FZ 30) schneiden ja in allen Berichten hervorragend ab. Allerdings scheint es bei der FZ 30 ein Rauschproblem bei hohen ISOs zu geben. Das mag aber fuer den Normal-Anwender wie mich vielleicht nicht so von Bedeutung zu sein (zumindest wenn man das Rauschen nicht auf normal grossen Photoausdrucke sieht). Das wird nun doch wieder ein laengerer Entscheidungsprozess.

Danke und viele Gruesse,

Marcus :smile:

Hallo Marcus,

kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, alles wichtige
ist eigentlich gesagt.Wollte hier auch nur noch einen Tipp
loswerden:
Schau dir mal die Panasonic Lumix - Modelle (speziell FZ 20 o.
FZ 30) an.Ich fotografiere seit ca. 4 Monaten mit einer FZ 20
und bin sehr zufrieden mit der Kamera. Kaufentscheident waren
u.a. das lichtstarke Leica - Objektiv (durchgehend 2,8, damit
geht´s auch in der Dämmerung noch ohne Blitz), die extrem
lange Brennweite von 36 bis 432 mm, der eingebaute
Bildstabi(hilft gegen Verwackeln)sowie die verschiedenen
Motivprogramme inkl. manuellem Betrieb wie bei einer
SLR.Außerdem gibts einen 2 Zoll großen Monitor u. einen Sucher
obendrein.Zubehör wie Filter, Tricklinsen oder Konverter
kannst du dir bei Deutschlands größtem Internet - Auktionshaus
dazu ersteigern.Da mittlerweile schon die FZ 30 angeboten
wird, denke ich, kannst du eine FZ 20 für geschätzte 400 - 450
€ erwerben.Da bleibt bis zum Preis einer Digi - SLR noch viel
Luft für schönes, sinnvolles Zubehör.Was die Fachausdrücke
angeht, kauft dir doch ab u. zu mal eine Zeitschrift wie
FOTOMAGAZIN oder FOTO - VIDEO - Digital, da werden solche
Begriffe sehr gut erklärt.

Viele Grüße
Thomas