[dig] Tiefenschaerfe bei Digitalkameras?

Hallo Experten,

ich habe eine Vermutung, und braeuchte mal jemanden, der sie mir bestaetigt:
Gehe ich recht in der Annahme, dass man bei Digitalkameras die Tiefenschaerfe (oder heisst es Schaerfentiefe?) nicht so gut als Gestaltungsmittel einsetzen kann wie bei der konventionellen Fotografie?
Meiner Meinung nach liegt der Grund darin, dass der lichtempfindliche Chip einer Digitalkamera meistens kleiner ist als das Bildformat beim Kleinbildfilm (24mmx36mm). Das fuehrt dazu, dass die Objektive von Digitalkameras wesentlich kuerzere Brennweiten haben, und bei kurzen Brennweiten ist nun mal fast alles auf dem Bild scharf.
Erst bei Digitalkameras mit einem CCD-Chip von 24mmx36mm (also wie Kleinbildformat, eine solche Digitalkamera ist aber noch suendhaft teuer) koennte man ein Objekt scharf stellen, und den Hintergrund gezielt verschwimmen lassen.
Stimmt das so, wie ich es hier geschrieben habe? Wenn ja, wuerde mich das vom Kauf einer Digitalkamera erstmal abhalten, heute jedenfalls.

Gruesse von Jan

so isses ! owt

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koennte man ein Objekt scharf stellen, und
den Hintergrund gezielt verschwimmen lassen.

hi,

bei den vollautomatischen knipsen ohne zoom stimmt das. da ist immer alles scharf und jedes bild sieht gleich aus.

wenn die kamera dir aber die möglichkeit gibt, an der blende zu spielen und/oder einen starken optischen zoom hat, dann wird der hintergrund bei bedarf auch schön unscharf:

http://datafox.mine.nu/albums/akko/P3150204.sized.jpg
(zehnfachzoom)

bei potraits zoome ich deswegen.

gruß datafox

Hallo Jan,

die Möglichkeit, die Tiefenschärfe als Gestaltungselement einzusetzen, ist eine Frage der Objektivöffnung. Grundsätzlich hat man diese Möglichkeit auch bei einer digitalen Kamera, wenn das Objektiv hoch genug geöffnet ist und man eine ausreichende Möglichkeit hat, die Bildschärfe zu beurteilen. Beides ist aber leider bei den meisten dig. Kameras am Markt nicht der Fall. Die Objektive bestehen nur aus Minischerben und die Betrachtung erfolgt über ein Display mit mangelhafter Auflösung. Es gibt aber dig. Spiegelreflexkameras, die also die Bildbetrachtung über ein Okular direkt durchs Objektiv ermöglichen (ein Display ist trotzdem vorhanden). Z. B. Olympus bietet etwas in dieser Art. Richtig interessant wird die dig. Kamera mit Wechselobjektiven, im optimalen Fall passen die Objektive der guten alten Kleinbild-Spiegelreflex auf das Gehäuse mit digitaler Aufnahmetechnik. Nikon bietet mit der D100 so ein edles Teil an, das bei einer Auflösung von 6 Mio Pixeln reichlich 2.000 Euro kostet - die nackte Kamera ohne Objektiv!

Gruß
Wolfgang

Hallo Jan,
die Tiefenschärfe ist abhängig von:
Gegenstandsweite, Blende, und Brennweite.
so nun hast du richtig erkannt,
daß du bei der digi ein kleineres Format hast als bei Klb.
damit hast du eine kürzere Brennweite und eventuell eine kleinere Anfangsblende.
Somit hast Du natürlich eine geringer Tiefenunschärfe, da hier 2 Schärfefaktoren für mehr Schärfe sorgen.
darum verwendet man wenn man so richtig schöne Tiefenunschärfen will
ein möglichst großes Format zb.8/10 inch eine möglichst lange Brennweite und offene Blende.

Trotzdem ist es bei einer besseren Digispiegelreflex natürlich schon möglich eine Tiefenunschärfe zu erreichen.
Gerade der Autofocus erlaubt eine schnelle präzise Scharfstelllung bei Offenblende. Wenn dann ein ordentlicher Abstand zum Hintergrund istwird das schon unscharf.
man darf natürlich keine Programmautomatik verwenden, sondern muß darauf achten daß die Blende offen bleibt.
Ulrich

ich habe eine Vermutung, und braeuchte mal jemanden, der sie
mir bestaetigt:
Gehe ich recht in der Annahme, dass man bei Digitalkameras die
Tiefenschaerfe (oder heisst es Schaerfentiefe?) nicht so gut
als Gestaltungsmittel einsetzen kann wie bei der
konventionellen Fotografie?
Meiner Meinung nach liegt der Grund darin, dass der
lichtempfindliche Chip einer Digitalkamera meistens kleiner
ist als das Bildformat beim Kleinbildfilm (24mmx36mm). Das
fuehrt dazu, dass die Objektive von Digitalkameras wesentlich
kuerzere Brennweiten haben, und bei kurzen Brennweiten ist nun
mal fast alles auf dem Bild scharf.
Erst bei Digitalkameras mit einem CCD-Chip von 24mmx36mm (also
wie Kleinbildformat, eine solche Digitalkamera ist aber noch
suendhaft teuer) koennte man ein Objekt scharf stellen, und
den Hintergrund gezielt verschwimmen lassen.
Stimmt das so, wie ich es hier geschrieben habe? Wenn ja,
wuerde mich das vom Kauf einer Digitalkamera erstmal abhalten,
heute jedenfalls.

Gruesse von Jan

Ok, danke an alle! (oT)