Hi Maya,
zunächst der „große“ Unterschied zwischen Gebraucht- und
Neugerät:
NUR der Klang !!!
Dachte, dass sich dieser Unterschied nur bei Klavieren und nicht bei portablen Stagepianos abzeichnet, weil es bei Flügeln und Klavieren vornehmlich auf die Raumlüftung und die Temperatur ankommt, was wohl bei elektrisch den Ton erzeugenden (laienhaft ausgedrückt) „Geräten“ nicht der Fall ist, weswegen dort auch kein Qualitätsverlust zu befürchten sein sollte, oder? Außer natürlich durch bestimmungsgemäße Nutzung.
Die reine Anschlagtechnik wird bei „vernünftigen“ Pianos über
Gegengewichte geregelt. Federn sind schon lange out.
Die Gewichtung ändert sich deshalb nicht mit den Jahren.
Abnutzung gibt es nur in den Anschlagkontaktleisten, da diese
aus Kunststoff sind.
Diese Tastenkontaktleisten lassen sich bei allen namhaften
Herstellern austauschen… und man muss dazu kein „Elektriker“
sein.
Beziehst du dich auf „stationäre“ Klaviere oder auf portable Geräte wie das Yamaha PS 70? Denn ich daschte bisweilen, dass die Technik in einem Stagepiano nicht dermaßen ausgeklügelt ist, wie in einem „echten“ Klavier. Klar würde ich mir so ein dekoratives Stück gerne in die Wohnung stellen, wenn ich in einem Loft und nicht in einer Studentenbude lebte
.
Beispiele: Yamaha verwendet 2-3 durchgehende Kontaktleisten.
Man muss also immer exakt den Bereich wissen oder alle
tauschen … Casio wiederum hat für jede Oktave eine eigene
Leiste. Sollte bei Casio also mal eine bestimmte Oktave
„nachlassen“ (z.B. C1-C2), kann man einfach die Leiste aus dem
nächsten Oktavbereich in den nachlassenden Bereich
„reinwechseln“… wen man kein Geld ausgeben will.
Egal was du kaufen wirst. MiDI ist Standard also ein MUSS.
Damit kannst du nachher bessere Soundmodule anschließen und
der Klang wird immr so sein, wie dein aktueller Geschmack ist.
Und das ist der größte Vorteil von E-Pianos.
Stage-Pianos: Bin jetzt ein paar Jahre aus der Branche raus.
Stage Piano wurden sonst immer nur Gerät genannt, die speziell
für Bühne konzipiert waren. Der optimale Klang wird dabei
nicht durch interne Lautsprecher, sondern nur mit entsprechend
großen Verstärkern erreicht.
Welchen Unterschied machst du zwischen E-Pianos und Stagepianos? E-Pianos = klavierähnliche „Geräte“ mit dem Unterschied der elektrischen Tonerzeugung; Stagepianos = keyboardähnliche Geräte mit dem Unterschied des Anschlagmechanismuses und dem Fehlen verschiedener Klangfarben?
Ansonsten:
Der Anschlag muss dir gefallen. Katalog-Kauf von E-Pianos ist
dann genauso wie ein Geschmackstest von Pizzen im internet…
nicht so DER Bringer.
Du musst dir auf jeden Fall das Instrument ansehen, fühlen und
ohne Verstärker anhören… sonst bereust du den Kauf später.
Musik ist Geschmackssache:
Dein Lehrer mag brilliante, helle, harte Klänge?
Du magst warme, dunkle, weiche Klänge?
Da liegt das Problem. Ich spiele gerade eine Woche und weiß nicht, ob man als wirklich blutige Anfängerin schon entscheiden kann, welcher Anschlag einem zusagt. Beim Klang ist es schon etwas anderes, wo ich mich natürlich rein von meinem eigenen Geschmack leiten lasse. Aber macht es aus eurer Sicht überhaupt Sinn, bereits zu diesem Zeitpunkt ein Stagepiano zu erwerben? Wobei ich es „müsste“, denn Übungserfolge erziele ich nicht durch bloßes Notenstudium, sondern durch die Umsetzung am Instrument. Was für ein Tipp könnt ihr mir geben, sowohl preislich, als auch herstellermäßig?
Was kaufst du ? Du kaufst einen warmen, dunklen, weichen
Klang… weil DU den Klang mögen musst und nicht dein Lehrer.
Gruß
BJ
mfg
die maya