Dilemma: wohin mit unserer Katze

Hallo,

ich stecke in einem Dilemma, bei dem ich bisher keine Lösung gefunden habe. Vielleicht habt Ihr ein paar kreative Ideen…:

Wir haben eine etwa dreijährige Katze, meine beiden Kinder (12 und 15) lieben sie. Nach einer Trennung zieht Frau in Mietwohnung (Katzenverbot) aus, Kinder sind am Wochenende bei mir. Ich habe neue feste Freundin, die im Sommer herzieht. Sie hat eine heftige Katzenhaarallergie.

Als einzige Lösung sehen wir, die Katze in nahe bekannte Hände wegzugeben. Aber da findet sich kaum jemand…

Hallo Namenloser,

Grundsätzlich darf die Katzenhaltung in einer Mietwohnung nicht verboten werden. Diese zählen laut diverser Gerichtsbeschlüsse zu den Kleintieren und dürfen somit nicht verboten werden. Die Klausel im Mietvertrag wäre damit nichtig. Da man nicht unbedingt gleich nach dem Einzug dem neuen Vermieter mit dem Anwalt ins Haus fallen möchte, würde ich versuchen mit diesem zu sprechen. Gerade der Hinweis auf die Verbundenheit der Kinder mit der Katze hat schon so manchen Vermieter umgestimmt.

Dies ist und kann auch keine Rechtsberatung sein, aber schau mal hier : http://www.loetzerich.de/tips/Urteile/urteile.html

VG
Steffan

Hallo und danke für den Link!
(ich werde ihn später ausführlich durcharbeiten)

ich dachte, gelesen zu haben, dass die Ungültigkeit der Klauseln im Mietvertrag sich nur auf Kleintiere wie Hamster und Kaninchen bezieht. Eine Katze beschädigt durch ihre Krallen ja auch das Inventar. In der Mietwohnung meiner Frau befinden sich verschiedene Einbaumöbel im Eigentum des Vermieters.
Dummerweise ist die Wohnung noch im 2.Stock, was eine Katzentreppe fast unmöglich macht. Die Katze ist ja keine reine Wohnungskatze, sondern regelmäßig auch draußen unterwegs.

Hallo,

Es gibt inzwischen ein BGH Urteil von 2007 in dem das geregelt wurde:

http://www.mietrechtslexikon.de/a1lexikon2/t1/tierha…
Zitat:"…Was sind Kleintiere? Kleintiere sind nach der sich aus dem Urteil des BGH vom 14.11.2007 ergebenden Abgrenzung solche, die in geschlossenen Behältnissen gehalten werden, also nicht frei in der Wohnung oder dem Haus umherlaufen. Kleintiere sind also Tiere, die keine Störungen bei Nachbarn hervorrufen können und keine Schäden an der Wohnung verursachen, sofern sie in üblicher Zahl und Art gehalten werden. Darunter fallen zum Beispiel Wellensittiche, Hamster, Kaninchen, Meerschweinchen, Rennmäuse, Zierfische und ähnliche Tiere. Um insoweit rechtliche Klarheit zu schaffen, hat der BGH in dem vorgenannten Urteil vom 14.11.2007 klargestellt, dass Hunde und Katzen keine Kleintiere sind. …"

Gruß
M.

Hi,

könnte Deine Freundin sich nicht mal darüber erkundigen, ob es Behandlungsmöglichkeiten (z. B. Hyposensibilisierung) gegen die Allergie gibt?

Ich stelle mir das für Deine Kinder ziemlich schwierig vor, wenn sie erst Eure Trennung und die Trennung von dem geliebten Haustier mitmachen müssen.

Wenn sie die Trennung nicht gut weggesteckt haben, könnte es Probleme mit der Akzeptanz der neuen Partnerin gegenüber geben, die durch das durch sie verursachte weggeben des Haustieres vermutlich noch verstärkt werden.

Nur mal so als Denkansatz.

Eine Bekannte vor mir hat diese Hyposensibilisierung erfolgreich durchgeführt und ist nun im Besitz zweier Katzen.

Gruß
Tina

1 Like

Hallo,

meine Freundin war deswegen bei ihrem Arzt, der kategorisch gesagt hatte, die Katze muss weg, da führt kein Weg dran vorbei. Er hat erwähnt, dass durch Katzenhaarallergie ausgelöste Asthmaanfälle tödlich enden können.
Meine Freundin hat schon eine knappe Woche bei mir gewohnt und gleich am ersten Tag war alles zugeschwollen. Nur ein Antiallergikum hat ein wenig Milderung verschafft.
Trotzdem wäre es interessant zu wissen, wie die Hyposensibilisierung durchgeführt wurde (Zeitraum, Aufwand, Kosten etc.). Vielleicht magst Du hier mal reinschreiben oder sendest mir an korbi2(a)online eine Email… :wink:

Die Kinder haben die Trennung bis jetzt ganz gut verkraftet, sie haben bei mir und in der neuen Wohnung jeweils ein eigenes Zimmer. Bis jetzt ist alles zum Glück einvernehmlich. Aber das Katzenproblem belastet vor allem den Kleinen, der immer noch auf irgendeine andere Lösung hofft…

Danke.

Hallo,

mein Bruder hat auch eine Katzenhaarallergie und leidet unter Asthma, trotzdem lebt er mit seiner Freundin und 2 Katzen in einer Wohnung. Es gibt da Medikamente, die helfen. Ich würde mal zu einem anderen Arzt gehen…

MfG
Blood

1 Like

Hallo,

mein Bruder hat auch eine Katzenhaarallergie und leidet unter
Asthma, trotzdem lebt er mit seiner Freundin und 2 Katzen in
einer Wohnung. Es gibt da Medikamente, die helfen. Ich würde
mal zu einem anderen Arzt gehen…

dann hat er Glück. Und er ist ein ungemein netter Mensch, dass er sich mit Medikamenten vollstopft, die nicht oder jedenfalls nicht in dieser Menge nötig wären, wenn er die Allergene vermeiden würde.

Der Sohn meiner Freundin reagierte auf Katzenhaare mit lebensbedrohlichen asthmatischen Anfallen TROTZ dauerhafter Einnahme von Medikamenten. Ein Besuch im Berliner Nachttierhaus hatte ihn fast ins Krankenhaus gebracht (oben im Gebäude sind die Großkatzen).

Man kann das Problem mit der Tierhaarallergiealso also nicht einfach so von Tisch wischen.

LG Barbara

1 Like

Hi,

meine Freundin war deswegen bei ihrem Arzt, der kategorisch
gesagt hatte, die Katze muss weg, da führt kein Weg dran
vorbei.

sie sollte sich eine Zweitmeinung, von einem auf Allergien spezialisierten Arzt einholen.

Er hat erwähnt, dass durch Katzenhaarallergie
ausgelöste Asthmaanfälle tödlich enden können.

Möglich, ich bin kein Arzt, vielleicht kommt es auch auf die Ausprägung der Allergie an.

http://www.eurogrube.de/gesundheit-fitness/katzenall…

Meine Freundin hat schon eine knappe Woche bei mir gewohnt und
gleich am ersten Tag war alles zugeschwollen. Nur ein
Antiallergikum hat ein wenig Milderung verschafft.
Trotzdem wäre es interessant zu wissen, wie die
Hyposensibilisierung durchgeführt wurde (Zeitraum, Aufwand,
Kosten etc.). Vielleicht magst Du hier mal reinschreiben oder
sendest mir an korbi2(a)online eine Email… :wink:

Das kann ich Dir nicht sagen, weil ich die Therapie nicht gemacht habe. Ich weiß nur, daß sie eine Hyposensibilisierung durchgeführt hat und nun zwei Katzen hat. Sie hat bis dahin auf Katzen mit schnupfenartigen Symptomen, wie Nase zu, geschwollene, tränende Augen etc. reagiert.

Gruß
Tina

Hallo,

das problematische an diesen Urteilen auf die du verlinkst ist, dass sie alle über 10 Jahre alt sind und dazuhin noch nicht mal höchstrichterliches Recht sondern einzelfall Entscheidungen DAZUMAL waren.

Wie Maja richtig anmerkt und verlinkt hat sich der BGH in 2007 zu einem Grndsatzurteil durchgerungen nach dem Katzen keine Kleintiere sind.

Des weiteren stellt sich natürlich die Frage: Würde die andere Hälfte die Katzen denn auchüberhaupt bei sich haben wollen?

Gruss HighQ
*selber mit Katzen versorgt*

2 Like

Hallo,
das die Katze bei Dir und Deiner neuen Freundin bleibt, scheidet wegen der Allergie aus.

Ich würde alles daran setzen, dass die Katze bei der Exfrau bleibt. Mietverträge sind oft voller obligatorischen Klauseln - da dürfen per se keine Tiere gehalten werden, Instrumente spielen gilt als ein schlimmeres akkustisches Vergehen als Handwerksarbeiten (oft wird das Musizieren auf max eine Stunde begrenzt, hämmern darf man aber von 7-13 und von 15 bis 20 Uhr), es darf nichts im Hausflur gestellt werden und die Zimmer müssen regelmäßig gelüftet werden. Die Realität sieht anders aus und da würde ich zunächst vorsichtig bei den zukünftigen Nachbarn fragen: gibt es Katzen bei anderen Mietern im Haus? Wenn ja, gibt es keinen Grund weshalb sie nicht auch eine haben darf. Da würde ich auch gar nicht die Hausverwaltung fragen, sondern einfach mit Katze einziehen, Zeit verstreichen lassen und sollte jemand irgendwann meckern auf die Nachbarskatzen und das Gewohnheitsrecht zeigen.

Viele Grüße

Hallo Chili,

du rätst also einer neuen Mieterin, es im Zweifelsfall auf eine Abmahnung wegen Vertagsverstoss, Kündigung, ggfs. einen Prozess ankommen zu lassen. Bei einem neuen Mietverhältnis davon auszugehen, mit dem Gewohnheitsrecht vor Gericht durchzukommen, halte ich für eine ausgesprochen kühne Idee.

Es sei denn, der Vermieter ist händeringend darauf angewiesen, seine Mieter bei Stange halten zu müssen. Aber selbst dann bleibt es jederzeit abmahnbar, vorsätzlich gegen den ausdrücklichen Mietvertragswortlaut zu handeln.

Ausserdem handelt es sich bei besagter Katze um eine Freigängerin. Selbst bei einem heimlichen Vertragsbruch also wäre dieser ohnehin nicht sonderlich lange im Haus geheimzuhalten. Also Vorsicht mit solchen Vorschlägen bitte. Die können derbe nach hinten losgehen.

Gruß

Annie

5 Like

hi

Grundsätzlich darf die Katzenhaltung in einer Mietwohnung
nicht verboten werden.

Falsch

Diese zählen laut diverser
Gerichtsbeschlüsse zu den Kleintieren und dürfen somit nicht
verboten werden.

doch - es darf nur die reine TIERHALTUNG ohne Einschränkung auf Groß- oder Kleintiere in Mietwohnungen nicht verboten werden, aber Katzen und Hunde und auch deren Anzahl dürfen tatsächlich exklusiv erlaubt oder verboten werden, je nach Gegend und je nach Richter … was der eine erlaubt kann der andere verbieten …

Die Klausel im Mietvertrag wäre damit
nichtig.

quark - sorry aber das ist BLÖDSINN

Gruß h.

1 Like

Hallo Korbinian,

wie wäre es mit einem Wohnungstausch? Sprich Deine Ex zieht in Deine Wohnung, und Du in ihre - oder suchst Dir mit Deiner Freundin eine neue?

Klar, dass ist sicherlich sehr aufwändig und kostspielig, aber für die Kinder und die Katze das beste!

Mit Asthma sollte man wirklich nicht spaßen (ich hatte - zwar nicht allergiebedingt - in meiner Kindheit schweres Asthma, und eine Freundin von mir ist allergiebedingt im Alter von 28 Jahren daran gestorben).

Du wirst Deine Wohnung trotz Weggabe der Katze auch nicht so schnell von den Allergie auslösenden Hinterlassenschaften befreien können.

Wenn Du die Katze wirklich weggeben willst, sehe ich eher die Schwierigkeit, dass sie Freigang gewohnt ist. Wenn sie sich mit einem bekloppten/angriffslustigen und einem alten Kater sowie mit zwei großen Hunden versteht, würde ich ja sagen: Bring sie zu mir! :smile: Aber die Gefahr besteht einfach, dass sie sehr schnell flüchten würde.

Viele Grüße

Kathleen

Eine kreative Idee!

ber „leider“ wohne ich in einem Haus meines Vaters. Daher ist ein Tausch der Wohnungen nicht akzeptabel.

Ich werde tatsächlich viel putzen müssen, um die Allergene zu reduzieren…

Hallo,
der Vorschlag bezog sich darauf sich vorab zu informieren, ob noch weitere Katzen im Haus wohnen.
Ansonsten hast Du natürlich recht - ist ein Wagnis!

Viele Grüße

Tach,

Mal an Akupunktur gedacht? Für die neue Freundin, nicht die Katzen.
Kenne mehere Menschen bei denen das Wunder bewirkt hat und die nun mit Katzen zusammenleben.
Einen Versuch wäre es wert.

Grüße
Rocky