Dimensionierung Heizungsumwälzpumpe

Hallo Zusammen,

nach dem sich meine Heizungspupe mit merkwürdigen Symptomen zu verabschieden beginnt, (spontan intermittierende Betriebszustände bis zum Stillstand / hohen Stromspitzen) benötige ich Eure fachkundige Hilfe bei der Neubeschaffung.

Bei der Fehlersuche (hier im Forum) kam öfter der Hinweis, daß die momentan installierte Grundfos 25-80 wohl viel zu groß ist. Nachdem der Installateuer nun meinte „die passte schon“, frage ich hier noch mal nach.
Zu den Fakten: Input: Buderus Logano S115 28KW (ÖL) plus Logano S131 25KW (Holz) Das gaze gesteuert durch eine Logamatic 2107.
Mein Haus in Massivbauweise aus 1968, (denke mal…) einigermassen isoliert, hat 14 Heizkörper auf ca. 150QM Fläche. Davon werden 4 selten, 5 öfter und 5 meißtens benutzt.

Leider finde ich kein rechtes Vertrauen in die Berater/ Installateure/ Verkäufer, da der Verdacht aufkommt, jeder verkauft am liebsten das, womit ER am bessten fährt…

Mir ist (elektrische) Sparsamkeit so wie Langlebigkeit wichtig.

Über Eure Hilfe würde ich mich also sehr freuen.

Grüße vom kühler werdenden Harzrand,

Bernd

Hallo

Zu den Fakten: Input: Buderus Logano S115 28KW (ÖL) plus
Logano S131 25KW (Holz) Das gaze gesteuert durch eine
Logamatic 2107.

Hier: Holzkessel ca. 26kW

Mein Haus in Massivbauweise aus 1968,

Hier: 1974

(denke mal…)
einigermassen isoliert,

ebenso.

hat 14 Heizkörper auf ca. 150QM

Hier: ca. 180m² in 2 Wohnungen.

Leider finde ich kein rechtes Vertrauen in die Berater/
Installateure/ Verkäufer, da der Verdacht aufkommt, jeder
verkauft am liebsten das, womit ER am bessten fährt…

Oder ER sich Ärger wegen „zu kalt“ ersparen will und lieber eine Nummer größer nimmt.

Also hier arbeitet seit Jahren eine Grundfos UPE25-40. Die erste hat nach geschätzten 5 Jahren versagt, die zweite läuft jetzt geschätzte 8 Jahre. Bei der Pumpe kann nicht direkt die Drehzahl, aber der Differenzdruck eingestellt werden. Den hab ich versuchsweise mal auf der niedrigsten Stufe eingestellt. Dieser Versuch hat auch den strengen letzten Winter angedauert, und es hat gereicht!

Früher war wohl mal üblich, Vorlauf und Rücklauf entweder unter dem Dach einfach zu verbinden, dann hatte man erstens Frostschutz für die Leitungen und zweitens eine Überströmmöglichkeit für die zu große Pumpenleistung bei wenig offenen Heizkörpern. Bei uns war das zumindest so. Bei anderen Anlagen war ein Überströmventil eingebaut, die die Pumpenleistung vernichtete. War mal Stand der Technik. Beides würden Heizerer heute verschließen, weils ja tolle geregelte Pumpen gibt.

Kann ja aus irgendwelchen Gründen sein, daß bei dir eine größere Pumpe nötig ist. Bei so alten Häusern war aber doch eher die Steigleitung für den Pumpenbetrieb überdimensioniert, so daß auch Schwerkraftheizung möglich war. Hat der Heizerer vielleicht die Pumpe einfach der dicken Leitung angepaßt? Lassen die Heizungsventile sehr viel Volumenstrom durch?

Das ist nur meine eigene Erfahrung und Meinung als Nichtfachkraft im Heizungsbereich.

Hans

Wie sieht es denn mit den Strömungsgeräuschen in deiner Heizung aus. Wenn die Pumpe zu groß ist, müsste es doch rauschen wie verrückt?
Die Pumpenleistung richtet sich nach dem Heizkörper der entweder am weitesten von der Pumpe entfernt ist, oder zu dessen erwärumg der größte Widerstand zu überwinden ist. Da musst Du eben eine Rohrnetzberechnung machen, und dann weißt Du welche Größe Du auswählen musst.

Die Begründung, die Heizungsrohre bis ins Dachgeschoss zu ziehen, liegt darin, dass, wenn irgend wann das Dach ausgebaut wird, dass die schon mal da liegen. das machem wir noch immer so. Nur die Verbindung herzustellen ist weniger zweckmäßig, da unnötiger Wärmeverlust.
Überströmventile werden auch Heute durchaus gebraucht, wenn Elektronische Pumpen nicht weitgenug herunter regeln.

@ affogato

Die Begründung, die Heizungsrohre bis ins Dachgeschoss zu
ziehen, liegt darin, dass, wenn irgend wann das Dach ausgebaut
wird, dass die schon mal da liegen

Hallo affogato!
Da muß ich Dir leider widersprechen! Die Rohre, die man damals auf den Dachboden geführt hat, sind (meistens) Sicherheitsvor- u. Rücklauf, sowie eine Überlaufleitung für das damals übliche offene Ausdehnungsgefäß.Bei Umstellung auf geschlossene Anlage wurden dann oft Kurzschlußstrecken (Zirkulation wg. Frost), autom. Entlüfter oder Luftschrauben angebracht, sowie die Überlaufleitung weggeschnitten.
Natürlich wird man auch beim Ausbau des Dachbodens darauf zurückgegriffen haben, sie als Steigeleitungen zu verwenden.
Also, nichts für ungut.
Gruß Walter

Ich geh mal davon aus, daß vor dem 25-80 UPS steht. Dazu ein kleiner Auszug aus der EnEV, wie man ja weiß ein Bundesgesetz:
Aus § 14, Absatz 3:
3) In Zentralheizungen mit mehr als 25 Kilowatt Nennleistung sind die Umwälzpumpen der Heizkreise beim erstmaligen Einbau und bei der Ersetzung so auszustatten, dass die elektrische Leistungsaufnahme dem betriebsbedingten Förderbedarf selbsttätig in mindestens drei Stufen angepasst wird, soweit sicherheitstechnische Belange des Heizkessels dem nicht entgegenstehen.
Man beachte das Wort " selbsttätig"!! Wenn der Heizungsbauer nicht in der Lage ist, überschlagsmäßig eine neue, energiesparende Pumpe zu dimensionieren, dann such dir einen anderen.

… vor der 25-80 steht UPS.

Nach einigem hin und her und einem Telefonat mit WILO (man war der Typ motiviert… wahrscheinlich 5 Minuten vor der Rente…) baut der Fachmann meines Vertrauens morgen eine WILO Pico Stratos 1-4 ein. Das ist wahrscheinlich passend, so der WILO Mann. (Sonst müssen SIE mal die Anlage berechnen lassen)
Ich bin mindestens sehr gespannt was das wird… und werde hierzu noch mal berichten.

Danke erst mal Allen, die in meiner Sache mit gedacht haben!

Grüße,

Bernd