Dimensionierung von Wandheizkörpern

Hallo,

ich möchte gerne unseren Dachboden unseres Einfamilienhauses ausbauen. Wir haben ein Satteldach mit einer Dachneigung von 42 Grad. Er sieht wie folgt aus:

Länge: 12 Meter
Breite 4,50 Meter
Höhe an der Traufseite / Mittelpfette: 20 cm
Höhe in der Dachmitte / First: 220 cm (Unterkante Firstpfette); durch die Firstlaschen ergibt sich oben eine Höhe von ca. 210 cm in einer waagerechten Breite von etwa 50 cm - der Rest ist Schräge.

Bis auf einen winzigen abgetrennten Raum ist die gesamte Fläche ein Raum.

Das Haus ist Baujahr 2003; Massivbauweise (Kalksandstein - 100 mm Kerndämmung - Verblender; Gesamtaufbau 42,75 cm Wandstärke); Dachgeschossdämmung 180 mm Klemfilz mit aufliegender Unterspannbahn und Abdichtung mit Dampfbremsfolie sd>100m; Vaillant Brennwerttherme VSC 196

Ich habe nun 2 Giebelseiten, an denen Wandheizkörper montiert werden sollen.

Frage:

wieviel Leistung müssen die Heizkörper im Gesamten haben?

Danke

Bernd

OT: Dimensionierung von Wandheizkörpern
Hallo,

Firstpfette); durch die Firstlaschen ergibt sich oben eine
Höhe von ca. 210 cm in einer waagerechten Breite von etwa 50
cm - der Rest ist Schräge.

Kommt mir etwas wenig vor. Ist das schon genehmigt?

Cu Rene

Warum genehmigt? Mir ist nicht bekannt, dass ich da irgedetwas genehmigen lassen muss, wenn ich meinen Dachboden als „Spielfläche“ ausbaue. Es wird eine ordentliche Treppe nach Norm nach oben führen. Der Rest ist doch wohl egal. Dachschrägen gibt es in jedem normalen Haus - mal mehr mal weniger. Wo soll das Problem liegen?

Was hat das denn mit meiner Frage zu tun?

Frage:

wieviel Leistung müssen die Heizkörper im Gesamten haben?

Für das Dachgeschoss ist der Aufbau der geringen Aussenwandflächen eher untergeordneter Natur.

Das „Problem“ ist die grosse Dachfläche, die zudem nur mit dem Mindeststandard gedämmt ist.
Nicht unwichtig ist hierbei auch das Nutzungsverhalten und die gewünschte Raumtemperatur. Natürlich ist auch die Lage des Hauses und die Gegend wichtig für eine „echte“ Wärmebedarfsberechnung.
Auch die Ausführung der Decke zum (beheizten?) darunterliegendem Geschoss ist nicht unwichtig.
Und: Es gibt keine (Dachflächen-)Fenster?

Bei nur sporadischer Nutzung dauert es bei niedrigsten Aussentemperaturen ewig um mit der „vorschriftsmässigen“ Leistung den Raum warm zu bekommmen.

So „aus dem Bauch heraus“ würde ich für mich selber ca. 2 x 3 KW (bei 55/45/20°C Normwärmeleistung) an die Wände nageln.

Mit anderen Worten: Die beiden Giebelwände wären „voll“ mit Heizkörper vom Typ 33 mit 600 mm Bauhöhe. (Zuleitung DN15/ CU18mm)

Hallo,

vielen Dank; um noch mal auf die Details einzugehen:

  1. es gibt keine Dachflächenfenster

  2. das darunterliegende Geschoss ist vollständig beheizt. Die Geschossdecke besteht aus eine Balkenlage 180 mm mit zwischenliegender Dämmung 180 mm Klemmfilz und Dampfbremse (Spitzboden war vorher nicht gedämmt).

  3. an den Giebelseiten gibt es Dreiecksfenster, so dass sich die Höhe OK Fußboden bis UK Fensterbank auf 60 cm reduziert.

  4. Nutzung soll so sein, dass auch mal Kinder dort spielen können - quasi als Freizeitraum gedacht!

  5. Natürlich gibt es an den langen Seiten auch die Möglichkeit der Montage von Heizkörpern, da dort Schränke mit Schiebetüren vorgebaut werden sollen. Sicherlich kann ich zwischendurch statt einer Schranktür auch mal eine starre Platte einsetzen, an der ein Heizkörper montiert werden kann.

Danke,

Bernd

Hallo,

Warum genehmigt? Mir ist nicht bekannt, dass ich da irgedetwas
genehmigen lassen muss,

Da würde ich mich sicherheitshalber z.B. hier im Rechtsbrett noch mal erkundigen. Dabei unbedingt das Bundesland angeben und wie der Raum bisher genehmigt ist.
Mir ist es nur aufgefallen, weil es für Wohnräume Mindestanforderungen gibt, die ich aber auch nicht im Kopf (da spukt was von 2m auf mindestens der Hälfte der Grundfläche) habe.

Was hat das denn mit meiner Frage zu tun?

Nichts, wie ich im Titel angemerkt habe. Außer, daß im Falle der Nichtgenehmigung sich die Frage gar nicht stellt.

Cu Rene

Moin,

(da
spukt was von 2m auf mindestens der Hälfte der Grundfläche)

und mir spukt es, daß das nur bei vermieteten Immobilien eine Rolle spielt. Bei Eigentum kann es auch 1,5 m sein, wenn man lustig ist.
Wer will mir das verbieten?

Gandalf

  1. es gibt keine Dachflächenfenster

Das ist bei dem „Schlauch“ nicht wirklich gut.
Das gibt bei Lüftung starken Zug.
Gerade auch im Sommer wenn es dort tendenziell zu warm ist.
Und für mehr Tageslicht wären 2 Dachflächen- Fenster mit je ca 1m² auch sehr vorteilhaft.
Tendenziell gegenüberliegend ca. 1/3 von links und von rechts.

  1. das darunterliegende Geschoss ist vollständig beheizt. Die
    Geschossdecke besteht aus eine Balkenlage 180 mm mit
    zwischenliegender Dämmung 180 mm Klemmfilz und Dampfbremse
    (Spitzboden war vorher nicht gedämmt).

Also eher fast „fusskalt“ von unten.
Leider ist eine gute Wärmedämmung nicht unbedingt eine gute Schalldämmung :smile:)

  1. an den Giebelseiten gibt es Dreiecksfenster, so dass sich
    die Höhe OK Fußboden bis UK Fensterbank auf 60 cm reduziert.

Dann lassen sich nur HK mit maximal 500 oder gar nur 400 mm Bauhöhe anbringen -je nach Überstand der Fensterbank-.

  1. Nutzung soll so sein, dass auch mal Kinder dort spielen
    können - quasi als Freizeitraum gedacht!

Das lässt sehr viel Variation für die erforderliche Raumtemperatur.
Je nach Situation von ca. 15°C bis 22°C…

  1. Natürlich gibt es an den langen Seiten auch die Möglichkeit
    der Montage von Heizkörpern, da dort Schränke mit Schiebetüren
    vorgebaut werden sollen. Sicherlich kann ich zwischendurch
    statt einer Schranktür auch mal eine starre Platte einsetzen,
    an der ein Heizkörper montiert werden kann.

Die Aufteilung der Wärmeleistung auf 4-6 HK wäre sinnvoll um in der Raummitte Strahlungswärme zu haben und es vermindert Konvektionszug.

Hallo odo01,

vielen Dank für die hilfreichen Hinweise; mir stellt sich die Frage, ob ich vielleicht an der Dämmung der Zwischendecke noch etwas ändern sollte - theoretisch hätte ich - jetzt noch - die Möglichkeit z.B. die Dämmung zu entfernen, da der Fußboden (Hobeldielen) noch nicht montiert ist.

Die Planung ist diesbezüglich, die Hobeldielen direkt auf die Balkenlage aufzuschrauben. Mir wurde dabei empfohlen, zur Schallentkopplung 2 mm dicke Korkstreifen auf die Balken zu legen.

Gibts vielleicht noch bessere Ideen?

Danke,

Bernd

Hallo,

und mir spukt es, daß das nur bei vermieteten Immobilien eine
Rolle spielt.

Da ist es für eine korrekte Wohnflächenberechnung wichtig, aber das meine ich nicht.

Wer will mir das verbieten?

Das (Landes-)Baurecht, der Bebauungsplan, … daher auch mein Verweis auf das Rechtsbrett (man schaue ich dort mal um, wie oft Schwarzbauten gekauft werden, von denen niemand eine Ahnung hatte und die Kommune eine nachträgliche Genehmigung verweigert).

Cu Rene

Hallo odo01,

vielen Dank für die hilfreichen Hinweise; mir stellt sich die
Frage, ob ich vielleicht an der Dämmung der Zwischendecke noch
etwas ändern sollte - theoretisch hätte ich - jetzt noch - die
Möglichkeit z.B. die Dämmung zu entfernen, da der Fußboden
(Hobeldielen) noch nicht montiert ist.

Die Planung ist diesbezüglich, die Hobeldielen direkt auf die
Balkenlage aufzuschrauben. Mir wurde dabei empfohlen, zur
Schallentkopplung 2 mm dicke Korkstreifen auf die Balken zu
legen.

Gibts vielleicht noch bessere Ideen?

Die Korkstreifen verhindern/ dämpfen bestenfalls Knarzgeräusche der Dielen. Durch die Schrauben wird die Schallbrücke für Körperschall wieder hergestellt.
Trittschall/ Körperschall ist das Eine und Luftschall (Kindergekreische) das Andere.

Mein Material der Wahl wären OSB-NF-Platten mit 22 oder 25mm Stärke.

Das Schallproblem wird letztlich nur mit Masse( Gewicht) unter Kontrolle gebracht. Bestes Beispiel sind Beton-Decken.

In den Berliner Altbauten findet man häufig Holzbalkendecken, wo die Felder mit einer Lehm- oder Kokerei-Schlacke-Füllung ausgefüllt sind…

Die Austatung/ Einrichtung hat massgeblichen Einfluss auf die Lärmwirkung.
Vergleiche hierzu nur mal ein leeres Zimmer und ein möbliertes Zimmer.

So schön ein riesiges Spielzimmer auch ist, leer wirkt es wie eine Flüstertüte.
Nimm einfach mal ein Transitorradio und stelle es in deinem Wohnzimmer auf angenehme Hörlautstärke ein.
Dann stelle das Radio mit derselben Laustärkeinstellung mal auf den (fertigen) Dachboden :smile:

Da im unteren Bereich der Schrägen ja noch Stauraum geschaffen werden soll, bietet es sich an, diesen als „Schalldämpfer“ zu gestalten.

Ist beabsichtigt eine Auslegware zu verlegen? Das hilft auch schon wieder deutlich gegen Schallreflektionen.

Wie das optimal zu realisieren ist, wissen die Gebäudeakustiker.
Evtl. dazu mal „nebenan“ bei ‚Innenausbau‘ nachfragen. :smile: