Dimmensionierung einer Unterverteilung

Hallo.

Ich binn dabei unseren Speicher auszubauen.
Weil ich vermeiden will mehrere Leitungen über 2 Stockwerke zu verlegen wollte ich oben einen kleinen Verteiler setzen.
Jetzt bin ich leider überfragt wie dick die Zuleitung sein soll?
Die Verlegeart ist im Keller ist B1 bezihungsweise C bis auf den Speicher.
An den Verteiler kommt eine Leitung für das Licht in den 2 Zimmern und jeweils eine Leitung Kraft für jeweils 1 Zimmer (TV, DVD, Spielekonsole und PC)
Laut Tabelle kann ich eine 2,5quadrad Leitung mit 16A bei Verlegungsart B1 belasten.
Darf mann einen Verteiler überhaubt mit 2,5quadrad speisen oder muss die Zuleitung mindestens 4quadrad haben

Danke im voraus
Norbert

Ich binn dabei unseren Speicher auszubauen.
Weil ich vermeiden will mehrere Leitungen über 2 Stockwerke zu
verlegen wollte ich oben einen kleinen Verteiler setzen.
Jetzt bin ich leider überfragt wie dick die Zuleitung sein
soll?
Die Verlegeart ist im Keller ist B1 bezihungsweise C bis auf
den Speicher.
An den Verteiler kommt eine Leitung für das Licht in den 2
Zimmern und jeweils eine Leitung Kraft für jeweils 1 Zimmer
(TV, DVD, Spielekonsole und PC)
Laut Tabelle kann ich eine 2,5quadrad Leitung mit 16A bei
Verlegungsart B1 belasten.
Darf mann einen Verteiler überhaubt mit 2,5quadrad speisen
oder muss die Zuleitung mindestens 4quadrad haben

Zuleitungen zu Wohnungsverteilern müssen für einen Nennstrom von 63A ausgelegt sein. Das gilt, wenn es eine eigene Wohnung ist, oder mal als einzelne Wohnung genutzt werden könnte.
Als Grundlage der Berechnung braucht man mehrere Angaben:
Verlegeart: die „schlechteste“ zählt, hier also B1.
Bündelung: hier hast Du keine Angaben gemacht
Umgebungstemperatur: hier hast Du keine Angaben gemacht
Länge: hier hast Du keine Angaben gemacht
geforderte Nennstromstärke: Also nach DIN 63A. Ansonsten sollte man auf Selektivität der Leitungschutzeinrichtungen achten, also bei 16A Sicherungsautomaten mindestens 25A Vorsicherung, besser 32A.
erlaubter Spannungsfall: Für Etagenzuleitungen rechne ich mit maximal 0,5% bis 1%.
Ich würde unter 10mm² gar nicht erst anfangen, Gedanken zu machen. Leg ne 5 x 10mm² und Du hast recht zukunftssicher installiert, ansonsten eher 5 x 16mm².
Wenn es wirklich nur zwei Zimmer sind, wo niemals damit zu rechnen ist, dass da mal jemand eine kleine Wohnung raus macht (mit Elektroherd, Spülmaschine, …), dann reicht auch weniger. Als sparsamste Variante würde ich 4 x 6mm² nehmen (weil 3 x 6mm² nicht erhältlich). Dann unten mit 32A absichern. Aber wieviel sparst Du damit im Vergleich zu 5 x 10mm²? 30€? 40€?

Hallo Carsten.

Danke für die schnelle und präzise Antwort.

Leg ne 5 x 10mm² und Du hast recht zukunftssicher installiert.

Werde ich machen.

Wenn es wirklich nur zwei Zimmer sind, wo niemals damit zu
rechnen ist, dass da mal jemand eine kleine Wohnung raus macht
(mit Elektroherd, Spülmaschine, …), dann reicht auch
weniger.

Es wird bestimmt nie eine eigene Wohnung weil es laut Baugenehmigung untersagt ist.

Aber wieviel sparst Du damit im Vergleich zu 5 x 10mm²? 30€? 40€?

Es ging mir nicht ums Sparen, es ging mir einfach nur darum es Fachgerecht zu machen.

Gruss
Norbert

Hallo Norbert

Ich bin dabei unseren Speicher auszubauen.
Weil ich vermeiden will mehrere Leitungen über 2 Stockwerke zu
verlegen wollte ich oben einen kleinen Verteiler setzen.

Es wird sich doch um 2 bis höchstens 3 Leitungen handeln. Warum also der ganze Aufwand? Ich würds nicht machen.

Jetzt bin ich leider überfragt wie dick die Zuleitung sein
soll?
Laut Tabelle kann ich eine 2,5quadrad Leitung mit 16A bei
Verlegungsart B1 belasten.
Darf mann einen Verteiler überhaubt mit 2,5quadrad speisen
oder muss die Zuleitung mindestens 4quadrad haben

Siehe Carstens Artikel. Allerdings würde ich nicht pauschal zur 5 adrigen Zuleitung raten. Nur bei TN Netz. Beim TT Netz hätte ich eine 4 adrige Zuleitung in O - Ausführung plus extra Schutzleiter verlegt. Es sei denn, der Fehlerstromschutzschalter ist am Anfang der Leitung (im Keller), wobei dann der Sinn des Verteilers (im DG) wieder in Frage stünde.

Die Frage scheint mir eher, ob das sinnvoll ist. Wenn z.B. die Zuleitung mit 20A abgesichert wird und die Stromkreissicherung 16A ist, besteht keine Selektivität. Die 20A Sicherung wird bei einem Kurzschluß mitfliegen. So gesehen ist der ganze Verteiler nicht sehr sinnvoll. Bei einer 16 A Vorsicherung, wie vorgeschlagen, frage ich mich überhaupt nach dem Sinn des Verteilers.

Eine weitere Möglichkeit wäre, die Zuleitung als Drehstromzuleitung auszuführen, und im Dachgeschoß (z.B. in einer Abzweigdose) auf drei Phasen aufzuteilen. Wenn die Vorsicherung ein dreipoliger Automat 16A ist, ist das zulässig. Bei Kurzschluß wäre dann allerdings das ganze Dachgeschoß dunkel. Also auch nicht empfehlenswert.

Deswegen würde ich für dieses Geschoß, in dem der größte Verbraucher ein Staubsauger sein wird, eine bis max. zwei Zuleitungen nehmen, und dann raumweise. Licht und Steckdosen würde ich nicht trennen. Dann kann man auch eine Steckdose im Wohnzimmer für eine Stehleuchte oder den Weihnachtsbaum von der Tür aus schaltbar verdrahten.

Denk übrigens dran, die Stromkreise mit FI 30mA zu schützen, wie in VDE 0100 T410 seit Juni 2007 gefordert.

Hans

Leg ne 5 x 10mm² und Du hast recht zukunftssicher installiert.

Werde ich machen.

Das ist super.
Du weißt nie, was kommt. Vielleicht will man ja doch mal da oben einen E-Herd anschließen oder gar Warmwasser über einen Durchlauferhitzer erzeugen.
Du solltest Dir noch Gedanken machen, ob man ein oder zwei Leerrohre dazu legen könnte.
Für Telefon, Netzwerk, Fernsehen, Solaranlage, …

Aber wieviel sparst Du damit im Vergleich zu 5 x 10mm²? 30€? 40€?

Es ging mir nicht ums Sparen, es ging mir einfach nur darum es
Fachgerecht zu machen.

Dann ist 5x10mm² sicher voll in Ordnung. Kupfer ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Kupfer :wink:

Siehe Carstens Artikel. Allerdings würde ich nicht pauschal
zur 5 adrigen Zuleitung raten. Nur bei TN Netz. Beim TT Netz
hätte ich eine 4 adrige Zuleitung in O - Ausführung plus extra
Schutzleiter verlegt.

Das verstehe ich nicht so ganz.
Was für Vorteile siehst Du in einem separat verlegten Schutzleiter?

Hallo Carsten

Ein gesundes neues Jahr!

Was für Vorteile siehst Du in einem separat verlegten
Schutzleiter?

  1. Wir haben das immer so gemacht.

  2. Andere machen das auch so.

(Schlechte Argumente, ich weiß)

Ich dachte immer, die getrennte Verlegung vor dem FI ist bei TT Netz Vorschrift. Ehrlich gesagt habe ich genau das aber noch nie in einer Vorschrift gefunden. Du meinst also, das müßte nicht sein?

Ein Vorteil wäre, wenn die Leitung beschädigt wird, wird der Schutzleiter nicht mit einem Strom beaufschlagt, der nicht ausreicht, um das vorgeschaltete Schutzorgan auszulösen. In dem Fall (Schluß zwischen L und PE) wäre dann das gesamte Gebäude auf einem 230V Niveau gegen Erde. Beispielsweise fließen bei 100 Ohm Erdungswiderstand unter 0,5A. Da löst nix aus.

Hans

Was für Vorteile siehst Du in einem separat verlegten
Schutzleiter?

Ich dachte immer, die getrennte Verlegung vor dem FI ist bei
TT Netz Vorschrift. Ehrlich gesagt habe ich genau das aber
noch nie in einer Vorschrift gefunden. Du meinst also, das
müßte nicht sein?

TT ist in meiner Region tot.

Ein Vorteil wäre, wenn die Leitung beschädigt wird, wird der
Schutzleiter nicht mit einem Strom beaufschlagt, der nicht
ausreicht, um das vorgeschaltete Schutzorgan auszulösen. In
dem Fall (Schluß zwischen L und PE) wäre dann das gesamte
Gebäude auf einem 230V Niveau gegen Erde.

Nicht, wenn der Potentialausgleich funktioniert.

Beispielsweise
fließen bei 100 Ohm Erdungswiderstand unter 0,5A. Da löst nix
aus.

Ist klar. Ich habe mir - Grund s.o. - noch keine Gedanken darüber gemacht und kenne keine entsprechende Vorschrift, kann aber Deine Begründung nachvollziehen. Ich habe in älteren Häusern, wo wohl mal TT war, ab und zu einen RCD direkt hinter dem Hausanschluss gesehen (diese ollen 63A / 0,5A Dinger).

Hallo carsten.

Meine besten Wünsche fürs neue Jahr.

Du solltest Dir noch Gedanken machen, ob man ein oder zwei
Leerrohre dazu legen könnte.
Für Telefon, Netzwerk, Fernsehen, Solaranlage, …

Damit habe ich kein Problem den es existiert ein Schacht vom Keller bis zum Dachboden (Ca 10X30cm da passen noch viele Leitungen rein :smile:

Dann ist 5x10mm² sicher voll in Ordnung. Kupfer ist durch
nichts zu ersetzen, außer durch mehr Kupfer :wink:

Wenn der Vorschlag vom elektriker möglich ist
Zitat:

Eine weitere Möglichkeit wäre, die Zuleitung als
Drehstromzuleitung auszuführen, und im Dachgeschoß (z.B. in
einer Abzweigdose) auf drei Phasen aufzuteilen. Wenn die
Vorsicherung ein dreipoliger Automat 16A ist, ist das
zulässig.

Dann werde ich 2 einzelne Leitungen verlegen, einmal Drehstrom für die Steckdosen und einmal Einphasig fürs Licht

Mit bestem Gruss
Norbert

Hallo elektriker

Meine besten Wünsche fürs neue Jahr.

Eine weitere Möglichkeit wäre, die Zuleitung als
Drehstromzuleitung auszuführen, und im Dachgeschoß (z.B. in
einer Abzweigdose) auf drei Phasen aufzuteilen. Wenn die
Vorsicherung ein dreipoliger Automat 16A ist, ist das
zulässig.

Bist du sicher?
Ich wahr immer der Meinung das wäre Verboten.
Mir wurde immer gesagt dass das nicht ginge weil im Einphasennetz jede Phase ihren eigenen Nulleiter und Schutzleiter haben muss.
Wenn das aber möglich währe ist es natürlich unsinn eine
Unterverteilung zu machen.

Mit bestem Gruss
Norbert