hi Flesh…
normalerweise Antworten dir beim Hersteller nicht die Techniker und Entwickler des Produkts, die die jeweiligen Geräte entwickelt haben(dafür sind sie vielleicht zu eitel, oder keine Zeit:wink:, sondern entweder Servicetechniker(Kundenservice) oder Büropersonal(Auftragsabwickler) die dir oft auch nur die Grunddaten von der Gebrauchsanleitung übermitteln können. Und im Baumarkt, die wissen dementsprechend auch nicht mehr bzw. haben häufig nicht mal eine techn. Ausbildung und sagen bei „exklusiven“ Wissensfragen oft ihre eigene Meinung dazu, was aber nicht stimmen muss. Aber ich bin auch so, dass ich die genauen details und was möglich ist und was nicht wissen will und dabei viele Meinungen einhole, experimente mache, google und vieles zerlege. Nun gut, zum Thema.
Die Begrenzung der Kabellänge(sekundär) auf 2m, bei Halogensystemen mit elektronischem Trafo ist üblich und begründet. Welches oft auch im Lieferumfang, mit max. 2m länge pro Abgang enthalten ist. Du kannst somit, wenn der Trafo in die mitte plaziert wird, mit 2m in die eine und andere Richtung gehen, somit haste max. einen 4m Strang. Denn dieser Trafo ist im Funktionsprinzip ähnlich einem Schaltnetzteil z.B. wie ein PC Netzteil, das Hochfrequent getaktet wird, aber im Gegensatz dazu keine besonderen Filtermaßnahmen am Ausgang besitzt und Wechselspannung abgibt. Die Grund-Takftfrequenz liegt meist um die 30-40kHz, es entstehen aber dabei immer Oberwellen und Spannungsspitzen mit den verschiedensten Frequenzen, die dann an den Ausgang gelangen.
Je länger jetzt die Kabel(sekundär) bzw. das Seilsystem ist, desto größer sind die Hochfrequenten Störungen, die von diesen Kabeln abgestrahlt werden. Dies könnte empfindliche elektron. Geräte stören.
Ausserdem tritt bei Hochfrequenz noch der „Skin-Effekt“ ein, dies bedeutet das der Stromfluss in die äusserste Schicht des Kabels verdrängt wird und sich der nutzbare Querschnitt verringert. Somit steigt der elektr. Widerstand und die Verluste in der Leitung. Die Folgen wären, wie schon beschrieben Funkstörungen, stärkere Erwärmung der Kabel und verringerte Helligkeit der Leuchtmittel.
Es gibt elektron. Trafos bei denen die Kabellänge(sek.) größer sein darf, diese geben eine Gleichspannung aus und besitzen Filter, sind aber teuerer. Also keinen üblichen elektron. Trafo für deine langen Seilsysteme verwenden. Im „Prinzip“ würde es zwar auch Funktionieren,
ist aber Nachteilig. Dein konventioneller Trafo hingegen arbeitet mit 50Hz(Netztfrequenz harmonisch), welches zwar beim dimmen auch Störungen verursacht, aber nicht in dem Ausmaße und der Kompensator drosselt dies auch etwas. Deshalb können hier größere Leitungslängen verwendet werden, es muss nur auf ausreichenden Querschnitt der Leitungen geachtet werden, damit der Spannungsabfall nicht zu groß wird.
Dein Kompensator ist wie gesagt auf 1KW induktive Last ausgelegt. Je höher die Induktive Last ist, desto stärker die Störungen und zeitlich länger die Störimpulse. Dieser Kompensator hat im vergleich zu kleineren Leistungen eine breitere „Ladekurve“ griechisch „tau“ und somit einen etwas größeren ohmschen Widerstand und einen Kondensator mit mehr Kapazität, um längere Impulse abfangen zu können.
Für deine Zwecke zwar auch geeignet, aber ein wenig überdimensioniert.
Natürlich kannst du in deinem Fall einen Kompensator/Snubber für niedrigere Leistung verwenden, ist dann billiger. Ich darf aber leider keine detail Angaben oder Bauanleitungen bei gefährlichen Spannungen übermitteln, nach den FAQ:2662 und FAQ:2678 dieses Forums.
Da deine Trafos fürs Dimmen geeignet sind, kannste sie auch gefahrlos dimmen. Durch Dimmerbetrieb könnte trotzdem ein leichtes Brummgeräusch hörbar werden, je nachdem wie gut er verarbeitet ist, am besten ist es wenn er mit Gußharz vergossen ist, dass dämpft die mechan. Schwingungen des Eisenkerns und Kupferlackdräht. Es sollte nur vermieden werden, den Trafo ohne, oder nur mit z.B. einem Leuchtmittel zu dimmen, denn es könnte den Trafo sonst thermisch beschädigen. Er kann dadurch in die sogenannte „magnetische Sättigung“ kommen. Dafür gibt es wiederrum Spezialdimmer(Universaldimmer) die dies autom. erkennen können und man muss nicht extra darauf achten, wenn z.B. sekundär mal ein Wackler ist etc. Dies wären die geeignetesten Dimmer, muss man aber nicht haben. Wenn alle Leuchtmittel angeschlossen sind und leuchten, wird der Trafo in seiner Nennlast arbeiten und somit auch mit dem besten Wirkungsgrad. Dadurch verringert sich der induktive Anteil auf ein minimum. Und du kannst mehrere Trafos mit dem selben Dimmer dimmen, solange die Gesammtleistung nicht höher als die des Dimmers ist.
Hier kannste noch was lesen dazu:
http://www.halogen-control.de/html/PDF-Dokumente/Tra…
viel spaß beim dimmen!
Schöne Grüße
itaka