Diodenempfang bei uns noch möglich ?

Hallo,
habe ein uralt- Empfänger mit Kristalldetektor (1925). Trotz guter Erdung und Antenne von ca 6 m Länge konnte ich bisher keinen Radiosender empfangen. Habe den Kristalldetektor durch eine moderne Diode ersetzt und immer noch nichts (Kopfhörer)
Gibt es überhaupt noch MW/LW Sender, die bei uns stark genug sind ?
Jage ich einer Illusion nach ?
Wohne in Mittelhessen.
Danke für Auskünfte und Hinweise.
Udo Becker

Hallo Udo,

habe ein uralt- Empfänger mit Kristalldetektor (1925). Trotz
guter Erdung und Antenne von ca 6 m Länge konnte ich bisher
keinen Radiosender empfangen. Habe den Kristalldetektor durch
eine moderne Diode ersetzt und immer noch nichts (Kopfhörer)

Welche Diode (Typ)?

Normale Si-Dioden sind ungeeignet, du solltest schon eine Germanium- oder Schottky-Diode nehmen, wegen der kleineren Vorwärtsspannung.

MfG Peter(TOO)

Moin,

habe ein uralt- Empfänger mit Kristalldetektor (1925). Trotz

Ich beneide Dich, meiner ist von meiner Frau entsorgt worden, „diesen Schrott braucht keiner!“. Naja, einige Monate Sprechsperre!

Gibt es überhaupt noch MW/LW Sender, die bei uns stark genug

Hast Du mal mit einem „richtigem“ Radio versucht auf MW etwas zu empfangen? Ich hatte in Duisburg das Problem, dass die MW-Sender durch die vielen Stahlbauten so gut abgeschirmt waren, dass ein Empfang nicht möglich war.

Wohne in Mittelhessen.

Vlt. noch etwas genauer.

Gruß Volker

Hallo Udo,

ausserdem solltest Du bei der Antenne darauf achten, dass sie ziemlich hoch über der Erde angebracht wird und vor allem im Freien ist.

Tip: Abends mal probieren, da ist Mittelwellenempfang wesentlich besser.

Viel Erfolg
Wolfgang

Hast Du mal mit einem „richtigem“ Radio versucht auf MW etwas
zu empfangen?

Ja, auch tagsüber sind hier ein MW Sender und 2 starke LW Sender zu empfangen.
Udo Becker

Welche Diode (Typ)?

1N60 Ge-Diode AM/FM 50V 50mA
Sollte also geeignet sein.
Wie gesagt, ich wollte erst mal mit einer modernen Diode den Aufbau testen, bevor ich den Original Kristalldetektor einsetze. Sozusagen als Eingrenzung eines Problems.
Udo Becker

Hallo,
habe ein uralt- Empfänger mit Kristalldetektor (1925). Trotz
guter Erdung und Antenne von ca 6 m Länge konnte ich bisher
keinen Radiosender empfangen. Habe den Kristalldetektor durch
eine moderne Diode ersetzt und immer noch nichts (Kopfhörer)

Du brauchst einen SEHR hochohmigen Kopfhörer oder Ohrhörer.
Ein „normaler“ Kopfhörer hat meist zwischen 8 und 48 Ohm.
Du brauchst mindestens 500Ohm oder besser 1-2 Kilo-Ohm.

Gibt es überhaupt noch MW/LW Sender, die bei uns stark genug
sind ?

Ja, durchaus.

Jage ich einer Illusion nach ?
Wohne in Mittelhessen.

Normalerweise reichen ab ca. 5 mtr Draht für die Antenne und eine „vernüftige“(!) Erdung.
Ab Sonnenuntergang ist besserer (Fern-)Empfang.

Hallo Fragewurm,

Du brauchst einen SEHR hochohmigen Kopfhörer oder Ohrhörer.
Ein „normaler“ Kopfhörer hat meist zwischen 8 und 48 Ohm.
Du brauchst mindestens 500Ohm oder besser 1-2 Kilo-Ohm.

In den 60er verwendete man „Kristall-Ohrhörer“, das wären heute Piezo-Kopfhörer.

Man kann den Detektor aber auch an der Stereo-Anlage anschliessen.

MfG Peter(TOO)

Moin,

In den 60er verwendete man „Kristall-Ohrhörer“, das wären
heute Piezo-Kopfhörer.

Na in der Zeit waren, denke ich, noch die guten alten Armee-Kopfhörer recht leicht zu bekommen. Ich glaube 2x2kOhm.

Je nach konkreter Ausführung der Detektorschaltung, muss man bei einem Kristallkopfhörer noch einen Widerstand parallel schalten, ganz grob 500 kOhm.

Gruß Volker

Danke für die vielen Hinweise und die Mühe. Meine Kopfhörer sind die zugehörigen Originale und ich habe 4-5 K Ohm gemessen. Zur Erdung habe ich einen Eisenstab in die Erde gerammt und noch mit der Gießkanne die Erde feucht gemacht. Die Antenne ist senkrecht etwa 6 m lang. Leider habe ich keinen Empfang. Irgendwo ist der Wurm drin. Wenn ich statt der Kopfhörer ein Messgerät anschließe, um optisch zu sehen ob sich was tut wenn ich den Drehkondensator drehe, was sollte ich messen ? Spannung, Strom oder Widerstand ? Geht das mit einem Messgerät, das 1 Millivolt Empfindlichkeit hat ?
Udo Becker

Hallo Udo,

er nervt, aber in dem Sinne, dass wir doch Dein Empfänger zum Laufen kriegen müssen.

Da schon vieles gesagt wurde, kannst Du nicht evtl. ein paar Bilder ALLER beteiligten Bauteile hochladen?

In dem angesagten Wellenbereich ist allerdings mehr Draht immer noch die bessere Antenne.

Sind wirklich alle Kontaktstellen in Ordnung?

Wenn Du wirklich mit einem „richtigen“ Radio MW-Empfang hast, muss es auch mit dem Detektorempfänger gehen.

Gruß Volker

Hallo!

Spanne die Antenne horizontal,teste andere Dioden,kontrolliere die Grundschaltung und die Bauteilwerte.

http://www.radiosammlung.de/detektorempfang.htm

MfG
duck313

Danke für die vielen Hinweise und die Mühe. Meine Kopfhörer
sind die zugehörigen Originale und ich habe 4-5 K Ohm
gemessen.

Das erscheint mir schon reichlich viel.

Prbiere doch einfach mal so einen Piezo-Ohrhörer für 5 EUR.

Zur Erdung habe ich einen Eisenstab in die Erde
gerammt und noch mit der Gießkanne die Erde feucht gemacht.

Wenn ein Blitzableiter vorhanden ist, kannst du den mal dafür missbrauchen. Oder einfach irgendwo an die (Metall-)Wsserleitung.

Die Antenne ist senkrecht etwa 6 m lang. Leider habe ich
keinen Empfang.

Nicht, dass das ne alte CB-Antenne ist?
Die hat womöglich einen HF-Kurzschluss ausserhalb des CB-Bereichs.
Nimm einfach mal ein Stück Draht ab 10 mtr Länge und schmeiss den in den nächsten Baum.

Irgendwo ist der Wurm drin. Wenn ich statt der
Kopfhörer ein Messgerät anschließe, um optisch zu sehen ob
sich was tut wenn ich den Drehkondensator drehe, was sollte
ich messen ? Spannung, Strom oder Widerstand ? Geht das mit
einem Messgerät, das 1 Millivolt Empfindlichkeit hat ?

Wohl eher Mikrovolt.
Zum Kopfhörer kommt pulsierende Gleichspannung.

Evtl. auch mal ne andere „billige“ Ge-Diode hernehmen.
In 70er-Jahre Elektronikschrott findet man die allenthalben.
Notfalls auch neu bei Segor.

Womöglich „korrespondiert“ der Widerstand der GE-Diode nicht mit der Impedanz des Kopfhörers.

Ist der Drehko mal von der Schaltung getrennt und auf Sperrung gegen Gleichspannung getetstet worden? Die Spule auf Durchgang?

Meine Simpelst-Detektorempfänger in meiner Jugend haben IMMER funktoniert. Jedenfall dann, wenn ich genug Wicklungen auf dem Ferritstab hatte… :wink:

Hallo Fragewurm,

Irgendwo ist der Wurm drin. Wenn ich statt der
Kopfhörer ein Messgerät anschließe, um optisch zu sehen ob
sich was tut wenn ich den Drehkondensator drehe, was sollte
ich messen ? Spannung, Strom oder Widerstand ? Geht das mit
einem Messgerät, das 1 Millivolt Empfindlichkeit hat ?

Wohl eher Mikrovolt.
Zum Kopfhörer kommt pulsierende Gleichspannung.

Da verschätzt du dich etwas!

Die Spannung an der Diode muss schon mal mindestens 200-300mV betragen, damit diese etwas durchlässt.
Und der Kopfhörer braucht auch ein bisschen Leistung um die Membrane zu bewegen.

Also ein paar mV bis einige 100mV (starker naher Sender) sollten da schon zu messen sein, wenn alles funktioniert.

MfG Peter(TOO)

Hallo Fragewurm,

Irgendwo ist der Wurm drin. Wenn ich statt der
Kopfhörer ein Messgerät anschließe, um optisch zu sehen ob
sich was tut wenn ich den Drehkondensator drehe, was sollte
ich messen ? Spannung, Strom oder Widerstand ? Geht das mit
einem Messgerät, das 1 Millivolt Empfindlichkeit hat ?

Wohl eher Mikrovolt.
Zum Kopfhörer kommt pulsierende Gleichspannung.

Da verschätzt du dich etwas!

Die Spannung an der Diode muss schon mal mindestens 200-300mV
betragen, damit diese etwas durchlässt.
Und der Kopfhörer braucht auch ein bisschen Leistung um die
Membrane zu bewegen.

Also ein paar mV bis einige 100mV (starker naher Sender)
sollten da schon zu messen sein, wenn alles funktioniert.

Ja, stimmt.

Ich hab es mal geschafft mit einer Stromsummenantenne (FD4) den Eingangs-FET eines RX zu töten.
Da müssen dann über 2 Volt angelgen haben.
Aber das war eben der gesamte KW-Bereich, der da zusammenkam.
Hier ist es nur die Leistung auf einem schmalen Frequenzbereich, der zugeführt wird.

Allerdings geht die Sperrspannung von 200 bisw 300mV schon dem Nutzsignal verloren und der Strom ist bestenfalls auch nur wenige mA.

Die Leistung am Kopfhörer bewegt sich somit höchstens im niedrigen mW-Bereich eher im Mikrowatt-Bereich.
Dagegen war das Signal an der sog. Diodenbuchse eines älteren Geräts schon fast als „unanständig“ laut zu betrachten. Und da lagen bis ca. 10mV an. Aber die Diodenbuchse konnte etwas mehr Strom liefern, so das man sogar mit einem niederohmigen Kopfhörer (ca 16 Ohm) sogar was hören konnte.

Es bedarf einer ruhigen Umgebung und eines passablen Gehörs um mit einem Detektorempfänger was zu hören.

Wenn ein solches altes Gerät mit Diodenbuchse vorhande ist, könnte man daran den Kopfhörer mal auf Funktion testen.

Nicht, dass der „durchgebrannt“ ist, weil der mal an zu starke Signalquellen angestöpselt wurde.

guten Tag

vielleicht kann ich dir helfen wohne auch in mittelhessen in laubach und habe mich früher auch solchen basteleien gewidmet.meine e-mail adr ist […] . vielleicht kann ich eine lösung für dich finden.
ein bild von der schaltung wäre auch sinnvoll.

gruß Herbert

[MOD Volker]E-Mail-Adresse entfernt, Antworten bitte per Briefsymbol

Hallo,

eine moderne Diode ersetzt und immer noch nichts (Kopfhörer)
Gibt es überhaupt noch MW/LW Sender, die bei uns stark genug
sind ?

Mit einer Diode, Drehkondensator, Kondensator und einem Kristallkopfhörer habe ich so ein Empfänger gebaut.
Erdung ist der Heizkörper,empfangen kann ich den Deutschlandfunk.
Membrankopfhörer funktionieren nicht ,hierfür ist der Strom zu schwach.
Nimm diese http://www.conelek.com/Bauteile-Bauelemente/Elektrom…
und es sollte mit intakten Bauteilen funktionieren.

Grüße
Markus

Irgendwo ist der Wurm drin. Wenn ich statt der
Kopfhörer ein Messgerät anschließe, um optisch zu sehen ob
sich was tut wenn ich den Drehkondensator drehe, was sollte
ich messen ? Spannung, Strom oder Widerstand ? Geht das mit
einem Messgerät, das 1 Millivolt Empfindlichkeit hat ?

Wohl eher Mikrovolt.
Zum Kopfhörer kommt pulsierende Gleichspannung.

Also bei mir fallen 0,5 V am Ausgang an wenn kein Kopfhörer angeschossen ist.

Wenn ich einen Kopfhörer anschließe höre ich dann deutlich einen Lokalen Mittelwellensender (MDR Info). Funktioniert sogar mit niederohmigen Kopfhöhrern, blos nicht so laut.

Ich wohne ein paar Kilometer südlich von Leipzig, meine Antenne ist ungefähr 5m Lang, und im Zimmer aufgespannt.

Hallo Udo,
das Problem ist die Diode. Wie schon von einigen gesagt, muss es eine Germaniumdiode sein wg der Durchlassspannung.
Ich habe noch einige Ge-Dioden hier (von früher) schicke Dir gerne ein/zwei zu zum Probieren.
Hatte letztes Jahr noch einen Detektorempfänger gebaut -so aus Spaß - aber mit Ge-Diode.
Gruß
funker6pe

Hallo funker6pe,

das Problem ist die Diode. Wie schon von einigen gesagt, muss
es eine Germaniumdiode sein wg der Durchlassspannung.
Ich habe noch einige Ge-Dioden hier (von früher) schicke Dir
gerne ein/zwei zu zum Probieren.

Schottky geht aber auch (Halbleiter/Metall-Übergang).

Ist im Prinzip sogar näher am Original dran, als eine GE-Diode.
Ursprünglich wurde auch der Übergang Bleiglanz-Metalldraht verwendet.

MfG Peter(TOO)