Diskretion/Banken

Hallo liebe „wer weiss was“ User,

angenommen,

eine Bank würde mündlich und schriftlich Informationen(in Form von Kopien von Originaldokumenten der Bank betreffend Depotauflösung, Vermögen auf diesem ect.) über ein Depot an Privatpersonen, die nicht in diesem als Treuhänder eingetragen sind weitergeben, welche konsequenzen hätte dies für die Bank zur Folge?

Kann man in soch einem Fall rechtlich vorgehen(wenn ja wie sollte man vorgehen?), oder darf die Bank einfach so Informationen an 3. weitergeben?

Ich bitte meine Rechtschreibfehler zu entschuldiegen, und hoffe auf viele Antworten :smile:

Gruß

wwsaf

Hallo,

  1. das wäre ein Verstoß gegen das Bankgeheimnis und kann je nach Sachlage (sollte dies absichtlich erfolgt sein) heftig für die Bank enden.
    In wie fern muss ein Anwalt klären. Eine Anzeige könnte man auf alle Fälle stellen.
    Ich würde dies aber einen erfahrenen Anwalt übergeben, um Schadensersatzforderungen zu verlagen.
    Bitte bedenken, dass wenn die Sachen nur aufgrund eines Falschversenden o.ä. passiert ist, ist die Sache der betroffenen Bank zwar peinlich, aber nicht so sehr kostspielig.

MfG

Hallo wwsaf,

mit meinem begrenzten rechtlichen Verständniss würde ich ganz klar auf nein plädieren, das ganze schreit aber aus meiner Sicht deutlich nach der fachkundigen Meinung eines Rechtsanwaltes oder einer vergleichbaren Instanz, eine Idee wäre hier sicherlich die Verbraucherzentrale in Ihrer Nähe.

Freundliche Grüße

Georg

Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Es ist kein Falschversenden o.ä erfolgt, sondern es geht um Unterlagen die nur die Bank zur Verwahrung besitzt und die von Bankangestellten kopiert und an 3. weitergegeben wurden.

Hallo,

als Nicht-Rechtsanwalt darf ich leider keine Rechtsauskünfte geben.

Gruß,

Manfred Burr

Hallo „wwsaf“!

angenommen,
eine Bank würde mündlich und schriftlich Informationen(in Form
von Kopien von Originaldokumenten der Bank betreffend
Depotauflösung, Vermögen auf diesem ect.) über ein Depot an
Privatpersonen, die nicht in diesem als Treuhänder eingetragen
sind weitergeben, welche konsequenzen hätte dies für die Bank
zur Folge?

Kann man in soch einem Fall rechtlich vorgehen(wenn ja wie
sollte man vorgehen?), oder darf die Bank einfach so
Informationen an 3. weitergeben?

Ich bitte meine Rechtschreibfehler zu entschuldiegen, und
hoffe auf viele Antworten :smile:

Ich kann hier keine rechtssichere Auskunft erteilen, daher empfehle ich in diesem Fall die Hinzuziehung eines auf Datenschutz bzw. Banken spezialisierten Rechtsanwaltes.

Mit freundlichen Grüßen,
Stefan

Hallo wwsaf,

ich kenne mich leider null mit Bankgeschäften aus, aber dafür mit Datenschutz, drum probier ich es mal…

In diesen Originaldokumenten steht dein Name oder so drin, also es ist keine anonyme Information? Dann sind es personenbezogene Dokumente und unterliegen dem Bundesdatenschutzgesetz.

Weitergeben darf die Bank die Daten, wenn du eingewilligt hast (schnell nochmal den unterschriebenen Vertrag hervorholen), oder wenn ein Gesetz das vorschreibt.

Ich würde mich an den Datenschutzbeauftragten der Bank (den muss sie haben) wenden. Er soll dir die gesetzliche Grundlage nennen, aufgrund der die Daten da weiter gegeben wurden. Wenn der seinen Job ernst nimmt, sollte er dir dazu was sagen können. Wenn er dir nichts sagen will, beschwere dich bei der Datenschutzaufsichtsbehörde (siehe unten).

Welche Konsequezen das für die Bank hätte:
Wenn es nicht rechtens war, dass sie das weiter gegeben haben (was ich jetzt vermuten würde), dann ist die Bank verpflichtet, alle Betroffenen zu informieren, deren Daten da weiter gegeben wurden.
Das kann man nachlesen in §42a BDSG „Informationspflicht bei unrechtmäßiger Kenntniserlangung von Daten“ ( http://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__42a.html ).

Außerdem könntest du die Bank wegen der unzulässigen Weitergabe bei der zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörde anschwärzen, das ist der Landesdatenschutzbeauftragte des Bundeslandes, in dem die Bank ihren Sitz hat.
Was eine Klage angeht, müssten sie dir da auch weiterhelfen können.

Viel Erfolg!

sun

Hallo,

dies ist eine Frage bzgl. des Bankgeheimnisses und hat nur am Rande mit Datenschutz zu tun. Ich empfehle folgenden Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bankgeheimnis#Bankgehei…

Viele Grüße

Marc Althaus

Hallo wwsaf,

der Fall muss etwas detaillierter betrachtet werden. Grundsätzlich kann man natürlich festhalten, dass eine Bank personenbezogene Daten nicht an Dritte weitergeben darf.

Dabei gibt es aber Ausnahmen. Die Frage ist also wer der Dritte ist und welche Ansprüche dieser eventuell stellen kann oder gestellt hat.

Sie können als ersten Schritt die Bank um Stellungnahme zu dem Fall bitten. Falls Sie einen Schaden erlitten haben, könnte man über Schadensersatz nachdenken. Dies ist aber nicht leicht.

Selbstverständlich können Sie den Fall der Datenschutz-Aufsichtsbehörde schildern. Diese wird dann je nach genauer Stellung des Falls eine Prüfung durchführen und eventuell eigene Strafen für die Bank verhängen.

Es kann aber auch Fälle geben, in denen die Datenweitergabe gerechtfertigt ist. Dafür liegen aber leider zu wenige Informationen vor.

Ich hoffe ich konnte Ihnen trotzdem weiterhelfen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ingo Wolff

Die gesamte Situation sieht wie folgt aus.

Ich sollte zu meinem 18 Geburstag ein GEld bekommen, dieses Geld war auf einem Depot in Wertpapieren angelegt. Meine Eltern wurden beide als Treuhänder eingetragen, das Geld kam aber von dem Konto eines anderen Verwanten. Nach der Trennung meiner Eltern wurde dieses Geld von ihnen für andere Dinge Verwendet, dies war aber mit mir abgesprochen. Also ich wusste das das Geld erstmal weg ist und ich es die nächsten 20 Jahre nicht wiedersehen werde.

So nun kommt mein anderer Verwanter ins Spiel, die überweisung des Geldes ist von seinem Konto aus erfolgt er war aber nicht als Treuhänder für das Depot noch stand er in sonstieger Weise in dem Depot Gründung Vertrag. (Gründung des Depots etwa vor 10 Jahren)

Dann vor etwa 5 JAhren haben wir (meine Eltern und ich uns´mit diesem „Verwanten“ zerstritten. Und letzten Monat hat er mir dann einen Brief geschickt:

In diesem fordert er mich auf, meine Eltern zu Verklagen weil sie mir angeblich mein Geld weggenommen haben(ich kann mit sicherheit sagen, er wollte nur nen bisschen unruhe in meiner Familie stiften und ärger machen.)Und fügt folgende Unterlagen hinzu:

-Gründungsvertrag des Depots mitsamt Personalausweis Kopien
-Den Auflösungsvertrag des Depots

Er hat nie einen von diesen Verträgen bekommen, es gibt nur 3 Exemplare, eines hat mein Vater, Einen die BAnk die das ganze abgewickelt hat und einen die Bank bei der das Depot eröffnet wurde. DIE VERTRÄGE DIE ER MIR ZUGESCHICKT HAT, SIND EXEMPLARE DER BANK DIE DAS GANZE ABGEWICKELT HAT.(Dies erkenne ich anhand eines Aufdrucks unten am Rand)

Dann schreibt er mir auch noch in seinem Brief bei an wen von der BANK(3 Leitende Angestellte aus Kreisebene) ich mich wenden soll, und das diese Leute mir bestätiegen werden das meine Eltern mir mein geld „GEstohlen“ haben(er weiß nicht das ich schon vor diesem Zeitpunkt von dem Geld wusste).

Aus seinem Brief und dem Aufdruck auf den Unterlagen haben wir nun geschlussfolgert das ja mindestens einer der 3 angegebenden Personen diese Bankinternen und private Daten kopiert haben und an ihn weitergeleitet haben muss.

Dies hat unser VErtrauen zu dieser BAnk natürlich komplett zerstört, wer weiss was für informationen er noch von der BAnk bekommen hat? Kontostände ect. Vorallem eine frechheit Vertrauliche Daten einfach so weiterzugeben und dann auch noch schriftlich.

Nun ist die Frage wie kann man am besten gegen die Bank und Gegen diesen Verwanten vorgehen?

Welche Chance hätte man bei einer Klage?

Und welches Vorgehen wäre zu Empfehlen?

Ich hoffe du siehst über meine REchtschreibfehler ect. hinweg, habe dieses grade in meiner Frühstückspause geschrieben.

Gruß wwsaf

Hallo,
wende Dich direkt an die für die Bank zuständige Aufsichtsbehörde für den datenschutz.
Dort wird der Vorgang entsprechend bearbeitet.
Gruß RV

Hallo,

also ich würde erst einmal die Bank mit dem Vorwurf konfrontieren und abwarten welche Reaktion zurück kommt.

Grundsätzlich dürfen diese Daten natürlich nicht an unbeteiligte Dritte weitergegeben werden. Aber es müsste erst geklärt werden, wie sich die Beteiligten dazu stellen. Bei einem solchen Fall stellt sich immer die Frage nach den Beweisen.

Viele Grüße
Ingo Wolff

=====
Aus rechtlichen Gründen ist eine konkrete Rechts- und Steuerberatung bei wer-weiss-was nicht erlaubt. Entsprechende Anfragen werden von unseren Moderatoren gelöscht.

Erlaubt ist die Behandlung abstrakter Fragen.
Bitte stelle deshalb keine Fragen zu persönlichen Fällen (in ich-Form).

Ausführliche Informationen unter http://www.wer-weiss-was.de/app/faqs/classic?entries…