Diskriminierung

Hallo liebe Experten,

ich habe mal eine Frage. Folgender Zwischenfall hat sich ereignet. Kollege A kommt zu Kollege B (sitze auch in dem Büro)
Kollega A lästert über Kollege C - weil dieser aus Sachsen kommt. Als Kollege A mich frägt woher ich den sei, antwortete ich „aus Sachsen“ (spreche ohne Dialekt). Kollege A lachte daraufhin und meinte „Dann sind Sie also auch ein Zonenkind“. Ich reagierte nicht weiter drauf, da ich persönlich dieses niveau nicht vertrete. Er machte weiter mit anderen sinnlosen Sätzen und meinte kurz vor Schluss, bei Ihnen machts auch keinen Spaß, sie reagieren nicht drauf. Daraufhin meinte ich „Das geht in einem Ohr rein und im anderen wieder raus“ er Antwortete daraufhin „Das geht bei mir ja nicht - ich habe Hirn dazwischen“.
Nun frage ich mich, kann ich bei der IHK etwas gegen Ihn bewirken ? Oder soll ich meinen Vorgesetzten fragen ?
Kollege A stammt im übrigen aus Bayern, und ist bei uns als externer Mitarbeiter beschäftigt.

Da ich Azubi im Zweiten Lehrjahr bin, weis ich nicht genau wie ich mit dieser Situation umgehen soll.

Könntet ihr mir bitte helfen ?

Danke, euer Phil

Auch hallo

Oder soll man den Vorgesetzten fragen ?

Das wäre -mit einer neutralen dritten Person- wohl das Beste, vgl. mit FAQ:2299

mfg M.L.

Hallo Phil

nimm das locker, dieser Kollege findet sich witzig.

Gruss
Heinz

Danke M.L.
Werds gleich in die Wege leiten.

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Hallo Heinz,

ich kann über vieles hinweg sehen, aber irgendwann ist es genug. Tut mir leid wenn ich deiner Meinung nach übereifrig reagiere aber unter diesen Umständen bleibt mir keine andere Wahl. Der kann schließlich nicht machen was er möchte.
Trotzdem danke für deine aufbauende Antwort!

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Hallo Phil

Du hast von einem Fall berichtet. Wenn sich das ständig wiederholt, ist das natürlich was anderes und dann würde ich auch befürworten, dass Du Dich wehrst.

Es soll ja besonders witzige Leute geben, die sich genau dann zu ihren Provokationen angespornt fühlen, wenn man nicht reagiert. Vielleicht schlägst Du einfach mal zurück? Man hört ja manchmal auch vom bayrischen Hohlraumsausen :wink:

Wenn Du Dich nicht traust, was ich verstehen könnte, wende Dich an einen Vorgesetzten.

Viel Glück.
Heinz

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Hallo Phil!

Ich bin zwar auch voll und ganz Wessi, so wie die Titanic vor 19 Jahren
http://de.sevenload.com/bilder/ttXCaB8-Titanic-Zonen…
auch noch ein reines Wessi-Magazin war, aber man muss doch auch über sich selbst lachen können. Die meisten „Ossis” konnten das damals, als die Titanic im November 1989 mit diesem Titelblatt erschien!

Die meisten Schwulenwitze erzählen sich übrigens Schwule untereinander und wenn sie mal einen von einem Hetero hören, dann kommt es halt stark darauf an, in welchem Zusammenhang.

Ich habe mir abgewöhnt, da gleich eine diskriminierende Absicht hinter zu vermuten, wenn ich einen Hetero/eine Hetera einen Schwulenwitz in meiner Gegenwart erzählen höre. Maist kann ich auch da mitlachen.

Da erzählt man halt seinerseits einen Schwulen-, Mantafahrer-, Blondinen- oder einen feministischen Männerwitz, basta!

Gruß Gernot

Hallo Gernot,

wie ich bereits schrieb, stehe ich über vielerlei Dinge. Als Kollege A jedoch indirekt sich über mich gestellt hatte, ich zitiere nochmal „bei mir funktioniert das nicht, ich habe Hirn dazwischen“, hat er sich durch seinen Wortlaut als „besser“ gegenüber „mir“ als Mensch dargestellt.

MfG
Phil

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Hallo Phil!

ich zitiere nochmal „bei mir funktioniert das nicht, ich habe
Hirn dazwischen“, hat er sich durch seinen Wortlaut als
„besser“ gegenüber „mir“ als Mensch dargestellt.

Das ist ja gar keine Frage, dass dein Kollege sich da vergaloppiert hat. Je mehr du jetzt aber den Beleidigten spielst, desto mehr läufst du Gefahr, dass aus seinem witzig Gemeinten nachher noch wirkliches Mobbing wird.

Na klar, besser würde man sich fühlen, wenn einem auf seinen letzten Satz mit dem „Hirn“ auch noch spontan eine wirklich witzige Antwort eingefallen wäre.

An Schlagfertigkeit steht es für deinen Kollegen nun 1:0, aber ob er damit bei den übrigen Kollegen, die das gehört haben, wirklich Punkte gemacht hat, wage ich zu bezweifeln.

Ich könnte mir bei diesem Kollegen auch vorstellen, dass er es sportlich nimmt, wenn du ihn das nächste Mal frotzelst und er weiß dann vielleicht auch mal keine passende Antwort mehr.

Aber geh da nicht gleich mit Bitterkeit ran, sondern erst einmal locker, so wie Heinz schon geschrieben hat.

Trinkt mal ein Bier zusammen!

Gruß Gernot

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Hallo Gernot,

danke für deine Antwort. Hinzufügen möchte, dass es mit warscheinlichkeit so ist wie du es geschildert hast - sprich einen „Wettkampf“ provozieren. Da ich persönlich mich auf sowas aber nicht einlasse, da ich dieses ewige „Wessi - Ossi“ gequatsche satt habe, und mir es eigentlich pieps egal ist woher mein Kollege kommt, da ich in erster Linie mit ihnen arbeite, „kann“ ich mich nicht wehren. Außerdem steht man als Azubi dadurch meines Wissens schneller auf der „Abschussliste“ als ein, wenn auch externer, fest Angestellter.
Und im Übrigen, trinke ich nicht - trotzdem danke für die Idee.

Habe bereits eine beschwerdemail an meinen Vorgesetzten geschrieben. Werde mich wohl heute Nachmittag noch mit ihm unterhalten.

Danke für eueren Beistand!

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Hallo nochmal!

danke für deine Antwort. Hinzufügen möchte, dass es mit
warscheinlichkeit so ist wie du es geschildert hast - sprich
einen „Wettkampf“ provozieren. Da ich persönlich mich auf
sowas aber nicht einlasse, da ich dieses ewige „Wessi - Ossi“
gequatsche satt habe, und mir es eigentlich pieps egal ist
woher mein Kollege kommt,

Früher haben wir im Westen über Bayern und Ostfriesen Witze gemacht. Jeder ist mal dran! Nimm es gelassen!

da ich in erster Linie mit ihnen
arbeite, „kann“ ich mich nicht wehren.

Außerdem steht man als
Azubi dadurch meines Wissens schneller auf der „Abschussliste“
als ein, wenn auch externer, fest Angestellter.
Und im Übrigen, trinke ich nicht - trotzdem danke für die
Idee.

Habe bereits eine beschwerdemail an meinen Vorgesetzten
geschrieben. Werde mich wohl heute Nachmittag noch mit ihm
unterhalten.

Ich rate dir: Schick gleich noch eine Mail hinterher oder eröffne das Gespräch, wenn es stattfindet, mit den Worten, dass du versuchst, das mit deinem Kollegen erst einmal selbst zu klären, ob bei Bier oder einem nicht-alkoholischen Getränk oder auch ganz „trocken“.

Damit kannst du deinen Vorgesetzten bestimmt am meisten beeindrucken!

Übrigens: Mein Gruppenleiter, also mein direkter Vorgesetzter bei der Kölner Firma, in der ich arbeite, hat den Arbeitsplatz direkt neben mir und ist auch oft sehr distanzlos. Der ist übrigens zehn Jahre jünger als ich und ursprünglich auch aus dem Osten, aber das ist ja egal!

Der sagt zum Beispiel zu den Azubis aus der Nachbargruppe Dinge wie „Jetzt gehören eure Ärsche mir!”, wenn er deren Gruppenleiter im Urlaub vertritt!

Nicht jeder findet das so witzig wie ich! Einmal bin ich in der Firmentoilette neben ihn an das zweite der beiden Urinale getreten. Da hat er sofort die Flucht ergriffen und sogar offen gesagt, neben mir „könne” er nicht.

Ich glaube, mit seiner Art versucht mein Chef oft nur, eigene Unsicherheit und Selbstzweifel zu überspielen.

Als mein jetziger Chef noch nur externer Mitarbeiter war, saß er auch schon neben mir. Da haben wir auch noch öfters zusammen zu Mittag gegessen. Jetzt machen mein Chef und ich das zwar nicht mehr, aber er ist mir trotz oder auch gerade wegen seiner offenen Art immer noch sehr sympathisch.

Gruß Gernot

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Hey Gernot,

die Situation die du mir schilderst klingt ist wirklich interessant. Irgendwie hast du sogar recht, man sollte nicht alles an die große Glocke hängen.
Danke für den Tipp, werde nochmal darüber nachdenken und meinem Ausbilder dann bescheid geben.

Schönen Donnerstag noch.

Euer Phil

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Sehe das genauso: Such dir eine unbeteiligte dritte Person als Mittler.
Und wenn das alles nichts bringt bleiben ja noch Möglichkeiten, wie der betriebsrat (wenn vorhanden), eine Beschwerde beim Vorgesetzten und/oder ein Strafantrag wegen Beleidigung.

Gruß Andreas

Könntet ihr mir bitte helfen ?

Ja. Du wirst im Berufsleben geschätzt und geachtet, wenn Du Probleme ansprichst, in der Lage bist sie zu lösen und professionell handelst.

Also geh zu dem Kollegen und sag ihm mal in einer ruhigen Minute: „Hey! Das hat mich echt gestört, dass du mich Zonenkind genannt hast. Ich find ja sonst voll ok, was du sonst tust und wie superlustig Du bist, aber irgendwie hat mich das einfach gestört. Ist das ok für Dich, wenn Du das in Zukunft bleiben lässt? Ansonsten find ich Dich spitze!“

Was ich damit sagen will: Bleib normal, sei keine beleidigte Leberwurst und schau, dass Du das emotionsmäßig gut rüberbringst. Der Kollege weiss vielleicht gar nicht, dass das beleidigend war. Es geht nicht darum, ob das ihn irgendwie entschuldigt, sondern darum, dass Du die Situation verstehst, in Du Dich begibst, wenn Du ihm Dein Problem erklärst.

Grüße,
Ecki