Hallo Masei,
Wir möchten in einem neuen Aquarium(260l) Diskus Buntbarsche
halten.
Das finde ich wirklich knapp bemessen…sie werden zwar nur 15cm lang, dafür um so höher…
Hierbei bräuchten wir den ein oder anderen Rat für den
Bodengrund.
Wir haben alleine heute mit drei verschiedenen Diskus-Züchtern
gesprochen, was am Ende zu einer Unstimmigkeit führte.
Im Aquarium soll ein Valiserienhintergrund und entsprechend
viel Holz und nach vorn kleinere Pflanzen eingebracht werden.
klingt soweit ok…auch wenn Barsche…Du weißt schon, eine eigene Sichtweise der Beckengestaltung haben ;o)
Anfänglich wollten wir schwarzen Kies(sehr teuer) benutzen.
Man riet uns davon ab, der sei auf Grund der Färbung
phosphatbelastet und koenne auf lange Sicht hin das Wasser
„versauen“.
Hm, der Kunstkies den ich kenne, ist beschichtet und versiegelt, der gibt sicher eine Phosphate ab, die kommen eher durchs Futter ins Wasser.
Schwarz, wegen der Herkunftsbedingungen der Diskusse(Rio
Negro, Schwarzwasser usw.)
Schwarzwasser bedeutet, dass viele Huminsäuren im Wasser gelöst sind, durch Wurzeln die ins Wasser ragen bzw im Wasser stehen. Dieses Wasser ist recht sauer und hat kaum gelöste Mineralien, also niediege GH und KH, die Farbe des Wassers ist sekundär (gelbbraun), mit der Farbe des Bodengrundes hat das nichts zu tun.
Hab auch ein Becken mit schwarzem Kies, das weit davon entfernt ist ein Schwarzwasserbecken zu sein ;o)
Die zweite Überlegung war „Sand“.
Jepp, feiner rundkörniger Sand, das mögen alle Barsche gerne.Zumal Barsche Sand auch futtern und Diskusse hineinblasen, wenn sie nach Futter suchen.
In einem reinen Sandbett
gedeihen keine Pflanzen, sie ersticken.
Wer hat Dir denn das erzählt? Das ist vermutlich wieder die Geschichte mit dem verdichteten Sand…das ist Käse…in einem Aquarium verdichtet sich kein Sand, es sei denn, Du hättest da nennenswerte längerandauernde Gezeitenunterschiede.
Ein Sand-Kies-Gemisch lässt den Sand auf lange Sicht nach
unten sinken. Man wird ihn immer wieder in zeitraubenden
Arbeiten nach oben befördern müssen.
Das kriegst Du gar nicht hin ;o)
Letzte Variante wäre ganz stinknormalen Aquarienkies zu
benutzen(weiss bis grau)
Geht auch, aber möglichst feine Körnung.
Der ist für die Pflanzen grob genug, so dass die Wurzeln
Sauerstoff bekommen.
Ehrlich, ich hab kein Becken in dem die Pflanzen nicht in Sand gedeihen, ganz im Gegenteil.
Für viele Wasserpflanzen sind die Wurzeln ohnehin zweitrangig, da sie in der Lage sind ihre Nährstoffe direkt mit den Blättern aus dem Wasser zu ziehen.
Was Du machen kannst sind Düngekugeln ins Sandbett zu packen, direkt an die Wurzeln, der Pflanzen, das hilft ihnen beim Neueinsatz.
Ansonsten genügt den Pflanzen CO2 und Eisen als Zussatzdünger.
Es müssen aber eben für diese Wasserwerte angepasste Pflanzen sein (Leitwert, osmotischer Zelldruck)
der ist von der Beschaffenheit her recht rund, so dass sich
Welse nicht dran verletzten.
Öhm Welse? Ancistren? Sicher, dass es denen bei den molligen Temperaturen (29-30°C) die Diskusse bevorzugen nicht zu warm wird? Falls es um Ancistren geht, die bevorzugen schnell fliessende Gewässer, während es Diskusse lieber ruhiger und vor allem warm mögen.
Wie gesagt ich frage, denn da bin ich mir nicht sicher.
Eine Variante die sich von vornherein ausschließt:
Ein Glaskubus ohne Pflanzen und ohne Bodengrund.
Ja klar, das wäre dann ja auch Tierquälerei.
Hoffe das hilft Dir