Diskussion -Kündigung per du oder Sie?

Liebe www-ler,

ich möchte mal ein eine Frage zur Diskussion stellen, die mir gerade Kopfzerbrechen bereitet.

Wir haben jetzt endlich eine langersehnte neue Wohnung gefunden, d. h. wir können unseren jetzigen Mietvertrag kündigen. Unsere jetzigen Vermieter wissen noch nichts von ihrem „Glück“ und werden aus verschiedenen Gründen hierüber auch nicht sehr erfreut sein (nehme ich zumindest an).

Nun haben wir unsere Vermieter von Anfang an geduzt, auch der bisherige Schriftverkehr lief per du. Selbst wenn wir uns mal gezofft haben, sind wir nicht aufs unpersönliche „Sie“ zurückgekommen.

Nun finde ich, ist eine Kündigung aber ja doch etwas sehr offizielles, also tangiere ich automatisch zum förmlichen Sehr geehrte Damen blabla…und Sie.
Andererseits finde ich das auch albern, nachdem man sich 2 Jahre ausschließlich geduzt hat.

Wie würdet ihr das handhaben? Kündigung per Sie und vielleicht noch erwähnen, dass man nur aufgrund des offiziellen Charakters so unpersönlich wird? Oder Sowohl „Sehr geehrte Damen“… und darunter ein „Liebe C“…

Suche den goldenen Mittelweg und hoffe, ihr könnte etwas dazu beitragen. Wie würdet ihr das machen?

Gruß, Ironlady

Liebe www-ler,

hallo ironlady,

ich möchte mal ein eine Frage zur Diskussion stellen, die mir
gerade Kopfzerbrechen bereitet.

Wir haben jetzt endlich eine langersehnte neue Wohnung
gefunden, d. h. wir können unseren jetzigen Mietvertrag
kündigen. Unsere jetzigen Vermieter wissen noch nichts von
ihrem „Glück“ und werden aus verschiedenen Gründen hierüber
auch nicht sehr erfreut sein (nehme ich zumindest an).

welcher vermiter ist das schon wenn er wieder einen neuen mieter suchen muss - aber es ist nun mal der lauf der zeit

Nun haben wir unsere Vermieter von Anfang an geduzt, auch der
bisherige Schriftverkehr lief per du. Selbst wenn wir uns mal
gezofft haben, sind wir nicht aufs unpersönliche „Sie“
zurückgekommen.

wäre auch komisch und würde einen ein wenig zum grinsen bringen wenn dann auf einmal ein „SIE“ käme

Nun finde ich, ist eine Kündigung aber ja doch etwas sehr
offizielles, also tangiere ich automatisch zum förmlichen Sehr
geehrte Damen blabla…und Sie.
Andererseits finde ich das auch albern, nachdem man sich 2
Jahre ausschließlich geduzt hat.

Wie würdet ihr das handhaben? Kündigung per Sie und vielleicht
noch erwähnen, dass man nur aufgrund des offiziellen
Charakters so unpersönlich wird? Oder Sowohl „Sehr geehrte
Damen“… und darunter ein „Liebe C“…

auch wenn eine kündigung eine sehr offizielle sache ist, so würde ich doch beim „DU“ bleiben denn es ändert ja nichts an den tatsachen

allerdings würde ich den brief perönlich übergeben und das passende gespräch suchen denn ihr möchtet euern vermieter ja nicht verärgren denn schließlich habt ihr ja noch die wohnungsübergabe vor euch

Suche den goldenen Mittelweg und hoffe, ihr könnte etwas dazu
beitragen. Wie würdet ihr das machen?

viel glück
margret

Gruß, Ironlady

Hallo Meggiem,

was steht denn dem entgegen, wenn man per Du ist, dieses Du - wie auch bereits in früheren Schriftverkehr verwendet - auch bei einer Wohnungskündigung zu verwenden ? Nimm die bisherige Anrede.

Gruss Günter

Hallo,

wenn das bisherige Verhältnis gut war, und es unabhängig von Streitereien objektive Gründe für den Wechsel gibt, dann sollte man die Sache dem Vermieter rechtzeitig im Gespräch vorbereiten, so nach dem Motte: Kinder werden größer, brauchen mehr Platz, wir müssen uns nach einer größeren Wohnung umsehen" oder „Eltern werden alt und gebrechlich, brauchen uns häufiger und wir müssen in die Nähe ziehen“, etc. Dann wird der Vermieter hierfür sicher Verständnis haben und wenn man im Gespräch bleibt, wird die tatsächliche Kündigung dann nur noch ein kleiner formaler Schritt, selbstverständlich per „Du“ sein.

Kommt es aber aufgrund von Streitigkeiten und einem inzwischen eher zerrütteten Verhältnis zur Kündigung und will man mit dem Vermieter nichts mehr zu tun haben, kann auch das „Sie“ angebracht sein. Dabei würde ich aber immer bedenken, dass man nach der Kündigung noch so streitige Dinge wie Renovierung bei Auszug und Nebenkostenabrechnung, Kaution, etc. hat und es nicht unbedingt klug ist, vorher schon das Tuch so offensichtlich zu zerschneiden.

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo ihr lieben Antwortgeber,

Ihr habt mir sehr bei meiner Entscheidungsfindung geholfen. Habe getan, wie mir geraten und bin beim DU geblieben und habs glaub ich geschafft, trotzdem die offizielle Form zu wahren.

Danke,
Ironlady

weder Du noch Sie

Liebe www-ler,

ich möchte mal ein eine Frage zur Diskussion stellen, die mir
gerade Kopfzerbrechen bereitet.

Wir haben jetzt endlich eine langersehnte neue Wohnung
gefunden, d. h. wir können unseren jetzigen Mietvertrag
kündigen. Unsere jetzigen Vermieter wissen noch nichts von
ihrem „Glück“ und werden aus verschiedenen Gründen hierüber
auch nicht sehr erfreut sein (nehme ich zumindest an).

Hallo, einfach das nächste Mal kurz und bündig schreiben:
Kündigung

Hallo (Vermieter),
hiermit kündigen wir die Wohnung zum (Datum)
(Unterschrift Mieter)

Es geht auch noch deutlicher
Hallo,

Wenn mir jemand so ein Kündigungsschreiben schickt, mit dem ich vorher per Du war, heisst

Hallo (Vermieter),
hiermit kündigen wir die Wohnung zum (Datum)
(Unterschrift Mieter)

übersetzt:
Hallo ,
„Du kannst mir in Zukunft gestohlen bleiben, Du bist mir keine anständige Anrede wert. Das hier ist zwar eine Kündigung, aber wir tun mal so, als ob es ein kurzes eMail wäre“

Die grusslose Unterschrift bedeutet:
„Du gehst mir am Arsch vorbei.“

Dann doch lieber gleich Klartext.

Ein schönes Wochenende
R.

Hallo auch

ich schließe mich deiner Aussage soweit an, wobei ich noch hinzufügen möchte, dass dieses „Hallo“ eigentlich auch schon wieder duzen ist (Beispiel: Wenn ich an einen völlig Fremden oder an ein Amt schreibe würde ich niemals „Hallo xxx“ schreiben. Würdet ihr das tun?)

Ich duze meinen Vermieter auch, habe aber alle Schreiben immer per Sie gemacht, schon deshalb, weil mir die Formulierungen dann leichter fallen. Dann weiß der V nämlich, dass es bloß der Form halber so und so da steht und nicht, weil ich was gegen ihn persönlich habe.

Auch m. E. solltet der Fragesteller die Sie - Anrede wählen und den Brief persönlich - mit der entsprechenden Erklärung - abgeben. Dann ist er auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Liebe Grüße

Timid

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

ich schließe mich deiner Aussage soweit an, wobei ich noch
hinzufügen möchte, dass dieses „Hallo“ eigentlich auch schon
wieder duzen ist (Beispiel: Wenn ich an einen völlig Fremden
oder an ein Amt schreibe würde ich niemals „Hallo xxx“
schreiben. Würdet ihr das tun?)

Nein, natürlich nicht. Hallo Vorname (Duzen) ist ok und nett und im Internet üblich.
Hallo Herr xy ist eine Frechheit, die ich leider immer öfter in meiner Post finde. Wie Du schreibst ist „Hallo“ eben schon fast duzen.
Insofern hast Du recht.

Ciao R.

‚Sehr geehrt‘?
Hallo,
sehr geehrte Damen und Herren,
wenn der Absender mir eine negative Nachricht schickt, kann ich gut auf die Ehre mit der betreffenden Person verzichten. Solch eine Ehre ist für mich eine Beleidigung meiner Person, weil man mir Schaden zufügen will. Genauso ertrage ich nicht die Floskel „Mit freundlichen Grüßen“, wenn ein Feind sich von mir verabschiedet. Wir sollten mal diskutieren, was Ehre und Freundschaft wirklich bedeutet.
Noch einen schönen und unterhaltsamen Abend
Franz

ich schließe mich deiner Aussage soweit an, wobei ich noch
hinzufügen möchte, dass dieses „Hallo“ eigentlich auch schon
wieder duzen ist (Beispiel: Wenn ich an einen völlig Fremden
oder an ein Amt schreibe würde ich niemals „Hallo xxx“
schreiben. Würdet ihr das tun?)

Nein, natürlich nicht. Hallo Vorname (Duzen) ist ok und nett
und im Internet üblich.
Hallo Herr xy ist eine Frechheit, die ich leider immer öfter
in meiner Post finde. Wie Du schreibst ist „Hallo“ eben schon
fast duzen.
Insofern hast Du recht.

Ciao R.

Hallo

Anscheinend etwas spät :smile: , aber trotzdem noch meine Variante (brauchte ich zwar noch nicht zur Wohnungskündigung, aber in ähnlichen Fällen).

Das ganze auf zwei Briefe aufteilen, natürlich im gleichen Umschlag.

Einmal die offizielle Kündigung mit „Sie“ für den Vermieter zur Ablage und dazu einen netten persönlichen Brief, evtl. mit einer Erklärung warum das ganze, mit „Du“.

Gruß, DW.

Kündigung
Hallo,

Eine Kündigung ist keine besonders negative Nachricht, sondern ein normaler Geschäftsvorgang. Man mietet ein Objekt ja nicht, bis das der Tod Mieter und Vermieter trennt.
Insofern verstehe ich den Zusammenhang mit der Ausgangsfrage nicht.
„Feinde“ kommen normalerweise nicht auf die Idee freundlich zu grüßen.
Im Extremfall schreibt man dann
"Herr XXX
Hiermit fordern wir Sie auf XY zu tun.
"

Grüße R.