Amprice-Argumente und Missverständnisse
Dann will ich mal einen Anfang machen:
Ich halte es sehr wohl für okay, wenn auf Ebay-Probleme der Tipp gegeben wird, ein anderes Auktionshaus auszuprobieren. Besonders dann, wenn es eines ist, dass sich quasi auf die Fahnen geschrieben hat, besonders kundenfreundlich und transparent zu sein und diese Erfahrung vom Tippgeber, aber auch von anderen, gemacht wurden.
Warum? Weil der Tipp erstens kurz ist und wenn er als Lösung in Frage kommt, der Ratsuchende weiter nachfragen wird.
Beispiel: Ich erhielt tatsächlich in einem anderen Forum, nachdem ich mich wieder mit Virensuche und -vernichtung und Absicherung von XP Home quälte den Tipp: Nimm doch einfach Linux. Um die Nachfragerei abzukürzen: Jahrelange Erfahrung mit Windows, heute läuft Linux bei mir und ich bin sehr zufrieden mit dem damaligen lapidaren Tipp.
Woher kommt der Boom?
Diese Entwicklung ist nicht deutschland-txpisch. In UK gab es bereits diese Entwicklung, als Ebay wieder einmal die Preisschraube drehte. Im übrigens sind die Preise von Ebay dort und auch in den Niederlanden wesentlich geringer als in Deutschland (habe es aber nicht nachgeprüft. Bitte berichtigen, falls es falsch ist).
Auch dort gingen viele Powerseller zu einem anderen Auktionshaus, wie es nun in Deutschland der Fall ist. Entscheidend für den Aufbau eines zweiten Auktionshauses auf dem dt. Markt ist es, sich daran zu beteiligen und nicht abzuwarten.
Ich habe schon länger nach einer Alternative zu Ebay gesucht, bei hood.de, auxion.de und anderen. Das war alles nichts - kein Engagement, kein Forum, kein Chat, schlechte Angebote, keine Transparenz, keine Telefonnummern, sieht fast aus, als ob ein Server irgendwo in einem Wohnzimmer steht, kurz: nichts los und keine Ansprechpartner.
Mit Amprice ist dies völlig anders und das ist es auch, was für mich die Basis eines erfolgreichen Unternehmens darstellt: Kommunikation.
Argumente pro Amprice:
- Service
- Transparenz
- Kontrolle der Angebote (durch Premiumseller, Angestellte und andere Mitglieder)
- sofortiges Handeln bei fragwürdigen Angeboten durch Amprice
- konsequenter Rauswurf des Mitglieds, wenn der Anruf keine Besserung bringt.
- Ombudsmann bei Streitigkeiten unter Mitglieder
- sehr aktives Forum (auch im Händlerbereich)
- Verbessungswünsche und Beschwerden werden sehr schnell beantwortet
- User helfen sich engagiert gegenseitig
- aktiver Chat, um Fragen und Probleme unmittelbar zu beantworten und zu lösen.
- sehr übersichtliche Angebotsform der Händler. Absolut keine Anonymität mehr.
- kostenloses Einstellen möglich
- geringe Provision: 2%-4% im Verkaufsfall.
- Ampricelister funktioniert sehr gut (Offline Erstellung von Artikeln, Import von Artikeln aus dem Turbolister 1 und 2, CSS Anbindung, Afterbuy-Anbindung, Auto-Update beim Start etc.)
- kein Auktionshaus im Wohnzimmer, sondern Büros im Gewerbegebiet mit mehreren Angestellten.
- angebotene Artikelmenge steigt bisher täglich, teilweise drastisch.
- Mitgliederzahl steigt täglich, eher konstantes Wachstum.
- Begrenztes! Angebot einer Flatrate von 99 Euro/ Monat als Deckelung aller Auktionskosten für große Händler (Startphase).
- kostenloses Identifizieren möglich, indem man vorbeikommt und den Perso mitbringt, ansonsten kostet es.
- Amprice-Homepages für Mitglieder (bei Ebay als sog. „mich-Seiten“ bezeichnet)
- sehr einfaches Einstellen von Auktionen online möglich, auch mit Firefox. Html-Editor.
- sehr übersichtliche und deutliche (rot) Anzeige anfallender Kosten
- sehr einfacher Zugriff auf die eigenen Kosten und Guthaben und sehr übersichtliche Darstellung.
- keine Einzugsermächtigung nötig. Überweisung ist akzeptiert.
- Amprice-Toolbar für den Browser vorhanden (ich glaube bei http://www.mich-tipps.de)
- Kundendienst sehr günstig anrufen möglich (keine 0180/0190/0900). Mails werden sehr schnell und sehr freundlich beantwortet - keine Standardantworten
- Startzeitpunkt, Startpreis und der Erhöhungsschritt sind vom Einsteller frei wählbar.
- Auktionen quasi ab 0,01 Euro möglich. Dadurch niedrig preisige Artikel bei Selbstabholung möglich. Zum Versenden zu teuer, zum Wegschmeißen zu schade, andere könnens gebrauchen (Alte Handys, Töpfe und Besteck für WGs, Ersatzteile etc.?
- ich glaube fast überall gibt es Sofort-Hilfe-Buttons für Leute, die sich nicht auskennen
- Deutliche und nicht versteckte Aussage zur Speicherung und Weiterverwendung personenbezogener Daten, nämlich: KEINE WEITERGABE der Daten an Dritte! (Werbung und Marketing betreffend - Polizei bekommt sie schon
) hood.de verkauft z.B. die Daten an Werbe- und Marketingfirmen. Ebay macht es nicht, soweit ich weiß.
- „Reale Auktion“ wählbar. Reale Auktionen enden nicht zu einem best. Zeitpunkt, sondern verlängern sich, wenn noch jemand z.B. bei „Zum Zweiten“ bietet. Vorteil? Keine Chance für Käufer mit Sniper-Software und faire Beteiligung von Käufern mit langsamerer (Modem-)Verbindung.
Nun, ich habe nicht alles dort verfolgt. Wer etwas hinzufügen möchte, kann dies bitte tun.
Argumente contra Amprice:
sehr junges Auktionshaus, dementsprechend:
- Angebote sind jetzt bei 410 Tausend Artikeln. Auch wenn das ein Verachtfachung in weniger als drei Monaten bedeutet, könnte es ruhig noch etwas mehr werden
- jetzt 4100 Mitglieder. Zwar mehr als verdoppelt im gleichem Zeitraum, aber sollten auch noch mehr werden.
Davon unabhängig:
- bei der Anzeige von Schnäppchen-Artikeln bis 1 Euro (von reinen Auktionen oder auch Festpreisen) erfolgt die Darstellung zeitlich geordnet nach Ende der Auktion. Keine Kategorisierung.
(Das wird aber gerade geändert und ist wahrscheinlich in der nächsten Woche umgesetzt, vermute ich.)
- Auch den Ampricelister gibt es wie den Turbolister nur für das Betriebssystem MS Windows. Mac- und Linux-User schauen leider in die Röhre. (Wobei, sollten Linux-User Interesse am Programm im dortigen Forum kundtun, kommt eine Version für Linux. Ebay verweigert dies für beide seit Jahren, obwohl es ein Klacks für sie finanziell wie personell wäre.)
So wie ich das sehe, entwickelt sich Amprice sehr gut und wenn man bei seiner Kritik berücksichtig, was ein neu gegründetes Unternehmen in so kurzer Zeit überhaupt leisten kann und das als Massstab nimmt, schneidet Amprice für mich sehr gut ab, besser als ich es von den anderen kleinen her kenne, einschließlich hood.de.
Der Erfolg hängt letztlich davon ab, ob Leute dafür sind ein zweites Auktionshaus auf dem deutschen Markt einzurichten. Alles, was es dafür braucht, ist die Anmeldung.
So simpel das klingt: Es ist tatsächlich nur die Anmeldung und das Warten darauf, dass es sich herumspricht.
Von 1>2>4>8>16>32>64 u.s.w.
Wo potentielle Käufer stecken, werden die Angebote nicht lange auf sich warten lassen und nichts spricht gegen eine Anmeldung bei beiden Häusern.
Ich hoffe, ich konnte Euch etwas über das Auktionshaus informieren und freue mich auf sachliche Beteiligungen.
Persönliche Angriffe werde ich ignorieren, damit es nicht wieder ausartet. Ich denke, jeder kann Statistiken lesen und auch sachliche Argumente und Fakten beitragen, sofern man denn will.
Viele Grüße, Ingo