DNA-Analyse-Panne

Hallole Experten,

was war denn das mit den Wattestäbchen?

Jetzt kommen von überallher Ermittler aus den Löchern gekrochen, die behaupten, die hätten es ja schon lange geahnt, dass die DNA-Analyse bei der „Serientäterin“ irgendwie nicht richtig seinkann.

Aber nehmen wir mal an, die Verpackerin wäre „zufällig“ zu einem Massengentest gekommen und dort hätte ihr Fingerabdruck mit dem der meistgesuchten Killerin Deutschlands übereingestimmt. Wie schnell wäre da ein Rollkommando zu Ihr nach Hause um sie vorläufig festzunehmen?

Ich finde solche Pannen im Zusammenhang mit immer weiter verbreiteten Gentests nicht gerade beruhigend. Wie seht Ihr das?

Nick

Für mich ist es ein Rätsel, daß die gleiche DNA dieser Verpackerin in verschiedenen Ländern bei diversen Einbrüchen gefunden wurden!

Seltsam…

Gruß Wolfgang

Hallo,

Jetzt kommen von überallher Ermittler aus den Löchern
gekrochen, die behaupten, die hätten es ja schon lange geahnt,
dass die DNA-Analyse bei der „Serientäterin“ irgendwie nicht
richtig seinkann.

Das ist ja auch kein Wunder.

Ich persönlich (nenn mich CSI-Myri) habe den Verdacht zum ersten Mal laut ausgesprochen, als recht kurz nach dem DNA-Fund bei der Heidelberger Polizistin dieselbe DNA plötzlich bei dem Mord an dem/den kasachischen V-Mann aufgetaucht ist. Da kam ein Bericht im Fernsehen, wo einige der Delikte aufgezählt wurden, wo überall die DNA gefunden worden war. Und da dachte ich mir: erstens sind Frauen bei Mord und schwerem Raub sowieso nur selten dabei. Zweitens, warum muss jemand, der an Morden von solchem Kaliber beteiligt ist, in Schrebergärten einbrechen? Drittens: kann denn diese DNA bei praktisch jedem wichtigen ungelösten Schwerverbrechen gefunden werden, von dem man überregional liest?

Ich erinnere mich noch genau an das Gespräch darüber mit meiner Frau, wir haben überlegt, dass es eine DNA-Verunreinigung sein muss und nach einem gemeinsamen Faktor gesucht (Labor z.B.), ohne Sachkenntnis der Abläufe konnten wir natürlich keinen finden.

Also wenn ich auf dem Sofa schon auf solche Ideen komme, dann Experten doch um so schneller. Ich habe irgendwo gelesen, dass bereits 2007 die Wattestäbchen überprüft wurden, weil jemand anders auch so schlau war, aber weil anscheinend nicht alle Stäbchen die DNA enthalten, kam man zu keinem Ergebnis.

Die letzte Kriminalstatistik, die besagt, dass 95% der Verbrechen in D von indischen Baumwollpflückern begangen werden, können wir dann wohl vergessen.

Gruß,

Myriam

Für mich ist es ein Rätsel, daß die gleiche DNA dieser
Verpackerin in verschiedenen Ländern bei diversen Einbrüchen
gefunden wurden!

Das kapiere ich auch nicht. Wäre interessant zu wissen, ob nun Wattestäbchen aus verschiedenen Chargen (schreibt man das so?) auf DNA untersucht wurden, um festzustellen, ob diese Stäbchen denn wirklich „steril“ den Hersteller verlassen.

Gruß,

Anja

Hallo

Ich denke nicht, selbst wenn die Panne jetzt nicht aufgeflogen wäre, dass es zu diesem „Rollkommando“ gekommen wäre. Bevor DAS ausrückt, wird ja schließlich der Rest der nun bekannten Person auch überprüft und da würde man ja schließlich mehr oder weniger fündig werden.

Man würde feststellen, keine Vorstrafen, fester Wohnsitz, mög. verheiratet, Kinder?, und arbeitet WO? All das hätte man vorher innerhalb von nur einer Stunde ermitteln können. Also, bestimmt kein Roll-, Räum-, oder sonst ein Kommando. Man wäre bestimmt mit mehreren Streifenwägen vorgefahren und das zu einem günstigen Zeitpunkt.

hi,
der hersteller hat ja nun bestätigt, dass diese wattestäbchen garnicht für dna-tests geeignet sind.
Grund dafür sehe ich in der idiotischen einkaufspolitik der öffentlichen hand. auf der einen seite wird das geld nur so verpulvert, aber bei so wichtigen dingen wie wattestäbchen wird gesagt wir kaufen die billigsten. da hat irgendsoein regierungsfuzzi im innenmisnistrerium einen runderlass herausgegeben, dass nur die
billigen gekauft werden dürfen.
dass dann sowas bei rauskommt ist da nicht mehr verwunderlich.
rumburak

Man würde feststellen, keine Vorstrafen, fester Wohnsitz, mög.
verheiratet, Kinder?, und arbeitet WO? All das hätte man
vorher innerhalb von nur einer Stunde ermitteln können. Also,
bestimmt kein Roll-, Räum-, oder sonst ein Kommando. Man wäre
bestimmt mit mehreren Streifenwägen vorgefahren und das zu
einem günstigen Zeitpunkt.

Naja, stell Dir mal vor, da kommt ein Streifenpolizist (mit einer Schusswaffe), und der bekommt gesagt, dass im Haus XY vielleicht eine Serienverbrecherin und Polizistenmörderin ist. Überprüf das mal! Wahrscheinlich ists aber eh ein Irrtum.

Also ich könnte den Polizisten gut verstehen, wenn der etwas nervöser als sonst reagiert…

Und das nur, weil ein Korinthenk***er an Wattestäbchen sparen wollte. Suuuuper!

Nick

[Mod] Kraftausdrücke
Ich bin sicher, man kann die Diskussion auch ohne diese ganzen Kraftausdrücke führen.

Allerdings wird bislang eh nicht ganz deutlich, welche kriminalistische Frage du eigentlich beantwortet wissen willst. Wenn es dir nur darum geht, deine Meinung kundzutun, wäre der Thread womöglich im Brett Plauderei besser aufgehoben.

Was also möchtest du speziell von jemandem beantwortet haben, der sich mit Polizei und Kriminialistik auskennt?

Levay

Hallo,
deine Fragen gehen nicht wirklich auf das Problem ein.
Es gab schon immer Probleme mit Indizien. Genau aus diesem Grund sind reine Indizienbeweise bei der Staatsanwaltschaft unbeliebt.
Da hätte noch viel mehr schiefgehen müssen, um eine Arbeiterin als diese „Phantom“ zu überführen, die DNA-Tests allein wären nur ein Verdachtsmoment gewesen.

Im ersten Radiobericht, den ich davon hörte, wurde ein Kriminalbiologe interviewt (leider weiß ich seinen Namen, noch die Uni, an der er arbeitet, nicht mehr). Seine Argumentation habe ich aber inzwischen nicht mehr gehört. Er behauptete, dass gelehrt werde, IMMER neben der an einem Tatort aufgesammelten DNS-Probe eine Leeranalyse mit einem Wattestäbchen aus der gleichen Charge machen zu lassen. Wenn das von den Kriminalbeamten nicht gemacht worden wäre, seien sie fahrlässig vorgegangen und nicht nach Lehrbuch. Eine Sache, die mir logisch erscheint.

Gruß
Elke

Gefahren der Massengentests?

Ich bin sicher, man kann die Diskussion auch ohne diese ganzen
Kraftausdrücke führen.

Allerdings wird bislang eh nicht ganz deutlich, welche
kriminalistische Frage du eigentlich beantwortet wissen
willst.

Wie wärs mit lesen? Ich habe nach dem Vertrauen in die (kriminalistische) DNA-Analyse gefragt.

Wenn es dir nur darum geht, deine Meinung kundzutun,

wäre der Thread womöglich im Brett Plauderei besser
aufgehoben.

Meinungen darf man nur in Plaudereibrett kundtun? Das ist ja eine interessante Interpretation.

Was also möchtest du speziell von jemandem beantwortet haben,
der sich mit Polizei und Kriminialistik auskennt?

Frage wäre z.B.:
Ob die DNA-Analyse, die ja theoretisch ziemlich sicher ist, durch übertriebene Sparmaßnahmen und sonstige Inkompetenzen für die Beteiligten ungefährlich ist. Ich würde z.B. nach der Panne garantiert nicht mehr an einem freiwilligen Massentest mitmachen.

Wie seht Ihr das? Welche Gefahren könnten von einem fehlerhaften Massengentest ausgehen?

Nick

Hallo,

Großer Irrtum steril ist Keimfrei (meist nur Keimarm), z.B. Bestrahlung erhitzen,… der DNA die auf den Wattestäbchen rumliegt schadet sterilität nicht.

Sprich ein OP Gerät kann vor Blut stehen tut es auch manchmal :wink:, aber dennoch steril sein weil keimfrei.

Es gibt DNA frei und als höchster Grad der „Sauberkeit“ ist RNAsen frei anzusiedeln das ist dann für PCR geeignte steril, DNA frei und ohne RNAsen.

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[MOD] Bogen zum Thema spannen

Ich bin sicher, man kann die Diskussion auch ohne diese ganzen
Kraftausdrücke führen.

Allerdings wird bislang eh nicht ganz deutlich, welche
kriminalistische Frage du eigentlich beantwortet wissen
willst.

Wie wärs mit lesen? Ich habe nach dem Vertrauen in die
(kriminalistische) DNA-Analyse gefragt.

Nein, hast Du nicht.
Du hast von Ermittlern gesprochen, die nun aus allen Löchern gekrochen kommmen und von Rollkommandos.
Von Korinthenkackern, von nervösen Polizeibeamten mit Schußwaffen usw.

Aber eine sachliche Diskussion zu einer kriminaltechnischen Ermittlungsmethode konnte ich hier bisher nicht herauslesen.

Wenn es dir nur darum geht, deine Meinung kundzutun,

wäre der Thread womöglich im Brett Plauderei besser
aufgehoben.

Meinungen darf man nur in Plaudereibrett kundtun? Das ist ja
eine interessante Interpretation.

Nein. Man kann immer seine Meinung kund tun. Du hast nun mal den Artikelbaum im Plauderstil eröffnet und auch so weitergeführt.
Da ist es völlig legitim, dass die Moderation die Frage nach dem Bezug zum eigentlichen Kern dieses Bretts stellt und, ist der Bezug nicht erkennbar, zur Not verschiebt.
Mit dem Hinweis durch die Moderation soll dem Artikelverfasser die Möglichkeit gegeben werden, den Bogen zum Thema doch noch zu spannen, sofern der Start einfach nur unglücklich verlaufen ist.

Was also möchtest du speziell von jemandem beantwortet haben,
der sich mit Polizei und Kriminialistik auskennt?

Frage wäre z.B.:
Ob die DNA-Analyse, die ja theoretisch ziemlich sicher ist,
durch übertriebene Sparmaßnahmen und sonstige Inkompetenzen
für die Beteiligten ungefährlich ist. Ich würde z.B. nach der
Panne garantiert nicht mehr an einem freiwilligen Massentest
mitmachen.

Wie seht Ihr das? Welche Gefahren könnten von einem
fehlerhaften Massengentest ausgehen?

So hätte der Artikelbaum gleich anfangen können.
Nun ist der Bogen ja gespannt.

Gruß

Christian [MOD]

Lesen hilft *wirklich*

Wie wärs mit lesen? Ich habe nach dem Vertrauen in die
(kriminalistische) DNA-Analyse gefragt.

Nein, hast Du nicht.
Du hast von Ermittlern gesprochen, die nun aus allen Löchern
gekrochen kommmen und von Rollkommandos.
Von Korinthenkackern, von nervösen Polizeibeamten mit
Schußwaffen usw.

Auf die Gefahr hin, ebenfalls in die Kathegorie Ko…ka… geschoben zu werden, aber Nick hat im Ursprungsartikel an exponierter Stelle folgendes geschrieben:

Zitat aus dem Ursprungs-Posting
„Ich finde solche Pannen im Zusammenhang mit immer weiter verbreiteten Gentests nicht gerade beruhigend. Wie seht Ihr das?“

Um zum Thema zurückzukommen: zwei Punkte

  1. Vielleicht hilft diese Panne, Gentests nicht mehr so als bestes Mittel gegen alles zu sehen.
  2. Ich persönlich würde wahrscheinlich nicht zu einem Massentest gehen.

Gruss, Marco

1 Like

[MOD] Re: Lesen hilft *wirklich*

aber Nick hat im Ursprungsartikel an
exponierter Stelle folgendes geschrieben:

Zitat aus dem Ursprungs-Posting
„Ich finde solche Pannen im Zusammenhang mit immer weiter
verbreiteten Gentests nicht gerade beruhigend. Wie seht Ihr
das?“

Ich weiß was er geschrieben hat, und ich halte es für relativ unhöflich, das Gegenteilige zu unterstellen.

Bevor das hier weiter eskaliert, mache ich den Teilbaum zu.

Christian [MOD]

Rollkommando
Ein Rollkommando und eine vorläufige Festnahme sind ja nun nicht das Ende der Welt, das kann jedem passieren, der Leute kennt, die die falschen Leute kennen.

Zoelomat

Hi CSI-Myri,

so kommt’s oft, auf die Stimme der Vernunft hört halt kaum jemand, Millionen von € wurden deswegen vergeudet.

Bitter, bitter.

Einfach mal die Klappe weiter aufreißen, dann wärst du jetzt der Held. Eine Lüge natürlich, weil du vor 5 Jahren einen Dreizeiler wert gewesen wärst.

Zoelomat