Huhu,
das ist so’ne Sache…
Die DNA ist ein Molekül (bzw. eine Sammlung von Molekülen).
Wenn du sagst, Person A hat dieselbe DNA wie Person B, so geht das garnicht, weil die beiden Personen sich nicht ein-und-dasselbe Molekül teilen.
Beispiel aus dem Allltag:
A liest ein Buch. B liest das gleiche Buch. Lesen A und B das selbe Buch? Die Antwort ist Ja, wenn es sich um insgesamt EIN Buch handelt, das entweder von A oder von B (oder beiden gleichzeitig) gelesen wird. Wenn aber spowohl A als auch B je ein gleiches Expemplar besitzen, so ist die Antwort Nein, denn sie lesen „nur“ das gleiche Buch, nicht aber das selbe.
Die DNA ist wie so ein Buch, nur dass jedes Exemplar tatsächlich eine etwas andere Sequenz hat (so wie die Sequenz von Buchstaben in dem Buch). Es gibt also praktisch keine zwei DNA-Moleküle mit exakt identischer Sequenz. Daher gibt es nicht einmal zwei genau gleiche DNA-Moleküle, höchstens sehr ähnliche.
Und Ähnlichkeit ist eine „fließende Größe“, da geht alles zwischen „extrem unähnlich“ bis „nahezu identisch“.
Eineiige Zwillinge haben ähnlicherere DNA-Sequenzen als Geschwister, die ihrerseits ähnlicherere Sequenzen haben als entferntere Verwandte usw.
Die zusätzlichen Unterschiede in den DNA-Sequenzen, die durch Erbfehler und Mutationen in das Genom kommen, sind im Vergleich zu den Unterschieden, die sowieso schon zwischen verschiedenen Menschen bestehen, meist vernachlässigbar - obwohl sie durchaus einen immensen Einfluß auf den Phänotyp (= Aussehen, Gesundheit, Zustand) der betreffenden Person haben können.
VG
Jochen