Dogs of the Dow

Hallo Experten,
was haltet ihr von dieser Anlagestrategie:
http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_59…
Warum muss man hierbei so konsequent sein? Was spricht dagegen die Papiere bei drohenden starken Verlusten zu verkaufen und später wieder einzusteigen?
Ansonsten klingt das für mich reizvoll weil: nachvollziehbare Strategie, wenig Aufwand…
Ich würd es allerdings als Dogs of the Dax machen
Gruß
Stefan

Hallo, jedes Mal Mindest-Bankspesen und Depotgebühren x 10.
Da dürfte nicht viel übrig bleiben.
Ein Herr Martini (verstorben) verlangte schon für seine Münchener
Bank Mindestgebühren von 50 DM je Effektenkauf. Gruß

Hallo,

jedes Mal Mindest-Bankspesen und Depotgebühren x 10.
Da dürfte nicht viel übrig bleiben.

bei Direktbanken zahlt man heute nicht mehr als 0,5% vom Ordervolumen und das häufig ohne jährliche Depotgebühren. Das sollte doch wohl locker von der Dividende abgedeckt werden.

Gruß
C.

Hallo Stefan,

jaja, die Strategien…

diese „Startegie“ arbeitet mit Annahmen, die genauso richtig wie falsch sein können. Nur ein paar Beispiele: Vergangenheit ist nicht zwingend Zukunft (kann aber „nachhaltige“ Gründe geben, warum die Dividende in der Vergangenheit überdurschnittlich gut war - Betonung auf KANN); Dividende ist nicht zwingend „operatives nachhaltiges Ergebnis“ (es kann eine Verbindung geben, muss aber nicht, also die Dividende KANN aus welchen Gründen auch immer genausogut ein aus letzten Kraftreserven mobilisierter Gewinn gewesen sein); Märkte ändern sich; Management ändert sich (schneller denn je); Konkurrenz ändert sich, politische Situation ändert sich etc etc.

Ein Warren Buffet (der hier im link zitiert wurde) hat schon genauer hingesehen und die Gründe für nachhaltige (also über Jahre!) „operative“ (nicht Dividende) Erfolge in der Vergangenheit gesucht und untersucht, inwiefern man erwarten kann, ob diese anhalten und inwiefern sie bereits im Kurs berücksichtigt sind. That’s it (klingt einfach - ist aber eine Herausforderung).

Ach ja und dieser Warren Buffet hat kürzlich erst gesagt, er könne JEDES (positive wie negative) Ergebnis bei Berkshire Hathaway zeigen, das er möchte… (so viel zur Dividende - schon schlimm genug, dass das auch beim angeblichen „operativen“ Ergebnis möglich ist…).

Also gut analysieren und wenn die oben beschriebene Strategie stimmt, investieren, die Eckpfeiler dieser Strategie beobachten und solange sich nichts ändert und die persönliche Kurserwartung höher, als das Ist liegt, investiert bleiben und vergiss die Hunde.

Aber wer bekommt schon immer die Infos vom Unternehmen die er braucht? Und wer kann die Zukunft der Märkte richtig einschätzen?

Das ist Chaosforschung und wenn sich ein paar wichtige Rädchen in diesem Getriebe ändern, ruck zuck stimmt Deine Strategie nicht mehr und aus dem Lufthauch des startenden Schmetterlings wird - vielleicht -ein Wirbelsturm… oder um bei Deinen Hunden zu bleiben, fragst Du Dich dann gemäß dem schönen Liedchen „Who let the dogs out?“

Klar, warum die Mühe machen, man kann auch auf die Zusammenhänge von Dividende, Ergebnis, Vergangenheit und Zukunft glauben. Versteh mich nicht falsch, es KANN ja auch so sein (genausogut kann man Blue-Chip-Fonds kaufen und „erfahrenen“ Fondsmanagern das Analysieren überlassen, wenn einem das selbst zu mühsam ist). Die Unwägbarkeiten bleiben.

Um bei der Musik zu bleiben, vielleicht auch besser ruhig schlafen und von Dog auf Dock wechseln (Je nach Mentalität, Einkommen und Zukunftserwartung -planung)? („Sitting on the dock of the bay…“)

Jaja, Fragen über Fragen. Also kann klappen - muss aber nicht :wink:

Schönen Gruß von

ikarusfly

diese „Startegie“ arbeitet mit Annahmen, die genauso richtig
wie falsch sein können.

Aber wahrscheinlicher richtig als falsch sind. Natürlich gibt es auch mal einen Enron aber der ist eben die Ausnahme.

Nur ein paar Beispiele: Vergangenheit
ist nicht zwingend Zukunft (kann aber „nachhaltige“ Gründe
geben, warum die Dividende in der Vergangenheit
überdurschnittlich gut war - Betonung auf KANN); Dividende ist
nicht zwingend „operatives nachhaltiges Ergebnis“ (es kann
eine Verbindung geben, muss aber nicht, also die Dividende
KANN aus welchen Gründen auch immer genausogut ein aus letzten
Kraftreserven mobilisierter Gewinn gewesen sein);

Und wie oft kommt das vor? Einmal unter 50?

Märkte
ändern sich; Management ändert sich (schneller denn je);
Konkurrenz ändert sich,

Selten so schnell, daß man nicht mit einmal jährlicher Anpassung darauf reagieren könnte.

Ein Warren Buffet (der hier im link zitiert wurde) hat schon
genauer hingesehen und die Gründe für nachhaltige (also über
Jahre!) „operative“ (nicht Dividende) Erfolge in der
Vergangenheit gesucht und untersucht, inwiefern man erwarten
kann, ob diese anhalten und inwiefern sie bereits im Kurs
berücksichtigt sind. That’s it (klingt einfach - ist aber eine
Herausforderung).

Erfordert vor allem ein bißchen mehr Zeit als das andere Verfahren. Wer nebenbei noch einer anderen beruflichen Tätigkeit nachgeht und nicht dazu noch einige Leute dafür bezahlt, daß sie wüst herumanalysieren, der muß sich mit einfacheren Verfahren begnügen.

hauptberufliche Investoren
Ach ja und dieser Warren Buffet hat kürzlich erst gesagt, er
könne JEDES (positive wie negative) Ergebnis bei Berkshire
Hathaway zeigen, das er möchte…

Und sonst hat er nichts gesagt? Und war da auch eine Bibel im Spiel, auf die er in dem Moment geschworen hat?

Natürlich kann man das Ergebnis eines Unternehmens durch Veränderung der Bewertungsmethoden usw. beeinflussen aber das geht a) nicht uneingeschränkt und b) nicht dauerhaft (wenn man von Bilanzfälschung absieht).

(so viel zur Dividende -
schon schlimm genug, dass das auch beim angeblichen
„operativen“ Ergebnis möglich ist…).

Wieso denn nicht? Kaum ändert man die Bewertung des Vorratsvermögens bzw. die Berechnung der Herstellungskosten, schon hat man das operative Ergebnis beeinflußt.

Klar, warum die Mühe machen, man kann auch auf die
Zusammenhänge von Dividende, Ergebnis, Vergangenheit und
Zukunft glauben.

Es ist eine der wenigen systematischen Investmentstrategien, deren Erfolg empirisch belegt ist.

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Hallo,

was haltet ihr von dieser Anlagestrategie:
http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_59…

Warum muss man hierbei so konsequent sein?

muss man nicht.

Was spricht dagegen die Papiere bei drohenden starken Verlusten zu :verkaufen und später wieder einzusteigen?

Nichts, nur haben die meisten Aktionäre keine Kristallkugel oder verfügen über Insiderwissen.
Wenn du eins von beiden hast, könntest du mir vielleicht mal einen Tipp geben. :wink:

Ansonsten klingt das für mich reizvoll weil: nachvollziehbare
Strategie, wenig Aufwand…

Stimmt, aber das alleine ist doch noch kein Grund in diese Strategie zu investieren. Wichtiger ist doch, welche Rendite ich damit erziele und die ist nicht zwangsläufig überdurchschnittlich.

Ich würd es allerdings als Dogs of the Dax machen

Wenn du seit 5 Jahren aufgrund dieser Strategie z.B. Aktien der DTAG, EON und RWE in deinem Depot hättest, hättest du zwar verhältnismäßig hohe Dividenden kassiert, aber in dieser Zeit sind auch deren Kurse um ca. 38-60% gesunken, so dass deine Rendite momentan sogar negativ wäre.

Gruß
Pontius