Hallo, Lord!
Aufgeschlossenheit gegenüber Neuer Musik ist ganz gewiss keine Altersfrage, es hat aber schon damit zu tun, wie sehr man sich selbst für den Nabel der Welt hält. Gerade als Lehrer kann ich soviel von meinen „Schulbuben“ lernen wie diese von mir.
Ich finde es außerdem schade, das Traditionelle und anerkannt Wertvolle dem Experimentellen gegenüber auszuspielen. Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft, nicht in einer normierten wie vor dreihundert Jahren. Warum sollte ich nicht Bach und Mozart genauso interessant finden dürfen - und damit auch ästhetisch attraktiv - wie Henze und Stockhausen, als Repräsentanten ihrer jeweiligen Zeit und ihrer stilistischen Voraussetzungen, die heute gänzlich anders geartet sind?
Gewiss muss ich auch das Recht haben können, Scharlatanerie als solche zu benennen. Das deutest Du in Deinem letzten Satz auch an. Hier trennt sich bei den Kritikern naturgemäß die pseudointellektuell angepasste Spreu vom Weizen, der es wagt, sich seines Verstandes zu bedienen.
Besten Gruß, Wolfgang
Das Problem ist, dass ich das bei vielen älteren Leuten feststelle, die sich das noch nicht mal anhören, oder sich sofort vor jedem Erklärungsversuch verschließen. Das fängt schon bei meiner Mutter an, die ist etwa Mitte vierzig.
Wenn man kleinen Kinder diese Sachen zeigt, zum Beispiel Kalvierschülern, dann wollen die das sofort spielen, sind davon begeistert, spielen das richtig gerne(Cluster haben anscheinend was anziehendes für Kinder), aber älteren Schülern, die irgendwo aufgeschnappt haben, dass das keine Musik sei und sich nur scheisse anhört, die kann man sehr schwer überzeugen.
Ich spreche übrigens niemandem das Recht ab, auch alte Musik, Klassik oder Romantik und so gut zu finden, ich liebe diese Musik doch auch, komponiere unter anderem in solchen Stilen(als Übung), bin ein großer Bach und Mahlerfan, aber was ich schade finde, ist das so viele heutzutage schon gleich von vornherein neues ablehnen und dem gar keine Chance geben.
Ein gutes Beispiel ist „Jugend Musiziert“. Ist ein bekannter Wettbewerb, für Klavierschüler, da kann man Preise gewinnen, etc.
Bis vor kurzem war da Zeitgenößische Musik noch Pflicht im Repertoire, bis ein paar ältere Herren der Meinung waren, dass ihre Meinung sowieso über der anderer stehe und mit der Begründung: „Es wird doch sowieso genug Neue Musik gespielt“ das ganze aus dem Repertoire gestrichen haben.
Schade eigentlich. Das Problem ist, dass die Jugend sich kaum mit solcher Musik auseinandersetzt, auch nicht mit Klassik. Und die älteren Herren(es sei denn sie sind zeitgenößische Komponisten) mögen die neue Musik nicht, da steckt sie schon irgendwie in einer Zwickmühle.
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Lieber Fritz!
Nachdem du dich so uneigennützig als alleiniger Kenner bzw. Erkenner der Kunst hervorgetan hast, würde mich interessieren, ob du etwas geistreiches von dir geben kannst, ohne die Zitatekiste, den Geist anderer, zu bemühen.
Grüße
Dusan
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Hi!
damit wollte ich auch nur andeuten, dass es „schlimmere“ kunst
gibt, als fickende pögel auf xylophonen…
Also ich finde Jandl ziemlich gut.
Vor allem wenn er seine Gedichte selbst vorgetragen hat.
Über Kunst kann man nicht streiten. Man kann sie ablehnen oder mögen. Ich kann mit Klimt nichts anfangen, was jetzt?
Grüße
Dusan
Nachdem du dich als der erwiesen hast, der du bist, kann ich dir versichern, dass ich das nicht nötig habe.
Ein passendes Zitat am rechten Ort ziehe ich allemal einer Äußerung vor, die auf Fehlinterpretation, Unterstellung und Boshaftigkeit beruht.
Darum auch keine Grüße.
Dass ich überhaupt antworte, ist genug.
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So kennen und lieben wir ihn! owT
owT
Den aber auch! Aber lieben? owT
owT
Ich bin da katholisch! 
gelle?